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Toconino

Hallo zusammen

Bei meiner Schwiegermutter wurde ein bösartiger und sehr aggresiver schnellwachsender Tumor entdeckt. Die Therapie ( Strahlen oder Chemo wurde uns schon gesagt dass dies gemacht wird. Der Tumor ist inoperabel.

Ehrlich jetzt mit wievielen Wochen, Monaten muss mann rechnen
wann könnte Sie daran sterben?

Danke für Eure ehrlichen Antworten

Gruss Toconino

alma

Hallo Tococino,

es tut mir leid, dass deine Schwiegermutter so schwer erkrankt ist. Aber Fragen nach Lebensdauer sind schwer zu beantworten. Die mittlere Überlebenszeit liegt nach Wikipedia bei 17,1 Monaten. Weiter ausdifferenziert ist das nicht. Darüber, ob eine OP gemacht werden konnte und wie die weitere Behandlung vertragen wurde, erfährt man da nichts. Das bringt dich also nicht weiter. Am besten, du fragst die behandelnden Ärzte. Die haben die Unterlagen und den Patienten vor Augen und unterliegen der Aufklärungspflicht.

Gruß, Alma.

Nicky

Hallo Tococino,

du hast mein ganzes Mitgefühl,für die schwere Erkrankung deiner Schwiegermama.

Man kann nie sagen,wie lange ihr weiterer Weg dauern wird,mein Mann ging nach 8 Monaten Kampf gegen das Glioblastom,doch gibt es auch wieder andere Fälle,bei denen das Leben länger weiterging.
Mir sagten die Ärzte im Dezember,das mein Mann noch 1 Jahr leben wird,im Februar mussten wir jedoch Abschied nehmen.Da sieht man,das die Ärzte sich da nicht festlegen können.

Ich wünsche euch viel Kraft.

LG Nicole,die ganz tief in ihrem Herzen weiß,das ihr Heinz-Willi nur vorausgegangen ist.

dirlis

Liebe Toconino,

Wir haben noch nie eine Aussage erhalten, wie lange Zeit wir noch haben, es gab einen Arzt, der im Mai 2013 vor der Zweiten OP geäußert hat, dass er nicht sagen könne, ob wir Weihnachten 2013 noch gemeinsam erleben.

Wir konnten und sind sehr froh, dass wir gerade jetzt gemeinsam in unserem Garten auf einer Decke liegen...

Aber wir versuchen die gewissen Dinge zu regeln, die uns noch fehlen. Generalvollmacht, Patientenverfügung und Betreuungsverfügung gibt es seit 12'12. inzwischen haben wir jeweils ein eigenständiges Testament, eine gemeinsame Sorgerechtsverfügung, wir haben über Beerdigung gesprochen und denken im Moment über Regelungen für Pflegefall nach und schauen uns gemeinsam Hospize an.

Gleichzeitig sitzen wir in der Sonne, das Lachen ist zwar Jacht mehr so da, aber innig ist die Zeit.

Weißt Du, immer wenn ein Mensch geboren wird, steht fest, dass er irgendwann auch sterben wird. Niemand weiß wann und wo.

Ob, der Tumor still hält, langsamer wird, ob es Komplikationen gibt, ob er rasch wächst, wie er und Deine Schiegermutter auf die Therapien ansprechen wird, dafür gibt es ein grobes Raster aus den allgemeinen Erfahrungen, die Ärzte haben.
Wissen tut niemand. Wir flachsen schon mal, dass mein Mann sich schon anstrengen müsste, wenn er an etwas anderem Sterben wollte. Aber die Variante bin Wolfgang Herrndorff wäre (zum Glück) nicht seine.

Versucht den Schock der Diagnose erstmal zu verkraften, sucht Euch Psychoonkologische Unterstützung. Versucht die Sonne zu sehen und Euch an den kleinen Dingen zu freuen. Grausam ist das Leben, es lässt sich nicht von unseren persönlichen Tragödien beeindrucken, denn obwohl es ihr niemand erlaubt hat, dreht die Erde sich einfach weiter.

Irgendwann wird die Dankbarkeit für das, was wir haben und hatten, vielleicht ein wenig abmildern, was wir verlieren und was wir glaubten haben zu dürfen, um das wir uns nun betrogen fühlen.

Sei herzlich gegrüßt
einer sehr traurigen Dirlis

Toconino

Danke Dir Dirlis für deine Antwort.

Ja erst mal den Schock sacken lassen und dann jeden Tagen geniessen und an Kleingkeiten Freude haben.

Sei auch gegrüsst

Toconino

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