Hallo Sunnyneun,
am Alltag nichts ändern wäre ja für mich soweit noch okay, aber arbeiten gehen, das geht gar nicht, da kam bei mir auch zu keiner Zeit jemand drauf, gut die Krankenkasse fragte mich bei Beantragung einer Physiotherapeutischen Leistung die nicht im Leistungskatalog stand, was ich mir erdenke, wann ich überhaupt wieder arbeiten wolle und das ca 8 Wochen nach der 1. OP. Mein Chef ist selbst neurologe und so war gleich klar, dass für die Zeit meiner Erkrankung jemand befristet eingestellt wird, er hat mir sogar später noch in einem Gespräch geraten die EU-Rente zu beantragen,nachdem er meine Befunde gelesen hatte. Ich habe lediglich für mich selbst den Anspruch gestellt , ansonsten so normal wie möglich zu leben.Manche dinge gehen einfach nicht, das merkt man schon von allein und läßt es eben. Aber mich nervte dann auch als manche L, eute mir alles, aber auch alles abnehmen wollten weil sie allgemein meinten das wäre zuviel für mich. Besonders bei meinen Eltern brauchte ich sehr viel Geduld, weil sie in ihrer Sorge es manchmal zu gut meinten. Als sie sich dann sicher waren, dass ich mich melde, wenn ich sie brauche und dass es mir besser bekommt, wenn ich all das was ich allein hinkriege auch selber mache,wurden sie zunehmend ruhiger und ließen mich auch machen. Genau diese Normalität im Alltag war wichtig für uns Meine Große konnte dann schon in Begleitung Auto fahren, so saßen wir nicht mehr im Dörflichen fest und konnten auch mal Ausflüge nach Erfurt etc. machen und brauchten dazu nicht den Opa als Chauffeur. Das tat gut, gab ein Stück Freiheit zurück(zumal ich eh eher ein Stadtmensch bin) und ich hatte für mich selbst immer das Gefühlso dem Tumor einen Schritt voraus zusein- nach dem Motto:mich kriegst du nicht! Alles das tun was einem Spass macht und was man auch früher schon gern gemacht hat, das bringt einen weiter! Auf diese Weise bin ich zum Filzen gekommen, früher hätte ich nie die Zeit am Wochenende dafür gehabt, die war mir wichtiger als Vollzeitarbeitende mit den Kindern zu verbringen. Dafür ist Gramyos Kreativwerkstatt eine ganz tolle Idee!
LG Christel