
Helga[a]
Hallo zusammen,
das GBM IV rechts frontolateral meiner Mutter wurde am 17.09.2002 "vollständig" entfernt. Es folgten Strahlentherapie und Chemotherapie mit Temozolomid. Das Rezidiv konnte dieses Jahr am 09.02 nur teilweise entfernt werden, da das Risiko der kompletten linksseitigen Lähmung zu groß war. Temodal ist im Anschluß an die Reha (endet am 19.03) geplant. Derzeit wird versucht ihr linkes Bein zu mobilisieren, damit sie wieder aus dem Rollstuhl kommt, wenn auch nur phasenweise. Meine Mutter ist zu jedem Zeitpunkt klar bei Verstand, d.h. sie weiß alles über ihr GBM und sie hat einen enormen Lebenswillen. Wir besuchen im April einen Homöopathen, um ihre Lebensfreude und -qualität zu unterstützen.
Mein Vater und ich führen jetzt bald ein Gespräch mit dem Sozialdienst der Reha. Habt ihr ein paar Tipps worauf man achten soll und an wen/ welche Behörden man sich noch wenden kann? Internetlinks reichen auch.
Jetzt zu meiner Seele: dieses Auf und Ab der Hoffnungen brauch ich euch nicht zu erzählen. Es hilft nichts, muß es mir eingestehen: ich bin angesichts der Lage, meine Mutter seit zwei Jahren stückchenweise zu verlieren und dabei zuzusehen, bereits in einer (der?) Trauerphase. Gibt es sowas wie einen Trauerspezialisten/ Trauerbegleiter für Angehörige? Eine Adresse, die ihr empfehlen könnt? Wohne in Frankfurt am Main. Bzw. wie werdet ihr mit dem Warum und dem höchstwahrscheinlichen Verlust fertig, sofern sowas möglich ist?
Und eine harte, dennoch wichtige Frage: fallen alle GBM- Patienten im Endstadium plötzlich in Koma?
Ganz liebe Grüsse und meinen Dank für eure Antworten
Helga