
Sandra Hasse
Hallo,
ich weiß, dass meine Frage sicher den ein oder anderen auf die Palme bringen wird oder Unverständnis hervorruft, aber ich weiß nicht mehr, was richtig ist.Bei meiner Mutter (50 Jahre) wurde Anfang Februar ein Glioblastom diagnostiziert.Inoperabel, bekam Bestrahlung aber keine Chemo mehr, da sie unter der Bestrahlung schon so sehr abbaute, dass sie am Ende der Bestrahlungszeit bettlägerig war, nicht mehr allein essen trinken konnte, Windeln an, Katheder drin, Nie mehr die Augen auf, schwerer Pflegefall. Es kam zu totaler Verwirrtheit, gemischt mit klaren Momenten, Freßanfällen, übermässiger Geruchssinn, Geschmackssinn durcheinander. Nun sind seit ein paar Wochen noch die Beine gelähmt, sie wird gelagert, schläft fast nur noch, isst und trinkt kaum noch, sie leidet einfach und hat Schmerzen, wenn das Morphium nachlässt. Sie selbst hat seit der Biopsie kein Kurzzeitgedächtnis mehr, keiner weiß, inwieweit sie über ihren Zustand überhaupt begreift, es ist furchtbar. Manchmal schreit sie nach ihrer Mami und ruft Hilfe und Aua, wenn man sie fragt, was ist, sagt sie, sie hat keine Schmerzen. Wie gesagt, jetztschläft sie fast nur noch, ich frage mich, wohin das führen soll und habe schon überlegt, ob man nicht das Cortison weglassen soll und gleich zeitig das Morphium erhöhen, um ihr weitere Qualen zu ersparen, denn so hätte sie sicher nicht enden wollen, das wissen wir sehr genau.Laut Vollmacht wäre ich berechtigt, über ihre Medikamentengabe zu entscheiden. Hat jemand schonmal den gleichen Gedanken gehegt oder sich sogar dafür éntschieden? Ich wäre dankbar um jede Antort, egal ob dafür oder dagegen. Eure Argumente wären wichtig für mich. Vielen Dank, Sandra