www.hirntumorhilfe.de
Herzlich willkommen im Forum der Deutschen Hirntumorhilfe!

Thema: Gibt es Erfahrungswerte bei der Behandlung mit Immuntoxinen?

Gibt es Erfahrungswerte bei der Behandlung mit Immuntoxinen?
Miriam Elbahi
09.08.2005 11:34:20
Bei meiner Mutter wurde vor vier Monaten die Diagnose Gliobastom multiform (GradIV) gestellt. Die erste Operation lief gut und es konnte ein Grossteil des Tumores entfernt werden. Danach bekam Sie Starhlentherapie und hat nun die zweite Chemotherapie in Tablettenform zu Ende gebracht. Vor vier Tagen konnte Sie sich gar nicht mehr bewegen und Ihr Zustand wurde radikal schlechter. Es wurden zwei Zysten im Gehirn gefunden, die sofort operativ entfernt wurden. Des Weiteren hatte sich in der offenen Stelle unter dem verbliebenen Tumor Wasser gebildet, dass ebenfalls abgesaugt wurde. Ihr ging es nach der OP recht gut. Nun ist es aber so, dass Ihr Herzschlag drstisch gesunken ist (43). Wir sind derzeit auf der Suche nach Untersuchungsergebnissen, die die Lebensdauer verlängern und dabei sind wir unter anderem auf die Theraphie mit einem Ballonkatheter gestossen, der mit einer radioaktiven Substanz gefüllt ist sowie die Behandlung mit Immuntoxinen. Gibt es da schon Erfahrungswerte? Kann man ein drittes Mal am Gehirn operieren? Wird das geschwächte Herz es schaffen? Ich bin über alle Informationen dankbar.
Miriam Elbahi
Gabriele[a]
11.08.2005 21:53:21
Hallo Miriam,

grundsätzlich kann ein GBM-Patient auch mehr als dreimal operiert werden, wenn es der Zustand zulässt und ihm damit geholfen werden kann.
Bei der angesprochenen Ballonkatheder-Behandlung dürfte es sich um die "Gliasite" handeln. Ich bezweifle, dass wenn deine Mutter zu Zystenbildung neigt und ein ggf. ausgeprägtes Ödem hat, dies die Therapie der ersten Wahl ist, da die intratumorale Bestrahlung hier vielleicht eher schadet. Davon abgesehen muss diese, wenn die Kasse nicht bezahlt, selbst gezahlt werden. Ich weiß von 3 Patienten, die die Gliasite gemacht haben und offensichtlich nicht davon profitierten. Die in den USA laufende Studie hat andere Erkenntnisse. Diese Therapie wird in der Winterbergklinik in Saarbrücken angeboten, diese nimmt desweiteren an sehr vielen anderen interessanten Studien teil, die ggf. für deine Mutter sinnvoller sind. Ich denke da z.B. an Gleevec/Litalir eine orale Therapie, die gut verträglich ist und den ersten Erkenntnissen nach überaus gute Ansprechraten hat. Ein Ausschlusskriterium könnte die Wassereinlagerung bei deiner Mutter sein.
Dort kann man sehr unkompliziert anrufen.


Alles Gute Gabriele
Gabriele[a]
NACH OBEN