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Thema: Glioblastom im städtischen Krankenhaus behandeln lassen?

Glioblastom im städtischen Krankenhaus behandeln lassen?
Manila
17.06.2005 17:17:03
Hallo,
eine Freundin von mir hat ein Glioblastom IV. Es wurde leider erst erkannt, als es schon fast zu spät war und der Tumor auf die vegetativen Nerven drückte. Deshalb wurde sie natürlich ins nächstgelegene Krankenhaus eingeliefert. Das ist aber ein städtsches Krankenhaus mit mäßigen Ruf und ich habe das Gefühl, dass die Ärzte dort sehr unerfahren mit solcherlei Dinegen sind, denn selbst ein Dorf-Arzt in unserer Nähe wusste mehr darüber.
Nun denken wir darüber nach, dass ihre Schwester sie verlegen lässt (meine Freundin ist nicht mehr geschäftsfähig).
Seit der OP im Mai sind keine wesentlichen besserungen eingetreten. Sie bekommt seit 3 Tagen bestrahlung, kann nicht sprechen und nicht schlucken. Vor 2 Wochen wurde eine Magensonde durch die Bauchdecke gelegt.
Ist das normal, dass es den Patienten nach der OP so lange so schlecht geht?
Wir wollen die Hoffnung nicht aufegeben, sind aber total verzweifelt.

Lieben Gruß
Manila
Manila
Kirsten[a]
18.06.2005 16:48:22
Hallo Manila!

Du hast nicht gesagt, in welcher Fachabteilung Deine Freundin liegt.

Allgemein ist es aber immer schlecht, wenn man nicht so das rechte Vertrauen zu den behandelnden Ärzten hat. Daher würde ich Dir raten, so schnell wie möglich (!!) an kompetenter Stelle eine Zweit- oder Drittmeinung einzuholen. Schreibe doch mal hier im Forum, in welcher Gegend ihr wohnt, dann kann dir bestimmt jemand einen Tipp geben, an wen du dich da wenden kannst.

Alles Gute!
Kirsten
Kirsten[a]
Manila
19.06.2005 09:44:39
Hallo,
also operiert wurde sie in der neurologischen Abteilung des Krankenhauses und nun liegt sie seit einer Woche auf einer Reha-Station im selben Kkh, dort wird sie bestrahlt.

Seit gestern sieht sie alles doppelt und hat ein Glas-Pflaster auf dem Auge.
Sie ist doch erst 35, und es muss doch auch mal besser werden. Seit der OP geht es ihr nämlich nur schlechter.

Wir alles machen uns große Sorgen

Lieben Gruß
Manila
Manila
PD DR. Mursch
19.06.2005 10:49:25
Aus Ihren Fragen kann man schließen, dass Sie bislang nicht so ganz wissen, was mit Ihrer Schwester ist, warum auch immer. Sie sollten sich einen Termin bei dem zuständigen Ober- oder Chefarzt der neurochirurgischen (!, denn Neurologen operieren nicht) geben lassen und sich alles erklären lassen. Machen Sie sich vorher eine Liste mit Fragen.
Es kann sehr gut sein, dass die Therapie o.k. war und alles nur sehr notfallmäßig geschehen musste.
In sehr schlechtem Zustand kann man oft nicht mehr machen als rehabilitieren. Falls eine Nachbehandlung nötig ist, muß es dem Patienten erst besser gehen.
PD DR. Mursch
Manila
22.06.2005 17:44:09
Hallo,
die Ärzte gaben mir bisher leider nur dürftige Aussagen und auf Nachfragen wurde überhaupt gar nicht eingegangen. Das ärgerte mich unheimlich, aber tun konnte ich nicht, denn transportfähig war sie bislang nicht.

Heute ereilte uns die Diagnose progressive multifokale Leukenzephalopathie. Und der Hinweis wir sollten sie mit nach Hause nehmen und bis zum Tod pflegen...
Traurige Grüße Manila
Manila
Marcel[a]
23.06.2005 12:15:36
Hallo,

ein Normalgesunder wird mit solch einem Erreger fertig, nur Immunsuppremierte nicht. Sollte sie HIV haben, nimm sie mit nach Hause und leiste ihr Beistand. Mehr wäre in solch einem Fall nicht zu tun.
Marcel[a]
Manila
28.06.2005 18:04:09
Hallo,
also dir Ärzte haben die Straheltherapie abgebrochen. Sie soll diese Woche noch in ein Hospitz kommen.
Zu Hause sei die Pflege nicht möglich sagte man mir, da sie eine PEG-Sonde liegen hat und die Gefahr für die im Haus lebenden Kinder zu groß sei sich ebenfalls mit PML anzustecken.
HIV hat sie nicht, aber sie hat sich nach der OP nie richtig erholt und ihr Immunsystem ist so schwach wie das eines HIV-kranken.
Sie hatte ja mehrere Krankenhausinfekte und Blasenentzündungen.

Da bleibt uns wohl nichts anderes übrig als ihr Beistand zu leisten.

Kann man denn gar nichts mehr machen?

Traurige Grüße
Manila
Manila
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