Hallo,
bei meinem Vater wurde Mitte / Ende Juni ein Glioblastom IV entfernt. Es war hochmalign, eine sofortige OP war notwendig. Es wurde soweit alles großräumig entfernt, direkt im Anschluß eine Bestrahlung mit der doppelten Dosis durchgeführt, die für uns alle sehr anstrengend war. Die Bestrahlung war ambulant, d.h. er war die ganze Zeit zu Hause bei meiner Mutter. Für Sie war es eine sehr starke Belastung, da mein Vater während der Bestrahlung körperlich und geistig sehr stark abgebaut hat. Er war orientierungslos, neurologisch eingeschränkt und sehr apathisch. Nach der BEstrahlung wurde eine MRT ohne Befund durchgeführt, es wurde Wasser entdeckt, ein Shunt wurde eingesetzt. Seit dieser OP geht es meinem Vater sehr sehr viel besser. Er ist zur Zeit in einer Kur in Hattingen und erholt sich sehr gut. Die Diagnose, die uns anfangs gesagt wurde, ließ uns nur wenig Hoffnung. Derzeit habe ich wieder mehr Hoffnung, da es ihm mittlerweile sehr gut geht. Eine Chemo haben wir auf Abraten der Ärzte nicht durchgeführt. Diese sollte erst dann durchgeführt werden, wenn ein Rezidiv (erneutes Tumorwachstum) auftritt. Ich hoffe auf ein Wunder, dass ein solches Rezidiv niemals auftreten wird und wir geniessen die Zeit, die wir miteinander haben.
Der Verlauf kann kann ganz unterschiedlich sein, derzeit meine ich, wir hätten noch einen harmlosen Verlauf erwischt, wobei es zwischenzeitig mal ganz anders aussah.
Ich drücke Dir und Deiner Familie die Daumen,
Heike