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Thema: Gl,ioblastoma

Gl,ioblastoma
Claudia[a]
21.02.2003 20:02:40
Meine Mutter 64 Jahre hat eine Gliobalastomoperation im Dezember hinter sich gebracht. Ihr geht es meiner Meinung nach sehr schlecht. Es wurde hier nur eine Strahlentherapie als angebracht vorgeschlagen, die sie allerdings ablehnt.7 Wochen Krankenhaus bei einem Jahr??? Es ist furchtbar und schrecklich, wie schwach sie ist.
Eine Strahlentherapie mit zusätzlicher Mattigkeit und Schlappheit wäre da nicht positiv.
Sie wird momentan von meinem Vater (74) versorgt. Ich wohne im gleichen Haus. Es ist nur an der Zeit ihr, wenn möglich Momente der Abwechslung und des Glücks zu geben. Es ist anscheinend wirklich so. Es gibt viele Internetseiten siehe auch die der Claudia Kohl. Vielleicht ist es wirklich besser noch gute Momente abzuschöpfen und so viel wie möglich bei ihr zu sein. Ethisch verträglicher scheint es mir!!!!!????????????? Es war eine schreckliche Zeit direkt nach der Operation bevor man wirklich seine Machtlosigkeit sieht und die Kraft bekommt sich mit der Situation abzufinden. Es ist halt so - ein Satz, den man nicht so einfach schlucken kann. Ich weiß auch nicht wie das weitergeht. Für uns ist es ein kleines Wunder wenn sie die Treppen zu uns herauf schafft um nur mit uns Kaffee zu trinken. So sieht das bei uns aus. Es tut mir leid nichts besseres schreiben zu können.

Viel Kraft und viel Genuss für jeden Tag, den man mit seiner Mutter noch "angenehm" verbringen kann wünscht

Claudia
Claudia[a]
Ramona[a]
21.02.2003 20:08:38
Liebe Claudia,

ich habe auch diese Erfahrung gemacht und meine Mami im Dez. 2001 verloren. Rückblickend denke ich auch, daß man die noch verbleibende Zeit unter den Umständen so angenehm wie möglich gemeinsam verbringen soll. Ich konnte und wollte die Diagnose und damit verbundene Aussichtslosigkeit auch nicht akzeptieren, aber man wird dazu gezwungen.

Dir und Deiner familie alles Gute und viel Kraft für die kommende Zeit.

Gruß
Ramona
Ramona[a]
Claudia[a]
21.02.2003 20:13:46
Danke für deine Antwort. Ist deine Mutter operiert worden? Wie lange ging es iHr noch einigermassen gut? Es ist schön jemanden zu finden, der auch hinterher nch auf die Seite schaut.

Claudia
Claudia[a]
Ramona[a]
21.02.2003 22:21:20
Hallo Claudia,

meine Mami bekam die Diagnose im Aug. 2001. Anfang Sept. 2001 wurde sie in der RWTH in Aachen operiert. Leider konnte man sehr wenig entfernen. Nach der OP ging es ihr aber (trotzallem) viel besser, aber leider nur einen Monat. Dann fingen die diversen Ausfallerscheinungen wieder an. Die Ärzten haben über eine Strahlentherapie in der Uni Köln nachgedacht und dort war meine Mami auch von Anfang Okt. - Ende Nov. 2001. Dort hat sich der Zustand mit der Bestrahlung aber massiv verschlechtert. Ende November haben wir uns noch zu der Hyperthermie-Therapie in Wuppertal (Klinikum Barmen) entschlossen. Dort war auch die Betreuung durch die Ärzte sehr gut, aber ab Anfang Dez. 2001 war meine Mami nicht mehr richtig ansprechbar, meist sehr verwirrt und aggressiv (ganz anders als ihre normale Art) und am 17.12.2001 ist sie gestorben. Im Nachhinein denke ich auch, daß die Bestrahlung den Verlauf noch beschleunigt hat, weil meine Mami schon zuvor in einem sehr geschwächten Zustand war.

Gruß
Ramona
Ramona[a]
Silke[a]
22.02.2003 12:44:52
Hallo Claudia, auch ich habe meine Mutter Ende September nach 5-monatigem Kampf gegen das Glioblastom verloren, mit nur 52 Jahren. Sie konnte nicht operiert werden, sondern nur bestrahlt werden. Zu diesem Zeitpunkt (Juni-August) ging es ihr sehr gut. Danach folgte die Chemo mit Temodal und ab Anfang September ging es mit ihr rapide abwärts. Diverse Ausfallerscheinungen, wie z.B. nicht mehr laufen können, wirres Zeug reden usw. Im April (Diagnose) sagte mir der Prof., sie habe höchstens noch ein halbes Jahr zu leben, und er behielt, was ich in dem Moment nicht glauben konnte, recht.
Da ich von meinen Eltern 500 km entfernt wohne, habe ich so oft wie möglich versucht, wenn auch nur mal ein Wochenende da zu sein und habe die klaren Augenblicke mit meiner Mutter genutzt. Genieße die Zeit, damit Du Dir hinterher nicht sagen mußt, hätte ich dieses oder jenes noch zu ihr gesagt. Alles Gute wünscht Dir Silke und Kopf hoch.
Silke[a]
Claudia[a]
22.02.2003 13:13:09
Herzlichen Dank für deine Antwort. Es ist einfach gut jemand zu haben, der einem etwas über den eventuell weiteren Verlauf erzählen kann.

Alles Gute

Claudia
Claudia[a]
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