Gudrun[a]
Hallo, meine Schwiegermutter hat am Montag, 19.08.02 die Diagnose Glioblastom
nach Biobsie erhalten. Am Freitag, also schon morgen 23.08. soll Sie operiert
werden. Sie liegt im Ev. Krankenhaus in Oldenburg. Obwohl ich einen sehr guten
Eindruck vom Arzt habe und er auch sehr offen mit uns gesprochen hat, bin ich
jetzt doch unsicher, ob wirklich operiert werden soll. Der Arzt selber hält von allen
Studien nicht viel, da bislang keine Erfolge erzielt worden sind. Gestern nun habe ich von einer Frau (53) erfahren, daß bei Ihr die gleiche Diagnose gestellt wurde. Eine
Operation jedoch nicht durchgeführt wurde, da aussichtlos. Sie lebt jetzt schon 18
Monate nach Feststellung. Diese Frau hat eine Strahlentherapie und Chemotherapie
mit temodal gemacht. Die Chemotherapie wurde aber nach kurzer Zeit abgesezt,
da es Ihr akut schlecht dabei ging. Bei dem Tumor meiner Schwiegermutter geht man
von einer Größe von 3,5 cm aus. Der Arzt sprach jedoch die Vermutung aus, daß das
was man auf den Bildern sieht nur ein Bruchteil dessen ist, was an Größe tatsächlich
vorhanden ist. Anfangs waren wir der Meinung, da die Überlebenszeit mit oder ohne
Operation sehr kurz ist, sie nicht durch OP oder Bestrahlung unnötig zu quälen. Der
Arzt hat uns jedoch versichert, daß das Leiden nicht so groß sein wird, weder nach
der OP rechnet er mit großen Ausfällen, bei der Bestrahlung wären lediglich leichte
Kopfschmerzen und Haarausfall die Nebenwirkungen. Ist das wirklich der Fall,
bitte tauschen Sie mit mir Ihre Erfahrungen aus.
Liebe Grüße
Gudrun