Hallo,
vielen Dank an alle für Eure Tipps und Erfahrungsberichte. Es ist wirklich gut, dass es dieses Forum gibt, denn einfach nur mit Menschen kommunizieren, denen es ähnlich geht, tut einfach gut. Das habe ich in meinen beiden REhas bereits festgestellt, aber im Alltag verflüchtigt sich das Ganze und in der "normalen" Welt trifft man oft auf Unverständnis oder auf die Haltung, na ja die hat ja sowieso einen Dachschaden. Was ja auch stimmt :-), aber ein bisschen mehr Entgegenkommen wäre manchmal gut.
Aber ich habe hier mal was Positives zu vermelden: die GEsichtsfeldmessung beim Augenarzt war in Ordnung, deshalb spricht nichts dagegen, dass ich weiter Autofahren darf! Die Ausfälle scheinen nur tageweise aufzutreten. Ich muss nur aufpassen, an Tagen, wo es mir vom Kopf her nicht gut geht, lasse ich das Auto dann lieber stehen.
@Daniela: vielen Dank für deine guten Wünsche,sie haben geholfen! Dasselbe wünsche ich dir auch, dass du auch bald wieder einen weiteren Schritt in die Normalität machen kannst. Bei dir scheint es ja noch nicht so lange her zu sein, wenn du jetzt erst mit Ergotherapie/Hirnleistungstraining anfängst. Mir hat man gesagt, dass das Gehirn in den ersten 6-8 Monaten nach der Op noch sehr schnell regeneriert und in dieser Zeit sehr viel passiert. Danach gehen die Fortschritte langsamer und nach 2 Jahren ist der Prozess abgeschlossen. WAs sich bis dahin nicht normalisiert hat, wird auch nix mehr. Aber das ist die Lehrmeinung, Ausnahmen von der Regel gibt es sicher auch.
@andrea1: ich kann dich gut verstehen, ich wäre auch ohne mein Auto berufsunfähig. Ich mag diese Abhängigkeit nicht, aber manche Berufe bringen das nun einmal mit sich. Und danke für den Tipp mit der Krankenkasse, da wäre ich mal wieder nicht drauf gekommen. Ich habe mir nämlich schon ein Programm fürs Gedächtnistraining zugelegt (Lang- und Kurzzeitgedächtnis sind bei mir auch noch nicht das was es einmal war) und damit hat sich das Ganze schon wesentlich gebessert.
@Varadero: danke für deinen Erfahrungsbericht. Wir scheinen ähnliche Probleme zu haben, ich hatte auch massive Gleichgewichstsstörungen nach der OP, die sich aber im Laufe der 6 wöchigen Reha sehr gut zurückgebildet hatten. Die haben mit mir aber auch intensives Gleichgewichtstraining gemacht. Wie sich das Gehirn nach einem Eingriff regeneriert, kann man leider nicht pauschal sagen, sondern wie du schon sagtest, jeder ist da individuell. Mir geht es laut den Ärzten sehr gut, denn es war bei mir ein großer Eingriff mit Komplikationen vorher und nachher, die von einer anderen Erkrankung verursacht wurden. Ich habe in der Reha Leute getroffen, die nach 4 Woche schon wieder topfit waren und nach 6 wochen wieder arbeiten gingen, aber auch andere, die nach 2 Jahren noch Beeinträchtigungen hatten bis hin zur Arbeitsunfähigkeit und nicht Autofahren dürfen. Das Forum ist wichtig, gerade in den Momenten, wenn das Überraschungsei wieder auf geht und man mit neuen Proiblemen konfrontiert wird. Aber meiner Meinung nach ist es am Wichtigsten, so gut wie möglich und so schnell wie möglich wieder Normalität einkehren zu lassen und sich nicht so von seiner Krankheit beeinflussen zu lassen. Ob das passiert, hängt sehr stark von der eigenen Einstellung ab. Wenn man sich auch mit kleinen Fortschritten zufrieden gibt und die Latte nicht so hoch hängt, kann man auch mit einer chronischen Krankheit oder Beeinträchtigungen im Alltag ganz gut zurecht kommen und zumindest zeitweise auch glücklich sein. Nie aufhören, positiv zu denken und optimistisch zu sein, dann lösen sich viele Probleme von selbst! WEnn du magst, kannst du mir gerne mal hier im Forum schreiben, wir haben ja ähnliche Beeinträchtigungen und sind ja sowas wie Leidensgenossinnen.
LG drachenwurtz