Hi Carlos, mein Mann ist seit dem 08.03.2011 mit der Diagnose konfrontiert. Sein 2. Geburtstag jährt sich gerade. Auch er hat die Bestrahlung sehr gut überstanden. Chemo, naja, geht auch so, sind eben keine Hustentropfen. Man hat mit Schwäche und Übelkeit zu rechnen. Gegen letzteres kann man gut was tun, auch für Stuhlgang muss man sorgen, notfalls medikamentös. Alles in allem lebt er ganz gut damit. Seit kurzem hat er allerdings mit Strahlenfolgen zu tun. Sein linkes Auge hat ein Maculaoedem, Einblutungen,Fetteinlagerungen, Seh- und Gesichtsfeldeinschränkungen li im Bestrahlungsgebiet. Auch das linke Ohr verliert an Hörvermögen. Leider sind die Medikamente die man da einsetzen kann hammerhart (Bevacinzumab ein Bestandteil des Avastin, das auch oft in der Glioblastomtherapie eingestzt wird) und so haben wir beschlossen, der Chemo nicht noch mehr aggressive Mittel hinzuzufügen, notfalls den Verlust einzustecken, bevor noch andere Organe leiden müssen. Vileleicht bildet sich das Oedem ja auch wieder zurück und die Blutungen verschwinden wieder, aber die vorhandenen Schäden bleiben. Wer weiß?! Merk- und Gedächtnisstörungen sind auch ein Thema, ob das aber von der Op, von der Bestrahlung oder wovon auch immer kommt, ist schwer zu sagen. Aber auch damit kann man leben. Alles in allem gebe ich Tausendfüßler Recht, aus dem Leben, das man noch hat das Beste zu machen und sich die schönsten Seiten abzugewinnen. Beziehe dein Umfeld mit ein und trage das ganze nicht allein, das macht auch für deine Angehörigen und Freunde ein schlechtes Gewissen, wenn sie dir nicht beistehen dürfen.
Nicht die Zahl der Tage , sondern ihre Qualität machen das Leben schön. Also mach dir ein schönes Leben, alles andere fügt sich. Lass dich berenten (gleich in der Klinik beraten lassen, dafür haben die Sozialarbeiter) und erkunde die Welt, sobald du wieder auf bist. Wir machen das auch so. (solltest du dahingehend noch Fragen haben, ich unterstütze dich gern mit meiner Erfahrung. MfG Gabriela