Hallo Metincem,
eine komplette Tumorentfernung, ist, obwohl das hier wie auch bei niedriger gradigen nur eine relative Aussage ist, da immer Zellen zurückbleiben. Wenn ihr euch für eine Standardbehandlung entscheidet, ist erstmal wichtig, dass deine Mutter sie gut verträgt, damit man ihr die notwendige Dosis an Strahl und Medikamenten geben kann. Symptome von Übelkeit oder Kopfschmerzen kann man bekämpfen, andere mögliche Begleiterscheinungen nicht. Gegen den Thrombozytenabfall ist nur ein Ersatz der verminderten Blutzellen über ein Konzentrat möglich. Ihr könnt dafür sorgen, dass in dieser Zeit keine Infekte auftreten, weil das dazu führt, dass die Behandlung für eine Weile ausgesetzt wird.
An komplementären MItteln gibt es viele, einige davon sind in ihrer Wirksamkeit umstritten und so richtig gesichert ist keines. (Man sollte mal eine Broschüre darüber schreiben.) Nimmt man Selen oder Vit.D zusätzlich, fragt sich vorher, ob überhaupt ein Mangel besteht, denn sonst kann es eine Überdosierung bedeuten, die nicht gut für den Organismus ist. B17 (= Amygdalin = Laetrile) steht in Verdacht gefährlicher Nebenwirkungen. Die Mistel wird in der naturheilkundlichen Onkologie gern gegeben, weil sie das Gesamtbefinden bessert, aber die Konsequenzen der Einnahme sind nicht zuverlässig untersucht.
Weihrauch gibt man gegen das Hirnödem. Wenn kein Ödem, braucht man es nicht.
Viele hier haben ihre Ernährung umgestellt, aber was aus dem Essensplan verbannt wird, ist unterschiedlich. Oft Weißmehl und Industriezucker, manchmal Milch und Milchprodukte, manche schwören auf die ketogene Diät. Dazu gibt es aber auch keine befriedigenden Untersuchen, es sind eher Ratschäge und Empfehlungen. Wenn man sich mit einigen der verschiedenen Ernährungskonzepte beschäftigt hat, kommt man ziemlich durcheinander, gerade wenn man keinen Fehler machen will. Was der eine favorisiert, erklärt der andere für unwirksam oder gar schädlich.
Ich persönlich bin der Meinung, dass man bei einem Glioblastom das essen soll, was einem schmeckt - mit Berücksichtigung allgemein bekannter Ernährungsfehler, die auch für Gesunde gelten.
Im Vordergrund steht Lebensqualität. Dazu braucht man innere Ruhe, die man mit verschiedenen Entspannungstechniken erreichen kann, und Vitalität, d.h. Bewegung.
Ich bin aber auch der Meinung, dass man es dem Betroffenen überlassen sollte, was er nun für sich tun will und ob überhaupt. Es ist kein Muss. Das wäre ja dann wieder keine Lebensqualität.
LG, Alma.