Mein Mann wird zur Zeit operiert, der Tumor ist nach 3,5 Jahren zurückgekommen.
Ich sitze jetzt hier und muß irgendwie mit meiner Angst klarkommen. Ich frage mich, ob es richtig war, meinen Mann zur Operation zu zureden.
Er hatte seit Kurzem massive Ausfälle, krampfte, so dass er mit dem Notarzt in die Klinik kam und das MRT brachte zu Tage, dass der Tumor bereits sehr raumgreifend war. Eine Alternative gibt es laut Aussage der Ärzte nicht. Um 17 Uhr kann ich auf der Station anrufen, mir vergeht die Zeit einfach nicht. Gestern nach der Angio hat er mich schon nicht mehr erkannt. Wie wird es jetzt bloß.
Vorgestern hatte ich ihn noch einmal zu Hause, da haben wir Pläne für nach der OP gemacht. Jetzt sagte mir eine Bekannte, die auf einer Intensivstation arbeitet,ich solle mich darauf einstellen, dass nichts mehr sein wird, wie es war. Aber beim ersten Mal haben wir es doch auch hinbekommen, mit Einschränkungen, aber wir haben den Tumor ignoriert und gelebt, wie es ging.
Ich mußte das hier einfach mal schreiben, weil ich die klugen Sprüche der Freunde nicht ertrage, meine Tochter mit zwei kleinen Kindern nicht belasten will.Ich denke, hier können die meisten nachvollziehen, was man an so einem Tag durchmacht.
Danke fürs Lesen
Muschelsucherin