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GabrielaV

Mein Mann ist an einem Glioblastom WHO IV erkrankt. Er weiß es seit 3/2011 und lebt seit dem nach OP/Bestrahlung/Chemo (Temodal) rezidivfrei, glücklich und zufrieden.
Anfangs waren wir sehr verzweifelt, die allgemeine Prognose lautet 6 Monate bis durchschnittlich 2 Jahre. Vielen wird es so gehen wie uns, der Boden wird einem unter den Füßen weggezogen, man weiß nicht mehr, wie man sich verhalten soll, was das Richtige oder Falsche ist, was man tun oder lassen sollte, das Leben ist eine einzige Frage.
Nach nunmehr 2 Jahren haben sich alle Wogen geglättet. Im Unglück fand sich ein ganzer Haufen Glück. Der Tumor, der aus einem Oligoastrozytom entstanden ist und offensichtlich über viele Jahre , möglw. Jahrzehnte frontotemporal links gewachsen ist (ca 6x8cm) wurde teilweise operativ entfernt (Rest ca 3cm). Ganz weg war er nach der Op nicht, aber die Therapie hat gute Arbeit geleistet.
Wir machen jährlich gemeinsam eine alternative Heilkur in einem kleinen Reha-Zentrum bei Saarbrücken. Dort unterzieht er sich zahlreichen alternativen Behandlungsmethoden u.a. Hyperthermie, Spritzen, Tröpfen, Bewegungstherapien und Entpannungsübungen. Die Ruhe, die er jetzt als Rentner genießen darf, scheint sich äußerst positiv aus seinen Allgemeinzustand auszuwirken. Selbst die Chemo, die ihn sein Anbeginn begleitet, scheint ihm immer besser zu bekommen. Seine Lebensqualität hat seit der Op deutlich zugenommen, auch wenn ihm noch ein paar Unannehmlichkeiten (Leistungsverlust,Konzentrations und Gedächtnisschwäche, gelegentliche Übelkeit, Höhenangst) geblieben sind.
Alles in allem können wir über den günstigen Verlauf sehr froh sein. Vergangenes Jahr trafen wir einen Mann, der bereits seit 12 Jahren mit diesem Ungetüm im Kopf überlebt hat. Er hat nach der Op und Bestrahlung weder Chemo noch sonst irgendeine besondere Behandlung machen lassen, alles gegessen und gelebt wie zuvor.
Ich will damit sagen, dass es offenbar nicht generell darauf ankommt, was man isst, oder für ein Wundermittel einnimmt, oder sonstwas tut. Mein Mann hat zB nach seinem Bauchgefühl gehandelt. Als man ihm Mistel angedeihen lassen wollte, hat er das abgelehnt, die Hyperthermie aber gern angenommen. Genauso hat es ihm gutgetan. Wir haben die Möglichkeiten immer gemeinsam besprochen und gegeneinander abgewogen, haben eine Zweitmeinung eingeholt und sonst das Übliche getan.
In all der Zeit aber konnte ich beobachten, dass manche Betroffene keinen Einfluss auf die Dinge haben, sie verlassen die Welt oft nur wenige Wochen oder Monate nach der Diagnosestellung und niemand kann ihnen helfen. Das bedaure ich immer sehr, da ich anfangs ja auch dachte, alles ist vorbei. Selbst vor Kindern, wie ich schmerzlich mit ansehen musste, hat solches Unheil keinen Halt gemacht. Keine Ahnung, wie ich damit fertig geworden wäre, hätten wir nicht solches Glück gehabt.
Was macht den Unterschied nun aus?
Wurde der Tumor zu spät entdeckt?
Warum wachsen manche so langsam, andere so rasant?
Was glaubt der Betroffene, was der Auslöser seines Tumors sein könnte?
Häufen sich die Fälle inzwischen?
Da sind tausend Fragen, die ich mich beschäftigen. Wie erlebt ihr das?
Unsere Geschichte soll euch Mut machen, nicht jedes Glioblastom bedeutet gleich das Ende und es hat tatächlich Fälle totaler Remission gegeben, selbst bei mehrfach rezidivierten Tumoren. (Fallbeispiel: siehe "Geheimnis der Heilung", der Film von Joachim Faulstich (google)
Alles Liebe euch allen
GabrielaV

tinchen

Liebe GabrielaV,

habe soeben deinen Beitrag entdeckt und war froh, einmal einen positiven Bericht über die Erkrankung Glioblastom zu lesen. Über jemanden, den esüber 2 Jahre nach der Diagnose gut geht.. Hier im Forum gibt es einige Langzeitüberlebende - man freut sich über jeden, der hinzukommt.

Mein Mann hat diesen Befund seit Anfang April 2013, wurde erfolgreich operiert und hat jetzt über 6 Wochen Chemo+gleichzeitig Bestrahlung recht gut überstanden.
Auch uns hat die Diagnose total schockiert, zudem erhielten wir von einem Teil der behandelnden Ärzte ziemlich unsensibel gesagt: Durchschnittlich 1 Jahr, maximal 2 Jahre Überlebenszeit!!! Eigentlich unabhängig was man tut - wir fühlten uns diesem Schicksal total ausgeliefert. Diese Prognose muß erst mal verdaut werden - besonders psychisch ging (und geht es zeitweise immer noch!) meinem Mann und auch uns Angehörigen total schlecht.
Mein Mann hatte nach der OP einen schweren Epilepsieanfall, war anschließend sehr verwirrt, hatte Denkstörungen, totale Wesensänderung, mal agressiv gegen alles und jeden, dann wieder total depressiv.
Jetzt geht es ihm besser, wir sind derzeit vorsichtig optimistisch und hoffen SOOOO sehr, dass ein Rezidiv sehr lange ausbleibt... Und auch, dass die Psyche zur Ruhe kommt.

Hatte ich vorher sehr selten von Betroffenen mit Hirntumor gehört, hat sich das seit 2 Monaten total geändert. Viele aus dem Bekanntenkreis kennen widerum jemanden, der daran erkrankt ist bzw. an einem Hirntumor gestorben ist. Sicher hängt das damit zusammen, dass das Thema "Glioblastom" einfach für mich allgegenwärtig ist und eigentlich nie aus dem Gedächtnis zu verdrängen ist... Daher ist es schwierig zu beurteilen, ob sich die Fälle die letzten Jahre häufen.
In der Familie meines Mannes gibt es eine Veranlagung zu Krebs - seine Eltern starben beide an Magen- bzw. Darmkrebs. So ging mein Mann regelmäßig zur Vorsorge (u.a. Darmspiegelung) - den Hirntumor bemerkten wir nicht - erst als massive Koordinationsstörungen nicht seiner (kaputten) Bandscheibe zuzuordnen waren - sondern beim MRT der Tumor entdeckt wurde!

Danke für Deinen Bericht, der sicher vielen, vielen hier im Forum ein wenig Mut macht und aus der Verzweiflung herausholt:)

Dir und Deinem Mann wünsche ich weiterhin so ein gutes Befinden - vielleicht gibt es ja tatsächlich Chancen für Patienten mit Glioblastom?!
Alles Liebe von
tinchen

gramyo

Liebe GabrielaV,

wie ich deinen Bericht das erstemal zwischen sehr schöner Gartenarbeit und Spaziergang zum Baum im kommunalen Ruhewald gemacht habe, war ich einfach nur wütend und traurig über deinen Bericht.

Ich glaube dir durchaus, dass du hier ein positives Bild über den Glioblastom aufzeichnen und Hoffnung geben willst. Das habe ich auch durchaus beim zweiten durchlesen gemerkt. Aber, wieder die aber´´s
von mir.

Du hast in einem anderen Beitrag und auch hier am Anfang geschrieben , das ihr sehr verzweifelt ward, du die Rente eingereicht hast und dein Mann ebenfalls.Es gibt hier einige , die die2-3 Jahre Grenze mit Glioblastom glücklicherweise geschafft haben und noch sehr viele Jahre vor sich haben.

Aber was sollen all die machen, die auch ALLES in die Wege geleitet haben um zu den "Langlebigen" zu gehören?

Es gibt definitv noch keinerlei sichere Prognosen und eine klare Aussage, warum ein Glioblastom entsteht. Nur vage bis ein bisschen bessere Vermutungen.

Alle hier versuchen ja mit der Diagnose gut zu leben.

Wenn du schreibst: "in all der Zeit aber konnte ich beobachten , dass manche Betroffene keinen Einfuß auf die Dinge haben, sie verlassen die Welt oft nur wenige Wochen...."

Wie willst du mit so einem Satz Hoffnung verbreiten?

Es geht doch darum, egal wie lange man mit der Diagnose Glioblastom oder einem anderen bösartigen Hirntumor lebt, ein gutes, intensives, mit "viel Liebe gefüllte Zeit" , bewußt zu er-leben.

Dann , habe ich Mrsheartattack geschrieben,19jährige mit bösartigem Hirntumor, rückt das Leben in den Vordergrund und nicht die gezählten Jahre.

Ich freue mich hier wirklich über jeden, der einfach Erfolge, gutes MRT, gutes Ansprechen auf Chemo und Bestrahlung, gutes , vitalisierendes Essen und "biologische Krebsabwehr " hier meldet.

Eine große Freude ist für mich wenn es zu einer guten Operation gekommen ist , oder sogar Re- Operation und jemand die 1-Jahres oder 2-Jahresgrenze überschritten hat, aber wichtig ist für mich

HIER UND JETZT GUT ZU LEBEN, EGAL WIE LANGE DAS LEBEN DAUERT.

Dies schreibt dir eine immer noch sehr nachdenkliche Gramyo
die eine 9monatige Erkrankungszeit mit ihrem Mann hatte und diese Zeit durchaus nicht immer, dass kann man wirklich nicht, aber sehr häufig glücklich und immer absolut liebend, verbracht hat.

Er ging von dieser Welt mit einem wundervollen Ton in sein neues Leben , in eine andere Dimension wie wir, aber er hat einen Platz ganz tief in meinem Herzen und ist auf der "Seelenebene" mit mir und allen die ihn lieben verbunden.

Wir alle hier sollten versuchen, glücklich jeden Tag zu leben, als ob es unser letzter wäre. Was ja auch durchaus sein kann.

Wir wünschen dir und deinem Mann eine wunderbare Zeit , mit wenigsten Einschränkungen,ein schönes , intensives , langes Leben, ist absolut NICHT sarkastisch gemeint !

Gramyo und ihr Mann in ihrem Herzen,
der ihr immer wieder Kraft und Ruhe und Energie gibt
und weiterhin an ihrem Leben teilnimmt



.

enie_ledam

Also ich finde deinen Beitrag echt super! Nicht nur das du deinen Mann bei der schweren Diagnose begleitest, sondern das ihr euch auch an kleinen Dingen erfreuen könnt! Als ich gelesen habe das das Glio aus einem Oligoastro gewachsen ist...hach ja ich hoffe das duert bei mir noch gaaaaanz lange bis ein rezidiv kommt und da ich ja noch jung (27) bin und mit Grad 2 gestartet bin, glaube ich auch fest daran.
Ich sehe es auch so, dass man sich auf sein Gefühl verlassen muss. Es bringt nicht alles blind zu probieren wenn man sich nicht sicher ist, nachher klappt etwas nicht dann denkt man ach hätte ich das doch bloß nicht gemacht. Wenn man mit dem Herzen dabei ist dann kommt man auf so Ideen nicht.
Was macht den Unterschied nun aus?
>>> vielleicht die einstellung die jemand zum leben hat und zu sich, ich wusste am Anfang nicht ob ich böse auf meinen Körper sein soll, der hat den Tumor ja einfach jahrelang wachsen lassen (fronto-tempo 4x3x5cm plus rest im balken und links) oder ob ich froh sein soll, dass mein körper mit dem Epianfall gezeigt hat upps da ist was du musst was machen. Ich habe jetzt ne extra portin killerzellen losgeschickt ;)
Wurde der Tumor zu spät entdeckt?
>>> vielleicht wurden die symtome auch nur ignoriert oder der körper hat geschlafen und ist nicht rechtzeitig "wach" geworden
Warum wachsen manche so langsam, andere so rasant?
>>> je bösartiger um so schneller, und je nach Region gibt es früher oder später ausfälle - anders kann ich das auch nicht sagen ;) vielleicht ist da auch ein fehler in der Evolution, die suchen sich ja gern ähnliche Stellen aus oder wir sind die "nächste generation" wo noch ein neues "feature" eingebaut werden soll aber das klappt noch nicht so :D
Was glaubt der Betroffene, was der Auslöser seines Tumors sein könnte?
>>> Da kannst du ja deinen Mann fragen ;) Ich habe gedacht das ist die Strafe weil ich kein Lotto gespielt habe ;); ich habe mir früher auch immer was aussergewöhnliches gewünscht - jetzt habe ich es, vielleicht hat mir da mein unterbewusst sein schon ein zeichen gegeben?
Häufen sich die Fälle inzwischen?
>>> Wenn man einen Tumor hat sieht man auf einmal wieviele andere auch so einen Zufall haben und das weitaus öfters junge Leute Tumore haben und nicht nur im Mittleren Alter, in wie weit beeinflußt die umwelt das mit? Immer stress und erreichbarkeit, flüge, tehnik, entfremdung von der natur....
Ich war nie in der Situation zu sagen oh warum hat es mich getroffen ,allerdings werden meine Familienmitglieder nicht Älter als 70 und starben oft an Krebs oder an der 2. krebserkrankung da bin ich mhh ja etwas dran gewöhnt kann man sagen.
Ich frage mich kommt meine belastbarkeit wieder? wie kann ich das trainieren? Wann bin ich bereit das zu trainieren? davon werde ich immer agressiv und überfordert. Ergotherapie hat sehr gut bei kognitiven geholfen. auch zu hause. Oder Solitäre das Brettspiel oder den TV mit Eiern bewerfen um die Einkaufsliste zu merken (weil das Programm so schlecht ist). Gestern hatte ich Sporttag und heute hänge ich nur rum - das war zuviel. Aber so sieht man wo man steht. Nach über einem Jahr habe ich vergessen was ich früher geschafft habe und kann jetzt die Fitness in Ruhe aufbauen. Es ist schwierig jeden Tag fröhlich und glücklich zu leben wenn man sieht was man nicht mehr kann und das Lieblingsbeschäftigungen keinen Spaß mehr machen. Aber das gehört zum Leben dazu. Wenn man immer glücklich ist kann man es irgendwann nicht mehr schätzen!

GabrielaV

Hey Leute, soviel schöne Resonanz,
enie-ledam, du bist noch so jung und hast dein Leben vor dir, das willst du dir doch nicht von so einem Schei....Ding vermiesen lassen? Schau mal rein "Heilendes Bewusststsein" von Joachim Faulstich, findest du beim googlen, ist bestimmt was für dich. Sehr interessant deine Geschichte, deine Ansichten, dein Umgang damit.(muss man deinen Namen rückwärts lesen?)

Gramyo- ich bewundere besonders deinen Umgang mit der Erkrankung und dem Verlust deines lieben Mannes, der sich leider viel zu früh auf den Weg gemacht hat. Ich habe viele deiner Beiträge gelesen und stimme dir zu. "Es zählt nicht die Vielzahl der Tage, sondern ihre Qualität." Das gebe ich auch jedem mit, der mir über den Weg läuft.

tinchen- auch dir vielen Dank, .....Seele zur Ruhe kommt.... das ist der Dreh- und Angelpunkt. Ich habe 9 Monate gebraucht, es zu begreifen, das geht bei euch anderen hoffentlich etwas schneller. Ein aufgescheuchtes Huhn findet nie und nimmer ein Korn. Die Seele ist der Sitz des Wohlbefindens und der Gesundheit, ist sie aufgewühlt, spielt auch der Körper verrückt. Die meisten Erkrankten hatten vielleicht kein entspanntes Leben, sie hatten Kummer, Druck, Mühsal auf die eine oder andere Art, oder ein Trauma, seelisch oder körperlich?

Wir Angehörigen müssen stark sein, damit der andere davon zehren kann.
Viel Kraft euch allen (Denkt bloß nicht, ich hätte nur gut Reden, ich war furchtbar verzweifelt, es geht mir erst jetzt besser)
GabrielaV

alma

Hallo Gabriela,

ich freue mich, dass es euch so gut geht. Nur was meinst du mit "die meisten Erkrankten hatten kein entspanntes Leben ....? Dass ein Hirntumor psychische Ursachen hat? Und wer sind "die meisten". Gibt es dazu Zahlen?
Ich bin gegen solche vereinfachenden Aussagen, weil es den Gründen für die Erkrankung wie auch den davon Betroffenen nicht gerecht wird. Bei dem Zusammenhang von Krebs und Psyche handelt es sich um ein wissenschaftlich noch nicht ausreichend erforschtes Gebiet, also sollten wir als Laien nicht mit Erklärungen aufwarten, die aus unserem Umkreis stammen oder nur unsere Meinung sind.
Und ich finde auch, dass man es sich nicht seinen eigenen Entscheidungen zuschreiben darf, wenn die Krankheit einen milderen Verlauf nimmt (obwohl es natürlich verlockend ist). Denn das würde bedeuten, dass diejenigen mit den heftigeren Verläufen sich im Umgang mit ihrer Erkrankung nicht richtig verhalten haben und das wäre ungerecht.

Gruß, Alma.

GabrielaV

Liebe Alma, ohje, das ist bestimmt ein Missverständnis....
Gruß GabrielaV

alma

Liebe Gabriele,

was meintest du denn mit der Aussage "kein entspanntes Leben" usw.?
Wenn es ein Missverständnis ist, würde ich es gern richtig verstehen.

Gruß, Alma.

francaanthea

Liebe Gabriele,
ich kann Dir versichern , daß meine 11jährige verstorbene Tochter eines der tiefenentspanntesten Geschöpfe auf Gottes Erdboden war.
Sie hat ihr kurzes Leben nach der Diagnose so normal wie möglich versucht weiterzuleben, mit allem was so ein kleines Mädchen glücklich macht : Ihre Freundinnen, die Schule, ihr Pony und ihre Bilder, die auch nach der Tumordiagnose vor 10 Monaten noch so bunt waren.
Sie hat nach dem Motto gelebt : wenn der Tumor im Mittelpunkt des Lebens steht , dann hat er schon gewonnen.
Sie hat nie geklagt oder mit ihrem Schicksal gehadert - so eine kleine zarte Person, aber mental so stark - und trotzdem ist sie vor 2 Wochen von uns gegangen.
Glioblastome sind heimtückisch und unberechenbar und wir wissen zuwenig über ihre Tricks das Immunsystem auszuschalten.
Wenn es eine einfache Lösung geben würde, glaub mir, dann hätten die vielen Wissenschaftler, die unter Hochdruck nach einer halbwegs funktionierenden Therapie forschen, sie schon gefunden.
Ich kann Dir als Ärztin und Fachfrau versichern, daß wir alles, aber auch alles versucht haben diesen Krebs im Kopf unserer Tochter zu besiegen.
was wir brauchen ist ein gutes Netzwerk, eine ehrliche Statistik und Ärzte, die zusammenarbeiten und sich austauschen, so wie wir das tun.
francaanthea

GabrielaV

Liebe frankaanthea, ich traure mit dir um dein geliebtes Kind und nein, es gibt keinen einfachen Weg, das wollte ich auch überhaupt nicht gesagt haben. Wenn es einfach wäre, bräuchten wir keine Ärzte, dennoch haben es viele auf aussergewöhnlichen Wegen geschafft und es ist immer Wert einen davon auszuprobieren. Mein Vater hatte bereits 2x unterschiedlichen Krebs und hat es 2x geschafft ihn zu besiegen. Dabei hat er sich innerer Bilder bedient. Mit Seele meinte ich auch nicht schlechthin Psyche....(siehe Wikipedia) das hat vielleicht zu Missverständnissen meiner Sicht auf die Dinge geführt. Für meine Unvermögen mich ausreichend auszudrücken, bitte ich um Vergebung. Ich glaube, dass jeder hier tut was er kann und respektiere JEDEN Weg. Vor allem aber wünsche ich allen maximalen Erfolg. Mindestens solchen, wie mein Mann und mein Vater hatten. Jetzt arbeiten wir an einer neuen Baustelle, meine Stiefmutter hat Brustkrebs, mal sehen, wie weit wir hier kommen.
GabrielaV

Dr. Orchidee

Liebe Francaanthea,
es zerreißt mir das Herz, wenn ich von Deiner kleinen Tochter lese - meine Jüngste ist nicht viel älter, auch ihre Welt besteht aus den Freundinnen und Pferden.
Es hört sich so sorglos an, wie Deine Tochter mit ihrer Krankheit umgegangen ist - das ist tröstlich.
Ich wünsche Dir alle erdenkliche Kraft der Welt für die kommenden Monate. Es spricht so viel Wärme aus Deiner Schilderung, Dein kleiner Engel wird immer bei Dir sein.
Grüße, Orchidee

gramyo

Liebe Francaanthea,

auch ich möchte dir mein tiefempfundenes Mitgefühl aussprechen. Wenn ich deinen Bericht lese, fühle ich sehr wohl deine Trauer aber auch gleichzeitig diese Ruhe und den daraus hervorgehenden Trost.

Sowohl ihr als Eltern , ebenso eure wunderbare Tochter habt wirklich alles gemacht, was möglich war.

Ein wirklicher Trost, empfinde ich so, ist ja , dass sie immer in unserem Herzen bleiben und auf der Seelenebene mit uns verbunden sind.

Fühle dich umarmt und getröstet
von Gramyo und ihrem Mann in anderem "Sein"
wo jetzt auch deine Tochter ihr neues Leben in einer anderen Dimension
beginnt zu leben.
Das ist meine Vorstellung.

francaanthea

liebe gramyo. liebe Orchidee, liebe Gabriela, danke für Eure lieben Worte
ja es stimmt, die Verbindung zu meiner Tochter ist immer und überall da - als wäre die " Nabelschnur" niemals durchschnitten worden.
Hier für Euch noch ein paar tröstende Worte:
Die wir lieben sind nur geborgt
Wann sie gehen entscheiden wir nicht
Wir entscheiden ob wir die Erinnerung als ein Geschenk annehmen wollen
Niemand ist fort, den man liebt
Liebe ist ewige Gegenwart
Das ist von Stefan Zweig, es spricht mir aus der Seele und ich könnte es nicht besser ausdrücken.
Fühlt Euch umarmt
francaanthea

Tausendfüßler

ich drücke dir mein tiefes Mitgefühl aus
über den so schmerzlichen Verlust
liebe francaanthea
dein tapferes, nie augeben wollendes ,das Leid als solches hinnehmend,
mutige Mädchen mit der Lebensfreude
ist in ein anderes Sein hinübergewechselt,
ich stimme dir zu die Liebe hört niemals auf.
liebe anteilnehmende Grüße
sendet
Tausendfüßler

Tausendfüßler

hallo GrabielaV
ich lese entspannt die für euch wohl plausible Erklärung !!!warum- was- wie verläuft, nach 1 Woche herrlichen Urlaubs als Glio Grad IV erkrankter Dez.2010,
ganz ehrlich ,es geht mir nicht gut ,mit dem ""wie"" du es wohl ""missverständlich""ausdrückst,was ? wie ? warum ?
aber ich lasse es dabei ,jeder sucht den für sich richtigen Weg,
das Geschriebene nicht weiter zu kommtentieren.
Weiterhin viel Glück auf dem Weg in eine gute Zukunft
LG
T.-F.

mona

Hallo francaanthea,mein tiefstes Mitgefühl,ich lese nur das was ich lesen will da ich betroffen bin und auch ängste habe nur diese kann und will ich nicht stärker werden lassen.(bin 5 fache Mama).Lg mona

francaanthea

Liebe Mona,
für meine Tochter war das Wichtigste die Normalität, in die Schule zu gehen, Freundinnen treffen, Reiten und um ihr diese Normalität zu erhalten, sind wir auch nicht in sie gedrungen und haben sie auch nicht mit der anderen Realität konfrontiert, um die sie sehr wohl wußte .
Wir haben es respektiert, daß sie diesen Tumor nicht zum Lebensmittelpunkt machen wollte, daß über das Leben , über die Zukunftspläne und nicht über das Jenseits , den Tod und das Sterben reden wollte.
Indem wir einfach weiter mit ihr voran maschiert sind, in der Gegenwart gelebt und ihr Pläne geschmiedet habe, das nächste Reitturnier, das nächste Schuljahr, den nächsten Urlaub - haben auch wir nach ihrem Tod eine Zukunft und nehmen sie in unserem Herzen überallhin mit wo sie gerne war.
Nur so erfährt man was dem Menschen den man liebt, wichtig ist. In dem man mit ihm in eine Zukunft blickt, ihn dorthin mitnimmt auch wenn sein Körper nicht mehr hier ist.
Wir leben jeden Tag bewusster mit ihr an unserer Seite und versuchen die Welt mit ihren Augen zusehen.
Meinem 10 jährigen Sohn, der seine Schwester so sehr vermißt habe ich ein Bild gemalt, mit seiner Schwester, wie sie eine Tür öffnet und einen anderen Raum betritt, mit warmen Licht und Wolken und Himmel und viel Platz um sich auszubreiten.
Daneben habe ich einen Spruch von Michelangelo geschrieben :
"Ich bin nicht tot
ich tausche nur die Räume
ich leb in Euch
und geh durch Eure Träume.
Er hat dieses Bild an seinem Bett stehen.
Ich kann nur ungefähr erahnen wie Du Dich als betroffene Mutter fühlst,
daß Du für Deine Kinder da sein willst und dich unendlich um sie sorgst.
Du willst sie nicht zurücklassen, willst mit ihnen eine Zukunft haben - und das tu auch und du tust es schon, weil du von Anfang an für sie da warst und sie Dich lieben, ganz vorbehaltlos, egal ob Du gesund bist oder krank.
Du hast ihnen das Leben geschenkt und damit die Saat für ihre Zukunft gelegt.
Und Du bist immer für sie da egal was passiert.
Deine francaanthea

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