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Fusel123

Hallo zusammen

Vor ca. 2 Wochen wurde bei meiner Mutter (55 Jahre alt) einen Tumor auf dem MRI im Frontallappen diagnostiziert. Aufgrund Wesensveränderung und Kopfschmerzen wurden wir aufmerksam und stellten fest, dass etwas nicht in Ordnung ist. Sie wurde im Universiätsspital Basel operiert und Sie konnten den ''ganzen'' Tumor entfernen. 4-5 x 5 cm Durchmesser hatte diese Ding.
Leider wurde bei der Biopsie festgestellt, dass es sich um ein Glioblastom IV handelt. WAS FÜR EINE DIAGNOSE? Meine Familie (Bruder, Papi) sind total geschockt. Uns hätte man jeden Tumor nennen können ausser diesen. Meine Mama ist noch etwas verändert durch den Tumor und verdrängt diese Diagnose völlig. Sie hört den Ärzten auch nicht wirklich zu.
Die Ärzte sprechen nur um den heissen Brei rum und man muss Ihnen jede Information aus der Nase ziehen. ich glaube wenn ich diese Chirurgin nicht gefragt hätte, welchen Tumor Sie genau hat würden wir dies jetzt noch nicht wissen. Sie meinte nur ja, der Tumor ist bösartig aber weiteres auch nicht. Sie schlagen Chemo und Bestrahlung vor. Aber dieser Tumor ist nicht zu heilen und unberechenbar.

Wie soll jemand so etwas psychisch und körperlich durchstehen? Ich könnte den ganzen Tag nur weinen und wenn ich nur daran denke was noch auf uns zukommt.. Man könnte uns auch das Herz herausreissen das würde wahrscheinlich noch weniger schmerzen
Ich habe so eine Angst. Wie verbreitet man so etwas?

Ich bin dankbar für Eure Antworten wie Ihr das ''meistert''..

Deubi

Hallo Fusel,
lass dich virtuell umarmen.
Die Diagnose Hirntumor zieht allen den Boden unter den Füßen weg.
Bei mir stand nur ein Astrozytom im Raum.
Totzdem drehte ich völlig am Rad, war am Boden zerstört.
Meine "Erste Hilfe" war die psychiatrische Notfallsprechstunde eines Krankenhauses.
Dort bekam ich Psychopharmaka verschrieben, die mich ruhiger werden ließen.
Ich hatte das Bedürfnis, mit allen Leuten über meine Probleme sprechen zu müssen.
Zur Ruhe kam ich nach dem Gespräch (Zweitmeinung) mit einem bei Hirntumoren führenden Professor, von dem ich mich auch operieren ließ.

Ich denke, dass für euch eine psychologische Betreuung sinnvoll wäre. Geht über die Notfallhotline der Kassenärztlichen Vereinigung oder auch direkt an ein Krankenhaus.
Holt eine 2. Meinung ein, was Sicherheit bringt.

Ich wünsche euch, insbesondere deiner Mutter, alles Gute.
LG
Deubi

schreiy

Hallo Fusel123

bei meiner Mutti wurde vor 3 Wochen auch ein Glioblastom diagnostiziert. Auch ich stelle mir dieselben Fragen wie du. Ich versuche für Sie stark zu sein, ich baue Sie auf. Für mich selber hilft es hier zu lesen und auch in Facebook Gruppen. Denn da liest man auch das wir nicht gleich vom Sterben reden müssen. Es gibt mir ein Stück Hoffnung zu lesen das es Menschen gibt die "damit" Leben.
Ich habe viele Tips bekommen zur Unterstützung bei der Chemo. Momentan befasse ich mich intensiv mit dem Thema Weihrauch. Das lenkt auch ab.
Fühl Dich gedrückt
Lg

toastbrot81

Hallo Fusel123,

habe auch seit kurzem schwer mit der Diagnose meiner Mama zu kämpfen (kein Glioblastom sondern Hirnmetastasen & Lungenkrebs). Hinzu kommt, dass Mama keinerlei Therapien möchte und auch derzeit kein Palliativdienst zulässt. Für uns also doppelt sch***
Ich lese viel im Internet über die Krankheit und Verläufe. Es geht jeder anders damit um, aber mir hilft es zu wissen, was auf mich zu kommt. Ja, das macht mir natürlich auch gleichzeitig sehr viel Angst. Ich habe ganz oft Angstzustände, Unruhe, Herzklopfen, Nervösität etc. Baldrian hilft manchmal, aber auch nicht immer. Bin dann zu meinem Hausarzt und hab ein super Beruhigungsmittel bekommen. Ist aber mit Bedacht einzunehmen (Suchtgefahr). Nehme ich daher auch nur im Notfall, aber hilft mir an schlimmen Tagen.

Da Mama keine Hilfe zulässt und aktuell in der Verdrängungs- und Aggressionsphase ist, können wir auch kein Psychologen für sie hinzuziehen oder sowas in der Art.

Ich wünsche Dir viel Kraft für die Zeit.

Es gibt auch Hotlines, wo Du anrufen kannst und Dir Tipps holen kannst. Krebsinformationsdienst, hier die Hirntumorhilfe oder regionale Krebshilfen.

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