Guten Tag.
Bei meiner Mama wurde im Juli 2020 ein Schmetterlingsgliom im Corpus Callosum und frontalen Marktlager diagnostiziert (IDH R 132 negativ und kein Nachweis einer Methylierung des MGMT Promotors) und Wildtyp. Soviel ich erfahren konnte (über dieses Forum) sind all die Werte und Biomarker eher nachteilig für den Therapieerfolg. Als die ersten Symptome auftraten (Persönlichkeitsveränderung, sehr starke Antriebsschwäche) bis zur Diagnose vergingen 2 Wochen.
Nun Behandlung nach Stupp Schema und alle Bestrahlungen vorüber und erster Zyklus Chemotherapie ebenfalls vorüber. Durch die Gabe von Methadexaton (gegen das Hirnödem) ist sie sehr schwach, aufgequollen und die Muskeln sind so gut wie weg.
Gibt es überhaupt noch Hoffnung? Mir ist klar, dass sie sicher nie mehr der Mensch wird, der sie einmal war. Aber ich fühle mich von den Ärzten nicht ernst genommen und im Stich gelassen. Soviele Fragen die sich mir stellen. Ich hoffe mir können hier ein paar Fragen beantwortet werden:
1. Sie hat starken unproduktiven Husten, wurde vom Onkologen auch abgehört und er hörte nichts auffälliges. Ich verstehe nicht woher der Husten kommt (wenn Chemotherapie, also Temozolomid, als Ursache) - kann man da entgegen wirken?
2. Die antriebsschwache Art ist durch den Tumor denke ich verstärkt, helfen da eventuell Antidepressiva (gegenüber Psychotherapeuten hat sie keine Interesse einer Behandlung geäußert, hält nicht viel von sowas) aber vielleicht hilft es?
3. Ihre Pupillen drehen sich manchmal so komisch, wenn ich mit ihr rede, das macht mir immer Angst und die Augen sind sehr glasig - woran kann das liegen ?
4. An guten Tagen ist sie fast wie immer, was ihr Verhalten und die Gespräche angeht und die Augen sehen da auch anders aus- irgendwie gibt das mir dann doch wieder Hoffnung
5. leider ist sie auch sehr abweisend zu mir (und zu allen anderen - sehr gereizt und leicht aggressiv), ich möchte gern mit ihr Krankengymnastik machen (ich bin ausgebildet ) aber sie will nicht und laufen oder spazieren gehen auch nicht - ich will sie auch nicht zwingen aber es ist ein Teufelskreis da sie ja immer mehr abbaut .
6. Gibt es Menschen im Forum die ähnlich schlecht dran waren und wieder auf die Beine kamen?
7. Wie kann man diese Zeit nur überstehen? Ich habe solche Angst was kommt und versuche immer zuversichtlich zu bleiben, aber wenn man realistisch ist, sind die Tage gezählt, es ist schrecklich .
8. Kann ein Tumor aufhören zu wachsen und geht ein Ödem dadurch wieder weg?
Ich hoffe sehr, vielleicht ein paar Antworten zu erhalten und bin sehr dankbar für dieses Forum.