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JuliaM79

Hallo,

mein Schwiegervater hat vor 2,5 Wochen ein recht grosses Glioblastom operativ entfernt bekomme. Nun stecken wir in dem Dilemma, dass die Klinik, in der er operiert wurde, mit der Bestrahlung und der Chemo erst Ende Oktober anfangen kann wegen Kapazität, also 6 Wochen nach der OP.

Wir haben uns eine Zweitmeinung in einer anderen Klinik geholt, da könnte es nächste Woche schon los gehen, allerdings ohne Chemo, dies machen sie wohl nicht bei so alten Patienten (mein Schwiegervater ist 85, allerdings recht fit für sein Alter und die Diagnose).

Der Tumor ist nicht methylierend.

Was würdet ihr machen? Lieber schnell nur Bestrahlung oder 3 Wochen länger warten und dann Bestrahlung und Chemo?

Was uns auch sehr verwundert ist, dass in der einen Klinik, wo wir länger warten müssten, ein MRT mit Kontrastmittel vor der Bestrahlung gemacht werden würde, in der anderen laut Behandlungsplan nur ein CT.

Bitte teilt mir jeden Gedanken zu diesem Thema. Wir sind sehr verunsichert über diese 2 Ärztemeinungen.

Danke.

KaSy

Ein CT zur Planung der Bestrahlung ist das normale Vorgehen.

Die Klinik, die Deinen Schwiegervater nicht kennt, könnte ein MRT mit KM machen wollen, um ein Bild von der Situation nach der OP zu haben. Vermutlich wird für die Bestrahlung ein Planungs-CT auch noch gemacht. Das wird im Zusammenhang mit der Anfertigung der Bestrahlungsmaske getan. (Das sind meine Erfahrungen.)

Früher wurden Glioblastome erst bestrahlt und dann mit der Chemotherapie begonnen. Wenn diese Kombination jetzt nirgends möglich ist, solltet Ihr mit der Bestrahlung beginnen.

Der Überlebensvorteil der Kombination war in Studien durchschnittlich etwas höher, aber individuell unterschiedlich.

Ich denke, es ist richtig, so rasch wie möglich mit der einen Therapie zu beginnen und die andere folgen zu lassen. So könnte es vielleicht auch besser verträglich sein.

Alles Gute für Euch!
KaSy

milka135

Hallo Julia,
ich habe zwar nicht diese Tumorart. Aber mein 1. Gedanke wäre: seinem
Hausarzt und/oder seinen Physiotherapeut/in. Denn Sie können die Verfassung usw. meist gut einschätzen.

Meine Physiotherapeutin war schon oft schlauer, als FÄ f. Innere Medizin u. Orthopäden.

Bitte verzeih mir, die Frage: Wie alt sind den seine Eltern und Geschwister geworden? Diese Frage ist wirklich nicht böse von mir gemeint. Denn Chemo und Bestrahlung gleichzeitig in dem Alter kann schon schlauchen. Wie schätzen die NC´s die Rezitivwahscheinlichkeit in dem Alter ein? Denn es heißt ja, manchmal, dass im Alter Tumore langsamer wachsen.

Liebe Grüße,
Milka

JuliaM79

Danke für Eure Antworten.

Sein Hausarzt ist wirklich keine grosse Hilfe, als er dort mit den ersten Symptomen (Müde, Appetitlosigkeit) ankam, sagt er, es liege am Wetter.... Erst meine Hausärztin, die ihn vorher nicht kannte und erst mal auf Borreliose tippte, hat dann irgendwann Druck gemacht, dass er gründlich im Krankenhaus untersucht wird. So kam es überhaupt zu der furchtbaren Diagnose.

Die Geschwister sind fast alle sehr alt geworden, Mitte 90. Die NC hielten sich ziemlich bedeckt mit Zahlen, also wir haben weder Rizitivwahrscheinlichkeiten noch wahrscheinliche Lebensdauer von ihnen erhalten.

Momentan sieht es so aus, dass wir doch den späteren Termin wahrnehmen werden und dann Bestrahlung und Chemo parallel laufen lassen, wie man es überall im Internet liest. Sollte es zu zu vielen Nebenwirkungen kommen, kann man die Chemo ja immer noch abbrechen.

Hoffentlich wächst in den 3 Wochen Verzug nichts neues nach...

Liebe Grüße

JuM

milka135

Hallo Julia,
ja, das: "Symptomen (Müde, Appetitlosigkeit) ankam, sagt er, es liege am Wetter...." kann schon passieren. Wer denkt bei den Beschwerden an einem Hirntumor. Ich hätte an Ursachen bei: Blutdruck, Nährstoffmangel, Wetter,...

Liebe Grüße,
Milka

LinaK

Hallo Julia, halli Milka, meine Laienmeinung wäre auch Butdruck oder Wetterfühligkeit gewesen. Bei mir dachte man zuerst an Schlaganfall. Ist eben doch nicht gleich so eindeutig zu erkennen.
Alles Gute! Lina

JuliaM79

Ja ich verstehe schon, dass das alles andere als Symptome für einen GB sind, aber der Arzt hat noch nicht mal ein grosses Blutbild gemacht und ihn einfach nicht für ernst genommen.

Bei uns gibt es gute Neuigkeiten, das Krankenhaus, wo er auch operiert wurde, hat doch frühere Termine für uns, nächste Woche wird die Maske angepasst und dann gehen Bestrahlung und Chemo gleichzeitig los.

Habt ihr sonst noch Tipps für uns? Ich lese hier viel von Methadon, Weihrauch und Kurkuma.

Daddycool

Das D,L-Methadon hat bei einigen Patienten als Zusatz zur Chemo/Bestrahlung gute Ergebnisse gezeigt bzw. nach einer OP ein Rezidiv verhindert.
Weihrauch und Kurkuma sollten nicht zusammen mit D,L-Methadon genommen werden.
Recht gute Infos darüber kann man in den FB-Selbsthilfegruppen zu Methadon bekommen.

Smarty66

Hallöle JuliaM

uns wurde damals von einer gemeinsamen Einnahme aus u.g.Gründen von Doktor. Hilscher abgeraten (Weihrauch + Methadon)

Herr Dr. H. sagte aber zu uns, daß "mit Methadon der Tumor zerstört werden soll und es dabei zur Entzündung des Tumors kommt. Und Weihrauch wirkt entzündungshemmend und somit kontraproduktiv" ist.

Daddycool hatte hier einige FB-Gruppen genannt. Diese finde ich gerade nicht (mehr). Ich denke, du kannst ihn fragen wegen näheren Infos ☺ mit PN.

Auch über die Suchleiste auf der Hauptseite rechts kannst du Infos dazu finden. Einfach mit dem gewünschten Begriff suchen.

hab's gefunden: (* also z.B FB-Gruppe "Methadon das Ende von Krebs?" das Methadon einfach weglassen)

LG smarty


Schön ist es, daß es schon nächste Woche bei euch losgeht.


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7/14 Diagnose Glioblastom 7/14 links frontal / inoperabel.
Seit 14.9.17 neue Diagnose: Anaplastisches Oligogendrogliom WHO III.

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