Guten Morgen allerseit,
gestern hatte mein Mann MRT in Gießen. Der Tumor ist um ein viertel gewachsen. Wir waren erstmal geschockt. Die Radiochemotherapie hat nichts bewirkt bei uns. Noch hat meiner keine Beschwerden körperlich, er läuft, ißt, keine Einschränkungen. Nächste Woche soll er Chemo einnehmen für weitere 3 Monate, also 5 Tage Chemo, 3 Wochen off usw bis Juli- Er fragt sich nun, ob es überhaupt was bringt, weil ja die Behandlung "scheinbar" nix bewirkt hat. Die Radiochemotherapie ist bei ihm nicht so gut gelaufen. Ich fand es schrecklich, er war unruhig, teils orientierungslos, weinerlich, einmal sogar weggelaufen "( wir mussten ihn mit Polizei suchen lassen)." Ich mag garnicht dran denken, welche Einschränkungen die nächste Chemo mit sich bringt. Wenn die Lebensqualität derart eingeschränkt wird, ist es besser, es dem natürlichen Verlauf zu überlassen.
Wieviel wächst dieser Tumor? Anfang des Jahres war er 4 cm*4,5, nun ist er 1 cm mehr. Der andere Tumor saß occipital und konnte ganz operiert werden. leider ist da auch wieder Wachstum ca. 1 cm.
Ich habe meinem Mann gestern gesagt, dass es sein kann, das er bald nicht mehr laufen kann, weil ein Tumor am Motorikzentrum sitzt. Ich wollte mit ihm wegfahren, da ich Urlaub habe. Er sagte nur, er hätte noch oftmals Zeit genug, wegzufahren. Ich war sprachlos. Ich würde so gerne noch einmal mit ihm wegfahren, man weiß nicht was noch kommt. Ich weiss auch, dass er gerne verreist. Nur will er jetzt nicht so richtig. Ich bin aber noch berufstätig und kann nur im Urlaub verreisen. Sollte es irgendwann nicht mehr gehen, wird er jammern ohne Ende, ich kenne ihn.