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Thema: Glioblastom IV

Glioblastom IV
Dominik[a]
05.10.2002 14:44:40
Hallo,

auch ich gehöre zu den Angehörigen, die urplötzlich vor vollendete Tatsachen gestellt werden. Mein Vater hat ein Glioblastom, Stufe 4 wie es aussieht. Zum Glück konnte die Strahlentherapie gleich am ersten Tag noch kurz nach dem Befundbericht und der Begutachtung beginnen und 1,5 Wochen später (gestern) bekam er die ersten Strahlen.
Die Vorankündigung des Tumors lag ledgilcih darin, dass er 2 Wochen Dauerkopfschmerzen hatte, müde und antriebslos wurde, schließlich erbrechen musste und nicht mehr richtig sehen konnte. Das Gliom ähnelt einem Schmetterlingsgliom.
Was ich bisher von Ärzten und aus dem Internert erfahren/erlesen konnte, hat er so gut wie keine längere Überlebenschance.

Für Leute, die mir helfen können/wollen hier anbei der Endbefund lt. Biopsie:

rechts frontal:
Makroskopisch: mehrere weiche blassgelbe Stücke von zusammen 0,6 cm.

Mirkoskopisch:
Ausgedehnte Nekrosen, randlich nur wenig erhaltenes Tumorgewebe mit gerade eben erkennbaren schattenhaften Kernen, wobei das Cytoplasma bereits nekrobiotische Veränderungen aufweist. Zudem reichlich Blutgefäßproliferate, diese zum Teil in girlandenförmiger Anordnung.

Kritische gutachterliche Stellungnahme:
Hirneigener Tumor mit ausgedehnten Nekrosen und Kapilarproliferanten entsprechend einem Glioblastom.

Gibt es überhaupt realistishe Hoffnung, dass er länger als 6 - 18 Monate leben kann ?
Er ist sonst in einem erstaunlich guten allgemeinen Zustand und kann eigentlich alles machen.

Gruß

Dominik
Dominik[a]
H. Strik
06.10.2002 11:04:05
Überlebenszeiten von über 18 Monaten können durchaus erreicht werden, vor allem bei zusätzlicher Chemotherapie. Vorhersagen kann man den Nutzen einer Chemo aber leider nicht.

Gruß,
Dr. H. Strik
Neurologie Uni Göttingen
H. Strik
Ingrid-OL
06.10.2002 11:22:46
Hallo,
mein Mann hatte auch ein GBM rechts frontal. Nachdem es makroskopisch sauber in München-Großhadern operiert wurde, bekam er gleichzeitig eine Strahlen- und Chemotherapie (Bremen bzw. Dülmen)
OP:12 / 01 Abschluss Strahlen: März 02 Abschluss Chemo (ACNU+Caelyx+Temodal): Mai 02

Zur Zeit nimmt er nur noch Melatonin ein (neben einigen Nahrungsergänzungsmitteln).
Er hat eine leichte Gangunsicherheit, ein schlechtes Kurzzeitgedächtnis, mangelnden Appetit und gelegentlich ein starkes Schlafbedürfnis. Ansonsten zeigt er keine Ausfälle.

Alle 6 Wochen wird ein MRT gemacht. Bis jetzt zeigte sich toi, toi, toi kein Rezidiv.

Konnte bei euch nicht operiert werden?
Ich wünsche euch alles Gute ingrid-Oldenburg
Ingrid-OL
Birgit[a]
07.10.2002 17:45:03
Hallo Dominik,

unser Vater hatte auch ein Schmetterlingsgliom-Glio IV, die diagnose war im Okt.letzten Jahres. Er fühlte sich nicht.Ausschlaggebend für ein MRT war, das er mit dem auto ganz woanders hingefahren war, als er tatsächlich wollte und halt Vergesslichkeit.Unter seinem Befund stand, Infauste Prognose. Wir haben ihn bestrahlen lassen, es ging ihm auch gut unter den gegebenen Umständen. Doch mit Woche zu Woche veränderte sich sein Allgemeinzustand. Wir haben noch Temodal versucht- die Belastung für ihn war zu groß. Wir haben ihn bis auf die letzten 2 Tage zu Hause liebevoll gepflegt und umsorgt- die Liebe seiner Familie gab ihm Kraft.Ich wünsche Euch viel Kratt im Kampf gegen das Glio. Wichtig ist, die Liebe und Fürsorge-das Dasein für den kranken Menschen. In Gedanken B.
Birgit[a]
Christine[a]
07.10.2002 19:55:15
Hallo Ingrid,

bekommt Ihr das Melatonin auf Rezept? Es ist in Deutschland / Europa nicht als Arzneimittel zugelassen ,
desswegen bräuchte man ein Rezept um es über eine Apotheke inportieren zu lassen.
Ist das Melatonin retardiert?
Mein Vater hat ein Glioblastom, vielleicht hilft es ja.

Christine
Christine[a]
Ingrid-OL
08.10.2002 09:58:26
Wir bekommen das Melatonin von Dr. Dresemann verschrieben.
Mein Mann nimmt es vor dem Schlafengehen (20 mg) und schläft damit wunderbar.
Weiterhin alles Gute Ingrid-Oldenburg
Ingrid-OL
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