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Gabriele[a]

Mein Mann (Glioblastom Zentralregion) hatte am Freitag einen Grand-Mal den ich mit 7,5 mg Tavor unterbrochen habe. Nun hat er heute Sonntag erneut einen Grand-Mal, den ich nur mit 8,75 mg Tavor unter Kontrolle bekommen habe. Da er schon manchmal die Dosis 7,5 mg erhielt, weiß ich dass er diese verkraftet. Nach den 8,75 mg ist er noch wach zu bekommen und eingigermaßen ansprechbar. Besteht dennoch die Gefahr dass der Kreislauf zusammenbrechen könnte? Was mache ich wenn innerhalb der nächsten 48 Stunden wieder ein generalisierter Anfall auftritt? Nach wieviel Stunden darf ich welche Dosis verabreichen?
Seit Dienstag hatte mein Mann die Chemo umgestellt von Gleevec/Litalir auf Litalir/Hypericin, da erstgenanntere nicht mehr 100%ig ansprach, aber den Progress doch noch bremste. Da sich die Abstände der Anfälle seither drastisch verkürzen, bin ich stark versucht wieder Gleevec zu verabreichen. Der Onkologe ist erst Mo in einer Woche wieder da.
Für einen schnellen Rat wäre ich sehr dankbar.

Gabriele

Jürgen[a]

Hallo Gabriele,

also ich darf ja sicher noch weniger Rat geben als die hier ehrenamtlich arbeitenden Ärzte, aber im Zweifelsfalle unbedingt den Notarzt alarmieren wenn Du den Eindruck hast es geht nicht vorüber oder die Anfälle kommen kurz aufeinander.

Viele Grüße
Jürgen

PD DR. Mursch

Beginnen Sie auf keinen Fall selbstständig mit einer Chemotherapie. Sie machen sich bei Komplikationen ggf. sogar strafbar. Wenn Sie sich Sorgen um Ihren Mann machen, müssen sie einen Arzt kontaktieren.
Gruß

PD Dr. Mursch
Neurochirurgie
Zentralklinik Bad Berka

Gabriele[a]

Hallo Herr Dr. Mursch,

es wäre sehr hilfreich, wenn Sie mir zum 1.Teil meiner Frage, zumindest soweit Sie das über diesen Weg dürfen, irgend etwas sagen können.
Ich bin ziemlich ratlos was ich machen soll wenn der nächste Anfall sehr früh kommt, den Notarzt möchte ich ungern rufen, da ich in den nächsten Tagen eine Rückantwort bezüglich einer lokalen Therapie erwarte, und ihn daher sehr ungern in die nächstgelegene Klinik verfrachten möchte und damit die Chance für die andere Therapie verbaue.

Gruß

Gabriele H.

Lo81

Ist ein Notarzt dafür qualifiziert, hier verantwortlich zu handeln? Und wenn erst ein neues Präparat gegeben wurde, dann IST jede neue Therapie ein für alle mal verbaut, oder! Das würde ich auch nicht riskieren.

Die Angehörige hat doch keine eigene Chemotherapie auf eigene Faust gestartet sondern lediglich eigenverantwortlich die Medikamentenversorgung mit einem Präparat sichergestellt, das der Patienet offenbar schon seit langem nimmt.

PD DR. Mursch

Zu Medikamentendosierungen darf man im Net sicherlich nichts sagen. Die Aufnahme vom Medikamenten ist sehr unterschiedlich je nach Patient. Auch können gerade Benzos sehr stark kumulieren, d.h. sich anreichern.
Rufen Sie einen Arzt.

PD DR. Mursch

Ich wiederhole mich gerne: Bei Gefahr für Leib und Leben, oder wenn man dergleiche befürchtet, ist ein Notarzt zu rufen, sonst liegt unterlassene Hilfeleistung vor.
Warum soll die Gabe eines Notfallmedikaments Therapien verbauen?
Die Gabe von zytostatischen Medikamenten ausserhalb der normalen Verordnung ist Körperverletzung.
Das hat nichts mit ärztlichem Standesdenken zu tun, aber stellen Sie sich vor, es repariert jemand Ihre Autobremsen, der davon keine Ahnung hat. Fahren Sie dann ruhig?

Gruß

PD Dr. Mursch
Neurochirurgie
Zentralklinik Bad Berka

Frager[a]

Und warum werden dann Menschen abgewiesen und nicht mehr zu Studien zugelassen, wenn sie schon anderweitig "vorbehandelt" wurden? Kann die Vorbehandlung durch einen Notarzt nicht hinreichender Grund sein, einen Patienten aus einer Studien auszuschleißen?

Antworter

Im Prinzip nein, denn der NA wird keine spezifisch Therapie wie Chemo oder Bestrahlung etc. beginnen. Ihre Angst ist dahingehend unbegründet.

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