Guten Tag, das ist mein erster Eintrag. Ich habe versucht mit dem Eintragen klar zu kommen. Ich werde kurz über den Vorgang schreiben und hoffe, darüber über andere Leute zu lesen und manchmal eigene Hilfinformationen zu lesen. Denn die Ärzte, mit denen ich zu tun hatte, waren wenig helfreich. Ich weiß, dass es gute Mediziner sind, aber auf mich sind sie schlecht als Patientin eingegangen und haben schlecht erklärt. Ohne meine Kinder hätte ich durchgedreht. Meine Tochter telefonierte mit der Station und den Ärzten und löcherte sie und blieb nachhaltlich. Sie konnte mir später einiges erklären, so dass ich mehr verstand.
Ich fang an: Ich telefonierte mit den USA und plötzlich konnte ich nicht mehr richtig sprechen, etwas stimmte nicht mehr. Meine Schwägerin merkte, dass ich in großen Nöten steckte. Sie legte schnell auf und telefonierte mit ihrem Bruder in Kronach. Der rief in Berlin bei der Feuerwehr an und benachrichtigte meine Tocher, die auch bei der Feuerwehr anrief. Die Feuerwehr war sehr schnell dabei und brachte mich zur Stroke Unit in ein Krankenhaus. Ich war erst in einer Neurologie und wurde einige Tage später in die Neurochirurgie verlegt und operiert.
Ich bin mit meinen 65 Jahren eigentlicht gesund ganz gut fit und es gab nur Probleme mit dem reden und dem sprechen. Aber das ging "relativ" gut. Ich war gleich schnell auf den Beinen und lief auf der Station hin und her, weil ich laufen wollte. Ich war auch bei einer Logopädin, das gefiel mir gut. Das dicke Ende kam, als ich endlich mitkriegte, dass ein gefährlicher Tumor dahinter steckt.
Nach 3 Wochen wurde mir mitteilt, morgen gibt es ein Gespräch mit den Ärzten und ihrer Tochter und dann gehen sie nach Hause. Ich verstand nicht, warum ich nach Hause gehen konnte. Ich dachte, bestimmt ist die Fallpauschale vorbei, was nun? Meine Tochter war schlauer als ich und konnte es mir besser erklären. Zusammen gingen wir auch zur Sozialarbeiterin im Krankenhaus und es wurden Anträge vorbereitet für Anerkennung von Pflege 1, Erhöhung der Schwerbeheitenprozenten und der wichtigste Antrag auf Krankentransport von zu Hause zur Strahlenklinik und zurück.
Ich habe jahrelang vorher zusammen mit einer Pflegestelle meinen verstorbenen Ehemann gepflegt und kenne mich mit vielen Auseinandersetzen mit Krankenhäusern, Ärzten, Krankenversicherungen und Pflegenversicherungen kennen. Das, was ich früher leistete, erledigte jetzt meine Tochter, die sich immer richtig rumtelefonierte und mir weiterhalf.
Jetzt komm ich zum Schluss: Ab dem Donnerstag beginnt bei mir die Chemo- und die Bestrahlungstherapie für 6 Wochen. Ich weiss nicht, was mich erwarten wird. Ich bin auch etwas ängstlich, aber meine neuen Ärzte, mit denen ich jetzt zu tun habe, sind wesentlich angenehmer und gingen auf meine Fragen gut ein und erklärten so lange, bis ich alles kapiert habe. Ich bin fest entschlossen, diese 6 Wochen durchzuhalten und alle Hilfen anzunehmen, die notwendig werden und helfen. Was danach kommt, wird sich später zeigen. Ich werde versuchen, dass ich mich auch ab und zu melden werde, es ist auch für mich wichtig.
Grüße von Emmy-Biblio