Hauserbenno
Hallo Zusammen,
ich schreibe heute hier als Ehefrau, die Ihren Mann seit 3 Monaten 24 Stunden betreut, sich große Sorgen macht und viele offenen Fragen hat.
Bei meinem Mann entwickelten sich die massiven Beschwerden binnen 3 Wochen. Anfangs hatte er leichte Probleme mit dem greifen der rechten Hand, wo die Hausärztin dachte, er hätte sich einen Nerv in der HWS eingeklemmt.1 Woche später spürte er plötzlich nach dem Aufstehen ein merkwürdiges Gefühl im rechten Bein, sodass ich an einen Schlaganfall dachte und dringlich auf die Einweisung in eine Neurologische Klinik bestand. Hier bestätigte sich lt. MRT der 2 cm gr. Tumor mit Ödem Bildung. Binnen 3 Wochen verschlechterte sich sein Zustand so massiv, dass er eine kompl. rechtseitige Lähmung und gr. Sprachstörungen hat. Eine OP kam nicht in Betracht, sodass er seit letzter Woche die 6 Wochen Bestrahlungen und Chemotabletten abgeschlossen hat. Jetzt sind 4 Wochen Pause und dann erfolgen in 6 Zyklen weitere 5 Chemotabletten und immer 23 Tage Pause dazwischen.
Da mein Mann sehr schwach ist, keinen einzigen Schritt seit Wochen gehen kann, viel schläft oder im Rollstuhl sitzt, stellt sich für mich die Frage, ob dieser Zustand während / nach der Therapie normal ist und die Hoffnung besteht, dass er wieder zu Kräften kommen und das Laufen erlernen kann. Ich habe mühevoll alle zur Verfügung stehenden Therapien mit Hausbesuch organisiert, sodass regelmäßig Physio / Ergotherapie und Logopädie stattfinden. Erfreulicher Weise kommt seit 1 Woche nach und nach das Sprachzentrum zurück. Ob es jetzt sinnig war das Dexamethason von 8 auf 4 mg herab zusetzen ist fraglich.
Dazu kommen viele Weinanfälle, auch Nachts plötzlich und unerwartet, die uns beide sehr zu schaffen machen. Wir hatten auch psychologische Gespräche in der Uni Ffm. Mein Mann möchte unbedingt, dass ich überall dabei bin und andere Personen ihm nicht wirklich seelisch weiter helfen können. Hier bin ich ratlos.....................
Hat jemand Erfahrung, ob eine stationäre Reha während den Chemozyklen gemacht werden kann, was alle Therapeuten anraten, um in der Neurologischen Frühphase C eine Verbesserung erzielen zu können.
Ich freue mich auf Eure Antworten.
Grüsse aus Hanau
Martina