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Katrin.Aut

Hallo zusammen,
Meine Mutter(71) bekam knapp vor einem Jahr die Diagnose und seid genau einem Jahr ist sie im Pflegeheim, da wir auch noch einen pflegebedürftigen Vater, seit 13 Jahren Schlaganfallpatient mit globaler Aphasie, haben.

Meine Schwester lebt in Deutschland, ich in Österreich. Dennoch denke ich, dass wir das bis dato alles gut gemeistert haben, Heimwechsel während Corona inbegriffen, da uns das Heim, trotz Palliativbetreuung und Chemo meine Mutter unbegründet in Quarantäne geschickt hatte. Von den Konsequenzen aus medizinischer Sicht mal abgesehen und den psyschichen inbegriffen ein Wahnsinn. Aber das haben wir geschafft.

Wir sind gut durch den Sommer gekommen, mit vielen Spaziergängen, und auch Besuchen, welche ich aus Österreich auch wieder machen durfte.

Nun stehen wir vorm nächsten Wahnsinn, und ich muss gestehen, mein Verständnis und meine Geduld lassen langsam nach.
Der Zustand meiner Mutter war bis Anfang November relativ stabil. Nun ist sie motorisch nicht mehr in der Lage zu stehen, also sie sitzt eh schon seid Januar im Rolli..., wird zunehmend bettlägerig, mit allen Konsequenzen.

Unsere öster. Regierung hat nun die neuen Massnahmen über die Feiertage bekanntgegeben und siehe da, ich falle durchs Raster. Ich muss nun, obwohl vom SAPV Team bestätigt, dass meine Anwesendheit und Betreuung genauso wichtig ist, darum kämpfen, nicht in Quarantäne zu kommen, falls ich nach Deutschland muss (Fahrzeit je Strecke 7,5h). Und ich denke, dass jeder das Recht hat, sich zu verabschieden...In diesem Prozess befinden wir uns und ich verabschiede mich jedesmal von meiner Mama, da ich mit Sicherheit nicht dieses Zeitfenster habe.

Jeder hat seine Geschichte und jede endet traurig, und ich danke auch für die vielen Informationen und Erfahrungen, die ich still gelesen habe, da es einem schon ein bissi Sicherheit gibt, nicht allein zu sein.
Ich weiß, der Zug fährt über uns drüber...in unserer speziellen Situation sowieso, da wir auch nicht wissen, wie mein Papa reagiert, wie lange er noch unter uns weilen wird,....zu viele Fragen.

Aber und das meine Message hier, ich glaube nicht, dass ich mich durch Regierungsbeschlüsse aufhalten darf und das hier Menschlichkeit gefragt ist. Nur leider fehlt mir die von unserem BK, da er kein Ahnung hat, wie hart das Leben sein kann,....vorallem, wenn Eltern krank und weit weg sind....
Corona schreibt eigene Geschichten!

Bleibt gesund, bleibt stark, sammelt Kraft...und meiner Mutter habe ich letztens erst gesagt, gemeinsam durch die guten, wie die schlechten Zeiten...

LunaFarm

Hallo Katrin,

ich wünsche dir viel Kraft in dieser schweren Zeit. Tipps habe ich für dich leider keine, da ich mit der Gesetzeslage zu der geschilderten Situation nicht vertraut bin. Vielleicht weiß der Sozialdienst im Pflegeheim etwas darüber bzw. kann dich dabei unterstützen.

Ich kann mir vorstellen wie schwer es ist seine tot kranken Eltern nicht so oft besuchen zu können. Erschwerend ist auch bei dir, dass beide Elternteile so schwer krank sind. Ich weiß ja nicht was du beruflich machst aber ich würde an deiner Stelle meinen Laptop einpacken und mobiles Arbeiten von DE aus machen. Geht natürlich nicht wenn du z.B. Pflegekraft bist... Schön, dass deine Schwester für deine Eltern regelmäßig da sein kann, so sind sie wenigstens nicht alleine falls es jetzt doch schnell gehen sollte. Ich bin mir sicher, dass deine Eltern wissen, dass du sie liebst und sie das auf ihren Weg auch mitnehmen können.

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