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giouvanis

Hallo,

bei meinem Vater (64 Jahre alt) wurde letzte Woche ein Glioblastom diagnostiziert. Die Ärzte möchte ihn nicht operieren, da sein Zustand im allgemeinen nicht gut ist. Die weitere Vorgehensweise ist eine Strahlen- und Chemotherapie.

Das Thema ist sehr neu für uns und wir wissen nicht sorecht damit umzugehen, da die Prognosen sehr schlecht sind.

Wir sind über jeden Ratschlag dankbar.
Wie sollen wir uns verhalten?
Ist es sinnvoll eine Zweitmeinung einzuholen, wenn die Neurochirurgie in unserer Klinik nicht operieren möchte?

Vielen Dank
giouvanis


alma

Hallo,
OP werden bei Hirntumoren (die ja infiltrierend wachsen, folglich im engeren Sinne nicht operabel sind) gemacht, um die Tumormasse zu reduzieren, den Druck im Kopfinneren zu verringern und den Tumor im Ganzen histologisch zu untersuchen.
Die Frage, wie viel Zeit Ihr Vater durch eine OP gewinnt, lässt sich schwer beantworten.
Ich würde auf jeden Fall eine Zweitmeinung einholen, und zwar bei einer Klinik mit viel Erfahrung. Je mehr Klarheit, desto besser.
Gruß, Alma.

Hoffnung

Hallo giouvanis,
mein absolutes Mitgefühl in eurer Situaution!
Bei meiner Mama (58) wurde im Dezember letzten Jahres ein Glioblastom multiforme diagnostiziert. Die Operation am 27.12. durchgeführt. Erstaunlich fit, alles bestens verlaufen. Vor einer Woche wurde die Bestrahlung (49x) abgeschlossen, Chemo nun Pause von drei Wochen, dann im Rhytmus 5xChemo/3Wochen Pause weiter.
Der aktuelle Stand sieht so aus:
Meine Mama leidet wieder unter Schwindel und Kopfschmerz. Es ist ihr deutlich anzumerken, sie ist unglaublich tapfer-will sich nichts anmerken lassen.
Nächste Woche Freitag ist das erste MRT nach 3Monaten zur Kontrolle.
Mir graut es davor.
Eine zweite Meinung macht immer Sinn. Ob operiert werden kann, ist wohl auch von der Lage des Tumors abhängig!?!
Ich bin auch sehr sehr neu auf diesem Gebiet, und kann nur aus meiner bisherigen Erfahrung berichten.Bei meiner Mama waren die Werte vor der OP auch bestens.
Ganz wichtig und traurige Erfahrung:
FRAGEN!!! Bei uns war es leider so, dass die Ärtze es nicht für notwendig hielten uns über alle Möglichkeiten (Chancen/Komplikationen) aufzuklären. Wir haben alles bei unserem Hausarzt in Erfahrung gebracht und sind mit den Infos in die Klinik.Lasst euch dort nicht "abwimmeln".
Alles Gute und ganz viel Kraft wünsch eich Dir und dem Papa!

spring

Hallo Giovanis,

ich vermute mal, dass der Tumor bei Deinem Vater schlecht liegt und der Gesamtzustand spielt ja auch eine große Rolle, so eine Kopf-OP ist nicht zu unterschätzen.
Ich selbst bin 51 Jahre alt und bekam die Diagnose "Glioblastom" im Kleinhirn im Juni 2011. Ich wurde dann gleich operiert, anschließend Bestrahlung und Chemo. Bis heute nehme ich monatlich 5 Tage on, 23 Tage off Temodal ein. Mein letzter Kernspin war letzten Donnerstag. Momentan ist alles in Ordnung.

giouvanis

Hallo,
danke für die Antworten und die netten Worte das bedeutet mir/uns sehr viel.
Ich bin gerade dabei mir eine zweite Meinung in der Uni Klinik Mainz einzuholen. Ich werde euch über den Ausgang informieren. Mein Vater lebt komplett in der Vergangenheit. Sein Kurzzeitgedächnis hat nachgelassen und er kann sich nicht einmal mehr daran erinnern ob er vor 5 Minuten gegessen hat oder nicht. Aktuell haben wir das Problem, dass er seit dem Eingriff der Biopsi nicht schlafen kann. Er geht fas jeden Abend auf "Wanderschaft" durch die Wohnung. Gestern war es ganz schlimm, er wollte sich zum schlafen zwingen, es ging nicht und er fragte sich immer wieder was nur mit Ihm lost. Man steht hilflos dabei und kann nichts tun.

alma

Hallo Giouvanis,

klar, die Diagnose ist für den Betreffenden eine große Belastung. Da funktioniert dann auch das Gedächtnis nicht mehr wie gewohnt.
Schlafstörungen - wie wäre es mit Tabletten? Verschreiben doch die Ärzte leicht in einer solchen Lage, wenn es kein Dauerzustand ist. Nicht zu schlafen zehrt ja noch mehr an den Kräften. Muss doch nicht sein.

Gruß, Alma.

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