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Claudia[a]

Mein freund (47) hat seit 27 Jahren Multiple Sklerose. Nun, 1994 wurde bei ihm ein Astrozytom Grad II rechts parietal diagnostiziert. Therapie: osteoplastische Trepanation, subtotale Tumorentfernung. In den Jahren darauf kam es hin und wieder zu epileptischen Anfällen, was mit Ergenyl eingedämmt wurde. Kortison bekommt er jetzt sowieso auch wieder. Mai 2001 wurde ein Glioblastom diagnostiziert. Therapie: Powerbestrahlung frühs und abends, 4 wochen lang. Im Oktober 2001 war der Tumor um die hälfte geschrumpft, Januar 2002 war gar nichts mehr zu sehen. Mai 2002, kein richtiger nachweis, vorige Woche, drei Rezidive. Keine Chemo, keine Bestrahlung, keine OP mehr möglich. Ich weiß, dass die Gliozellen stütz-,schutz-und ernährungsfunktionen haben für die Neuronen.

Meine Frage: Die Forschung ist wahnsinnig weit. Kann man denn nicht das kranke Gewebe von den Neuronen trennen, auch wenn es Risiken mit sich bringt? Ich weiß, dass meine Frage sehr naiv ist, aber ich klammere mich an alles und jeden Hinweis. Mein Freund und ich haben auch über die Folgen der Rezidive gesprochen, wissen, was passieren wird. Ich würde mich über eine Antwort freuen.

Claudia

H. Strik

Von einer gezielten Behandlung nur der Tumorzellen sind wir leider weit entfernt, obwohl wir alle davon träumen. Wir können nur Behandlungen anbieten, die auch gesunde Zellen treffen, diese aber weniger schädigen als die Tumorzellen.
Eine erneute Bestrahlung ist generell nicht möglich.
Bei gutem Allgemeinzustand (Faustregel: wenn der Patient sich selbst versorgen kann) und gutem Blutild sollte eine Chemotherapie aber durchaus erwogen werden.

Gruß,.
Dr. H. Strik
Neurologie Uni Göttingen

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