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Thema: Gibt es neue Therapien bei Glioblastom

Gibt es neue Therapien bei Glioblastom
Snakie5
04.09.2013 18:05:08
Hallo an alle, kennt jemand neue Therapien gegen das Glioblastom? Gibt es neue Medikamente oder Behandlungen?
Snakie5
Harry Bo
04.09.2013 19:41:42
Hallo,
ich lese so ziemlich alles zum Thema, was man so bei google finden kann, und alles was man so vielversprechendes liest, ist noch im Labor bei den Mäusen.
Ich denke, wenn man was wirklich neues in den Startlöchern hätte, wirst Du es am ehesten auf dem Hirntumor-Informationstag am 09. November 2013 in Würzburg herausfinden.

Gruß Harry
Harry Bo
Betty1965
04.09.2013 19:55:50
Hallo Harry Bo, ;-)

viele werden leider nicht nach Würzburg reisen können. :-(
Mag jemand von den Neuerungen berichten?

Alles Liebe
Betty
Betty1965
JGJ5759
04.09.2013 20:29:52
GUTEN ABEND

HAT SCHON MAL JEMAND WAS VON APG101 GEHÖRT?

VIELEN DANK
JGJ5759
JGJ5759
Harry Bo
04.09.2013 20:43:39
Ja, wir haben hier darüber schon gesprochen:

http://forum.hirntumorhilfe.de/neuroonkologie/apg-101-studie-2012-beendet-6787.html

Vielversprechend, auch wenn es kein Wundermittel ist und bei jedem 5. aber ein paar Monate mehr gebracht hat.

Gruß Harry
Harry Bo
JGJ5759
05.09.2013 00:04:57
VIELEN DANK,
WIRD DAS NUR BEI REZEDIVEN EINGESETZT,ODER WEISS JEMAND OB DAS AUCH BEI ERSTDIAGNOSE VERWENDET WIRD.
SORRY FÜR MEINE BLÖDEN FRAGEN BIN NUR AUF STROHALM SUCHE

DANKE JGJ5759
JGJ5759
Harry Bo
05.09.2013 08:02:04
Hallo JGJ,
ich weiß, die Diagnose ist ein Schock, aber du brauchst deswegen nicht schreien.
Leider bekommt man als normaler Patient immer nur die Standard Therapie und die lautet IMMER OP, Bestrahlung, Temozolomid. Immer und ausschließlich, denn es ist die heilige Kuh. Manche sagen Gold Standard dazu, klingt aber nur besser.
Wenn man Glück hat, kommt man in eine Studie, dann gibts Ausnahmen.

Strohalm Therapien gibt es erst, wenn obiges eindeutig versagt hat. Beim Rezidiv werden die Chancen für ein anderes Mittel größer. Dann erst darf der Arzt einen alternativen Heilversuch starten.

So sieht unser Gesundheitssystem aus, wer es ändern möchte -> die Wahlen stehen an.
Gruß Harry
Harry Bo
Felsquellwasser
05.09.2013 08:12:27
Mal etwas Positives,
hier im Forum gibt es ein Paar große Wunder
Heike Leben mit der Diagnose GBM über Neun= 9 Jahre
Biene Leben mit der Diagnose GBM über Elf =11 Jahre

Ich glaube nicht an eine Veränderung ---,dass Einfluss genommen wird auf die Forschung des nicht so interressanten Hirntumors,GBM
Das Interesse der Pharma Industrie muss genügend geweckt werden .
Egal ,welche Partei am Ruder ist, Forschung muss bezahlt werden.Es wird geforscht ,wenn erkennbar ist ,dass es sich lohnt.--fiskalisch.

Gruß 100wasser
Felsquellwasser
Morgensonne
05.09.2013 16:39:00
Hallo zusammen,
metronomische Therapie wird jetzt bei meiner Frau nach der 3.OP versucht(GBM Mai 2007). Aber uns kommt das halt alles nur wie "probieren wir mal" vor. Nach dem ersten Kontroll MRT nach beginn dieser Therapie sind sich Radiologe und Facharzt über die Aussage der Bilder nicht ganz einig.
Die Therapie soll angeblich geringere Nebenwirkungen haben, was bei ihr nicht der Fall ist.
Gruß, Gernot
P.S. Ich wünsche jedem hier das Beste und mindestens so viel Zeit wie uns schon geschenkt wurde.
Morgensonne
MS22041
06.09.2013 18:47:28
Neue Therapien, scheint es schon seit Jahren nicht mehr zu geben. Alle hoffnungsvollen Substanzen, sind noch im frühen Versuchsstadium und es wird noch einige Jahre dauern, bis diese für uns erfügbar sind. Zu spät für alle, die jetzt krank sind.

Ich frage mich, warum nicht mehr Geld in die Forschung gesteckt wird. Jedes Jahr erkranken in Deutschland mehr Menschen an einem Gehirntumor als z.B an Aids. Und Aids ist heute kein Todesurteil mehr, weil weltweit intensiv geforscht wurde.

Warum haben Hirntumorkranke keine solche Aufmerksamkeit? Wie können wir das ändern? Die Öffentlichkeit kennt den Welt-Aidstag, aber wer kennt den Welthirnhumortag?

Wie können wir das ändern?

Angehöriger eines GBM-Überlebenden. Erste Diagnose 09/2009.
MS22041
gramyo
06.09.2013 22:20:04
Lieber MS und natürlich alle Anderen auch,

vor Aids kann man sich ganz klar und eindeutig schützen und ja, wenn man Aids hat, ist die Lebenserwartung jetzt 20 - 30 Jahre länger als noch vor 10 Jahren.

Warum der Mensch, bzw. die Immunabwehr plötzlich nicht mehr die Krebszellen, es ist ja nicht nur der Hirntumor, nicht mehr eliminiert, ist die große Frage.

Beim Hirntumor sehe ich die beste und größte Chance für ein langes Überleben tatsächlich in einer Operation, aber NUR, wenn der Tumor , wie leider beim Glioblastom, sehr schnell wächst.

Das vertrackte an Hirntumoren ist ja, dass leider kein Ausdehnungsplatz besteht. Er ist ja wirklich durch die Knochen absolut nicht ausdehnungsfähig.Dadurch kommt es ja auch zu so gravierenden Einschränkungen.

Das Gehirn ist unsere Schaltzentrale und unseres "Gefühls- und Wahrnehmungslebens".

Alle Therapien , die angeboten werden haben massive Nebenwirkungen auf die Dauer. Ich glaube, dass man nur mit einer guten Komplementärtherapie und einer positiven, friedvollen, oder auch friedvoll kämpferischen Lebenseinstellung eine gute, intensiv gelebte Zeit mit einem Glioblastom hat.

Die hatten wir !!
3 Monate prognostiziert,
9 Monate intensivst und liebend gelebt!!

Gramyo und ihr Mann,
der in ihrem Herzen und Leben
einen wunderschönen Platz einnimmt
gramyo
MS22041
07.09.2013 09:19:38
Lieber Gramyo!
Danke für die Antwort. Ich wäre nicht mit 9 Monaten zufrieden, wenn ich wüsste, dass noch viel mehr gehen würde, wenn man mehr Geld in die Forschung investieren würde.

Bei Aids kann man sich sogar schützen. Bei einem Hirntumor nicht. Gerade deshalb müsste man viel mehr forschen und hätte sich viel schneller lebensverlängernde Medikamente zur Verfügung. Ich rede hier nicht von Monaten, sondern von Jahren, so wie es bei Aids jetzt der Fall ist.

Erst wenn wirklich soviel wie bei Aids getan wird, wäre ich bereit mich mit dieser kurzen Überlebenszeit abzufinden, da Möglicherweise es wirklich kein Medikament dafür gibt, was ich nicht glaube.

Wenn genügend Geld in die Forschung fließt wird man sicher bessere Medikamente entwickeln können, das zeigen alle bisherigen Forschungsergebnisse. Es gibt doch viel zu wenig Studien, damit es schneller vorangeht.

Also, was können wir tun, damit Menschen mit dieser Krankheit mehr Beachtung und damit mehr Forschungsmittel erhalten?

Ich will mich nicht mit dem jetzigen Status abfinden, egal wie intensiv sie die letzten Monate verbracht haben.
MS22041
Harry Bo
07.09.2013 10:20:16
Hallo MS, die schlimmen Hirntumore Grad III und IV sind doch verhältnismäßig selten. Grade mal ca. 3 Neuerkrankungen pro Jahr pro 100.000 Einwohnern.
Bei allen Krebsarten zusammen sind das 400 Fälle pro 100.000 im Jahr.
Oder anders ausgedrückt, von 400 Krebskranken sind nur 3 mit bösartigem Hirntumor.
In diesem Verhältnis muss man auch die Forschung und die Investitionen sehen und damit den möglichen finanziellen Gewinn in Form von Patenten für Medikamente.
Leider dauert die Erforschung eines neuen Medikaments bis es auch zur Standard Therapie zugelassen wird ca. 10 Jahre.
Das nutzt leider keinem heutigen Patienten etwas.
Das ist hart, wenig trostspendend und macht eher wütend, aber es nutzt nichts dieser Wut freien Lauf zu lassen.
Man sollte diese Energie für ein lebenswertes (Rest)Leben aufwenden.
Wenn man es schafft sich mit der Diagnose abzufinden, kann jeder Tag mit Freude, bewusst und dankbar empfunden werden.

Gruß Harry
Harry Bo
gramyo
07.09.2013 10:58:53
Lieber MS,

du hast vollkommen recht, dass man sich nicht vor einem Hirntumor schützen kann, bzw. man weiss es nicht. Mein Partner hat nie geraucht, mäßigst getrunken,Vegetarier waren wir auch und trotzdem.....

Wir waren mit den 9 Monaten sehr zufrieden, da er 2 inoperable Glioblastome, auch nach Zweitmeinung (beides renommierte Uniklinken) und ausserdem ein verkapseltes, altes Meningeom hatte.

Das Meningeom habe ich hier noch nie erwähnt, weil es nach Meinung der Ärzte nicht sehr relevant war. Vielleicht zum Ende hin, da der eine Glioblastom sehr groß wurde.

Wichtig fände ich zum Beispiel , dass die Glarius -Studie , die für nicht methylierte eine einwandfreie längere Progressionsfreiheit bringt, ab SOFORT eingesetzt wird.Ebenso wie viele andere hoffnungsgebende Studien . Ich sehe nicht sosehr die Politik im Vordergrund, obwohl sie die Forschung zumindest geldlich mehr mittragen könnte, sondern eher die Pharmaindustrie , die ihre Chemos gut bezahlt bekommt.

Eine gute Möglichkeit für schnelleren Aktionismus wäre eine "Nicht-Patentierung", da die Konkurrenz ja größer würde , Chemos billiger und .....!

Wir hatten nicht den Mut zu einer Alternativtherapie, nicht zu verwechseln mit der Komplementärtherapie, die jedem Betroffenen ja auch zu Verfügung steht und zumindest einigen wirklich Erfolg bringt. Aber dieser Weg , wie alle, bleibt jedem selbst überlassen.

Ich bleibe dabei, dass eine gute Komplementärtherapie das Leben mit einem Glioblastom durchaus lebenswert macht. Die meisten Menschen sterben übrigens nicht an ihrem Tumor sondern an den "Nebenwirkungen" der Therapie, weil ihr Immunsystem geschwächt ist und somit ihr Körper.

Da wir auch schon sehr lange ein spirituelles Leben führten, war die Vorstellung eines Endes auf dieser Erde durchaus traurig aber nicht schreckbehaftet. Er ging in Ruhe und Frieden, nach einem bewußt gelebten Leben mit einem wunderschönen Ton von dieser Welt .

Ich werde hier in einiger Zeit ein Projekt starten mit "Kreativwerkstatt" , was er schon wusste, weil wir darüber gesprochen haben.

Lieber MS und Angehöriger,
ich wünsche euch von Herzen noch eine sehr lange, gute Zeit mit glüklichsten Zeiten und mein Mann auf anderer Ebene ebenfalls. Das ist so meine Vorstellung

Gramyo und ihr Mann, der in ihrem Herzen und Leben
und eben halt dann in diesem "Kreativprojekt" einen
wunderschönen Platz einnimmt.
gramyo
MS22041
07.09.2013 23:42:11
Danke für eure Antworten. Vielleicht bin ich etwas emotionaler, weil mein Bruder diese Glio-Diagnose schon mit Anfang dreizig erhalten hat. Von einem erfülltem Leben, kann man in diesem Alter nicht sprechen, obwohl er seit der Diagnose versucht noch soviel von der Welt zu sehen, wie es sein Zustand lässt. Er hat jetzt auch schon eine Menge geschafft und er freut sich über jede Reise die er noch machen kann. Obwohl sich so langsam auch körperlich stärker unter der Kramkheit leidet und jetzt viel mehr Betreuung benötigt.

Ich bin traurig, dass er nicht heiraten und eine Familie gründen wird. Seine Verlobte hat ihn rund 6 Monate nach Ausbruch der Krankheit verlassen und seitdem ist er "allein" und ohne Partnerin. Es ist schwierig mit dieser Perspektive positiv in die Zulunft zu schauen, obwohl wir natürlich froh sind, über jeden Tag den er überlebt.


Ich danke euch für eure Antworten und wünsche jedem hier im Forum ein langes und erfülltes Leben.
MS22041
lucky7
08.09.2013 13:11:04
Über APG101 hab ich mich auch informiert und die Studienärzte angeschrieben. Keine Reaktion, die Studie ist beendet.
Und eine andere Chance ein nicht zugelassenes Mittel zu bekommen gibts eben nicht.
@ Harry Bo
3 auf 100.000 ? ich lese immer unterschiedliche Angaben von 6 bis sogar 10,5 auf 100.000. Ich glaube das kommt hin, sogar bei uns in der Gegend hat es eine Frau zeitgleich wie meine Mama bekommen. Und das in der Provinz...
lucky7
Sandyy
08.09.2013 13:23:09
Hallo MS22041,

ich teile deine Meinung vollkommen zum Thema Forschung und Glioblastom. Meine Mutter hat im Januar 2013 die Diagnose bekommen. Auch wenn die bösartigen Hirntumore relativ selten sind, sollte doch unbedingt mehr in die Forschung investiert werden. Es ist ja nicht nur so, dass das Glioblastom multiforme unheilbar ist (Multiple Sklerose ist ja bis jetzt auch nicht heilbar), sondern die Krankheit führt meist innerhalb sehr kurzer Zeit zum Tod :( Leider!
Warum hat man bei Aids dann soviel geforscht?
Hoffentlich tut sich in den nächsten Jahren mehr bei der Glioblastom-Forschung.

Für deinen Bruder wünsche ich alles Gute und auch trotz Krankheit noch gaaanz viele schöne Momente!!

viele Grüße
Sandyy
Harry Bo
08.09.2013 13:33:23
Hallo lucky,
ja, die Zahlen schwanken und scheinen auch in den letzten Jahren zu steigen.
Die 3 galt für das Glioblastom, die Zahlen für alle bösartigen Hirntumore zusammen liegen zwischen 6 und 9, was man so im Internet findet.
http://www.hirntumorhilfe.de/hirntumor/statistiken/zahlen-deutschland/

Aber das ist immer noch sehr wenig, z.B. im Vergleich zu Brustkrebs mit 171 Neuerkrankungen pro Jahr und 100.000 Einwohnern.

Wie auch immer, es sind alles Einzelschicksale, die jeder für sich einer zuviel ist. Und noch schlimmer als bei anderen Krebsarten ist die Heilungsrate, die liegt nämlich bei Null.

Gruß Harry
Harry Bo
gramyo
08.09.2013 14:38:43
Lieber MS22041 und wirklich auch alle anderen,

ich möchte hier doch noch etwas klarstellen. Wir waren bei ihm, aber wirklich nur durch die Inoperabilität seiner Glioblastome mit den 9 Monaten zufrieden !!!

Heute kam im Radio, dass ein Fußballspieler und ehemaliger Trainer in Mainz mit 64 Jahren an einem Gehirntumor verstorben ist, der im Mai d. J. festgestellt wurde. Sie haben nicht darüber gesprochen, dass es ein Glioblastom ist, aber die Monatszahl spricht ja dafür.

Krebs wird leider von den Politikern und dem größten Teil der Gesellschaft tabuisiert und man spricht nicht gerne darüber.

Ich finde es unglaublich, dass die olympischen Spiele in Tokio stattfinden. Was hat die Menschheit aus diesem Reaktorunglück gelernt ? Meiner Meinung nach nicht viel !!!

Der Fackellauf des olympischen Feuers soll sogar in der Nähe des Reaktors vorbeiführen. Auf eine gute, gesunde weitere Lebenszeit. Meint Japan und die Welt , dass die Strahlung und Verseuchung der Erde und des Wasser bis 2020 weg ist. Einfach verschwunden ???

Ich möchte hier klarstellen, dass ich nichts gegen Japan und seine Menschen habe. Sie haben mein ausgesprochenes Mitgefühl.

Die Entscheidung zeigt leider nur, wie das Thema Krebs mal wieder unter den Tisch gekehrt wird.

Lieber MS22041 und n Bruder,
ich wünsche deinem Bruder eine hoffentlich noch längere , relativ beschwerdefreie Zeit. Nein, in diesem Alter hat man noch nicht sein Leben gelebt, aber hat man es mit 40, 50, 60 oder 70 Jahren?

Ihr macht es völlig richtig , dass ihr es so schön wie möglich gestaltet.Man kann leider bei dieser Diagnose vorerst nur für eine gute Lebensqualität sorgen und natürlich versuchen, die Menschen in seinem Umkreis zu sensibilisieren, dass sie sich zumindest mit dem Thema Hirntumor auseinandersetzten.

Das machen wir alle ja hier und es wird einem dadurch eine Hilfe sein und auch Trost geben , wenn eine geliebte Person gegangen ist. Ich finde , wir sind hier eine sehr starke, positive Gemeinschaft, die sich soviel weiterhilft.

Einen ganz lieben Gruß an dich und deinen Bruder , dem wir gedanklich Freude und Energie schicken (auch dir natürlich)

Gramyo und ihr Mann
der in ihrem Herzen und Leben einfach weiterlebt
gramyo
gramyo
08.09.2013 15:17:09
Liebe Sandyy/Alexandra,

einen herzlichen Sonntaggruß an dich und deine Mutter. Wie geht es ihr? Schreibe doch einmal bitte wieder einen kleinen Bericht. Es würde wirklich einige interessieren. Wie hat sie das CCNU vertragen.?

Bitte , sei weiterhin SEHR hartnäckig in Bezug auf das Avastin !!

Fühl dich ganz lieb von mir umarmt und wir wünschen dir trotz allem kleine Freuden , die du für dein junges Leben brauchst und dir auch sehr verdient hast.

Gramyo und ihr Mann, der in ihrem Herzen und Leben
einen wunderschönen Platz einnimmt
gramyo
Felsquellwasser
08.09.2013 15:25:55
lieber MS22041--hoffentlich kein Zahlendreher--

ich finde deine Feststellung ,was und wie das Leben deines Bruders beeinflusst ist ,so ehrlich dargestellt,das gibt es nichts schön zu reden.
____Bin selbst betroffen GBM ________,
wie du damit umgehst und dich auseinandersetzt,das tut dir und deinem Bruder gut.
Es macht hilflos ,wütend und traurig ,was diese Krankheit mit dem Menschen anrichten kann, du erlebst es hautnah mit.
Sein Leben, das Leben deines Bruders verläuft anders,als man sich das erhofft, daran ist nichts zu ändern,ABER du bist da,du unterstützt und begleitest ihn ,wer weiß ,wie anders eure Bruder Beziehung gelebt würde ,
wäre das nicht in eure Leben gekommen.
Nicht allein zu sein ,jemanden an seiner Seite zu wissen ist eine so großartige Erfahrung -Glück für euch beide in der schweren Situation.

LG Felsquellwasser

@gramyo
Fukushima ist überall
ich verstehe diese Entscheidungen nicht ,Profit geht über """Strahlung"""
Felsquellwasser
martinii
08.09.2013 20:03:11
Hallo,

da ich mich mich seit ca. 3 Jahren sehr mit dieser Krankheit beschäftigt habe da mein papa vor 3 jahren seine 1. Operation hatte und mittlerweile seine 2. hinter sich hat wollte ich in dem forum was schreiben damit ich vielleicht anderen angehörigen und auch selbst bestroffernen helfen kann gegen diese krankheit anzukämpfen.

ich habe aus Bulgarien in einem kloster die Platze Zwergholunder gefunden , nicht zu verwechseln mit Holunder oder schwarzer Holunder, wo es Patienten gibt bei denen sämtliche metastasen und tumorzellen verschwunden sind.

bleiben sie alle stark ... viele Grüsse Martin
martinii
wando
08.09.2013 20:27:50
Hallo martinii und Interessierte,

ich bin durchaus auch sehr für "alternative" Therapien und Medizin. Nur ist bei solchen Angaben wie dem Zwergholunder Vorsicht geboten. Vielleicht wird er in irgendeiner Form verarbeitet, dosiert und "untergemischt" oder ähnliches?!, wie andere naturheilkundliche Sachen auch, aber zu aller erst ist er sehr giftig!!! siehe nachstehenden Artikel:

Der Zwerg-Holunder ist eine ausdauernde bis zu 2m hohe, krautige Pflanze. Die Blüten sind rötlich weiß mit roten Staubbeuteln. Die Früchte sind schwarze, erbsengroße Beeren. Die Blätter sind 7 - 9lanzettlich und 5 - 10 cm lang. Der Geruch ist widerlich.

Vorkommen:Mittel- und Südeuropa


Verwendung:Grundsätzlich zählt der Zwergholunder zu den giftigen Pflanzen.

Nach Kneipp wird ein Attichwurzeltee bei Wassersucht verwendet. Die Beeren schmecken nicht unangenehm und stellen deshalb eine Gefahr gerade für Kinder dar.

Nach Künzle wirkt die abgekochte Wurzel des Attich harn- und schweißtreibend und findet seinen Einsatz bei Wassersucht. Der Tee wirkt außerdem abführend und blutreinigend.

Viele Grüße.

Andrea
wando
nicole1234
27.10.2013 15:35:36
hallo,

mein Lebensgefärte hat seit 2008 Astro II, mittlerweile Glioblastom (es haben sich aber die Bestimungsordnungen geändert), seit Januar rezidiv.

wir haben 2 operationen hinter uns, 2 x Bestrahlung. nach langer temodal behandlung nun seit 6 monaten mind. avastin.

zum glück ist mein partner gut gelaunt und macht alles mit.

wir haben anfänglich noch drüber gelacht, da wir immer dachten es wird sicher nicht schlimmer. im januar haben wir dann mal doch unser leben komplett umgestellt.

- alles was normal gemacht werden kann, machen wir
- zudem Weihrauch, selen etc. schon seit 2 Jahren
- neuratherapie , vitamininfusionen etc.
- seit januar ernährt er sich zuckerlos und kohlehydratarm (gibt dazu zahlreiche Bücher). nach anf. gewichtsverlust wieder zunahme und nun stablil . wir essen alles mit freien radikalen (kohl), täglich Himbeeren. anfänglich wurden wir hier ausgelacht, aber ich betreue selbst ärzte und bekomme von vielen eine gute rückmeldung zu dieser Ernährung (sollte man sicher nicht bei allen tumorarten versuchen)
- viel sport (Radfahrer;)) - hängt trotz jeder chemo seine freunde noch ab - alles alles was freude macht
- nanobehandlung über charite berlin - sind wir auf der warteliste - seit dem fernsehbericht mit einem der damit seit vielen jahren lebt
- wir haben vor kurzen eine heilhypnose gemacht . soll zum einen positiv den körper stimulieren, Immunsystem stärken und zum anderen die Blutzufuhr zum tumor kappen. wir haben auch erstmal komisch dazu geschaut, aber sogar ein befreundeter neurologe erzählte von büchern der Indianer, die mit trance (vom medizinmann) geschafft haben das blut umzuleiten (bei Verwundung). er hat die cd mitgenommen und hört diese nun täglich.
- gehen jetzt neu zum Psychologen - also er, aber nur zur eigenen stärkung des immunsystemes d.h. ich glaube, dass "der Glaube" das wichtigste ist und er stärkt ihn, sonst versuch ich es täglich ihn positiv zu stimmen - wir lachen auch viel
- ich gehe oft allein zu den ärzten und erzähle zu hause nur noch das positive daraus - es habe von meinen bekannten ärzten gehört es gab mal studien dazu d.h. sagst du dem patienten dass er nicht mehr lange lebt oder nicht. denen es gesagt wurde, sie lebten auch nicht mehr lange, die anderen deutlich länger.
- jeglichen stress vermeiden - wir haben firmen soweit verkauft und versuchen keinen grossen stress zu haben - zumindest bestimmten negativen nicht. er geht nur ein paar stunden arbeiten, so wie er lust hat, sonst fährt er rad :). ich arbeite natürlich, einer muss ja
- streicheltherapien - ich versuche mit guter laune und streicheleinheiten den tumor zu beeinflussen , vielleicht ändert er seine meinung und wird wieder freundlich :)
meinem partner ist es wichtig etwas zu tun, deshalb auch die ernährung - wir werden nicht auf den tod warten.
Januar hat mir eine klinik mir einen letzten gemeinsamen sommer gewünscht, aber darüber kann ich nur lachen. zum glück war ich allein dort.

Ihr lieben angehörigen und betroffenen - ich wünsche euch ganz kraft und lebensfreude, trotz der Krankheit. lacht darüber - über situationen die daraus entstehen und gebt nicht auf, es lohnt sich zu kämpfen.
nicole1234
Man na
02.11.2013 10:58:24
Top-Meldung
Bald Fortschritte bei Hirntumoren ?

Neue Studien zum Glioblastom
Hauptkennzeichen des Glioblastoms ist eine massive Vermehrung von Blutgefäßen, die den Tumor mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgen. Die
therapeutischen Möglichkeiten sind bislang begrenzt. Nun aber scheint auch bei diesem Tumor etwas in Bewegung zu geraten. So wurden beim amerikanischen Krebskongress in Chicago gleich zwei neue Studien vorgestellt. Sie geben erste Hinweise, daß Wirkstoffe, die die Bildung von
Blutgefäßen im Tumor unterbinden und die bei verschiedenen Krebsarten
erfolgreich eingesetzt werden, ebenso beim Glioblastom wirksam sind. Demnach hat sich auch beim Glioblastom wie zuvor schon bei anderen Tumoren ein Wirkstoff als wirksam erwiesen, der die Bildung neuer Blutgefäße (die Angiogenese) hemmt. Die Behandlung mit einem so genannten Angiogenesehemmer führt nicht zur Heilung der Patienten, kann aber für gewisse Zeit den Tumor am weiteren Wachstum hindern.
Auch unabhängig von diesem Ansatz der Angiogenesehemmung gibt es
Hoffnung auf Therapiefortschritte. Derzeit laufen nach Angaben der Deutschen Hirntumorhilfe mehr als 100 klinische Studien, die die Wirksamkeit neuer Behandlungsansätze bei bösartigen Hirntumoren prüfen.
Mit diesem Beitrag möchte ich allen Betroffenen und auch Angehörigen Mut und Hoffnung bei der Bewältigung der Diagnose "Glioblastom" machen. Bedanken möchte ich mich aber auch einmal bei den besonders engagierten Teilnehmern und unseren Professoren im Forum.

Viele Grüße
Manna

Quellenangabe: " Lebenswege"
Zeitung für Krebspatienten und Angehörige
9. Jahrgang Nr. 56 Oktober 2013
Man na
alma
02.11.2013 11:55:53
Hallo Manna,

was die Angiogenesehemmer angeht - das ist hier bekannt. Es sind die Mittel Avastin und Bevazizumab. Etliche Forumteilnehmer nehmen die Mittel oder versuchen, sie zu bekommen, weil die Kassen sich da häufig quer stellen. Aus dem selben Grund (Antiangiogenese) trinken hier viele grünen Tee. Der soll einen ähnlichen Effekt haben.

Viele Grüße, Alma.
alma
Man na
02.11.2013 13:52:45
Hallo alma,
Ich weiß das die Angiogenesehemmung schon im Forum bekannt ist. Es ist doch aber interessant, daß die genannte Zeitschrift nun über neue Studien zum Glioblastom berichtet. Ich gehe deshalb davon aus, dass es wieder neue Erkenntnisse bei den genannten Studien in Chicago gibt. Wie man schreibt ist nun auch, durch diese Studien, beim Glioblastom etwas in Bewegung geraten. Ich hoffe bald mehr über die Studien in Chicago zu
erfahren.

Viele Grüße

Manna
Man na
Felsquellwasser
02.11.2013 14:06:08
danke Manna

über so etwas kann man nie genug informieren
lG
dir und Hella
H2 O
Felsquellwasser
sunnyneun
02.11.2013 14:19:29
Hallo Manna,

danke für den Beitrag. Es wäre schön, wenn diese Therapie bald in Standard wäre, da sie erfolgreicher ist als die zur Zeit verwendete. Es ist bloss traurig, dass es so lang dauert. Es wurde schon glaube 1999 eine Studie dies bezüglich in Amerika gemacht, bei der aber auch deutsche Patienten behandelt wurden, dass Medikament wurde extra dafür immer eingeflogen. Mit Hypericin wurden gute Erfolge erziehlt, es gibt einige wenige Ärzte in Deutschland die damit arbeiten. In Amerika sind es wo schon deutlich mehr.

Wir zählen zu denen, die es damit versuchen.
Und Zimt hat auch diese Wirkung.

LG
sunnyneun
alma
02.11.2013 14:50:34
Aber worum geht es denn bei den beiden Studien aus Chikago? Darüber wird doch nichts Konkretes gesagt. Das ist dann für mich keine neue Information. Ich lese daraus, bei dem genannten Wirkstoff handelt es sich um Bevazizumab (das auch bei einigen anderen Krebsarten zum Einsatz kommt).
Und die Nachricht mit den 100 klinischen Studien hilft mir auch nicht viel weiter. Welche neuen Behandlungsansätze werden da geprüft? Das würde mich interessieren.

Gruß, Alma.
alma
Harry Bo
02.11.2013 15:45:33
Über Bevazizumab haben wir schon einiges geschrieben und es macht in manchen Fällen auch Hoffnung den Tumor für einige Zeit in Schach zu halten.
Es gibt auch Hoffnung, das Avastin im nächsten Jahr für Glioblastom zugelassen wird und Krankenkassen es dann bezahlen.

Ebenfalls Hypericin, Laif oder eben Johanniskraut genannt ist kein Geheimmittel. Es scheint ebenfalls manchmal eine Zeit lang zu wirken, aber mit erheblichen Nebenwirkungen.
http://forum.hirntumorhilfe.de/neuroonkologie/hypericin-5897.html

Beide haben gemeinsam nur manchmal und eine begrenzte Zeit zu wirken, ebenso haben sie gemeinsam, daß sie schon schon vielen Jahren erforscht worden sind und so wirklich keinen Durchbruch brachten und bringen werden.

Wirklich neue Dinge mit Hoffnungspotential stehen meines Wissens nicht in den nächsten 1-2 Jahren an.
Aber ich bin auch interessiert was denn in Chicago neues gefunden wird.
Die ca. 100 Studien befassen sich hauptsächlich mit Temozolomid.
Morgens oder abends, mit und ohne was anderes, mal mehr mal weniger dosiert. Die anderen nur mit Mäusen und Ratten im Labor.

Hoffnung ist was tolles und sollte man immer haben, neue Informationen sind aber leider rar.

Ich hoffe am Samstag aus Würzburg neues zu hören.

LG Harry
Harry Bo
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