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Thema: Glioblastom IV - keine Chemo verordnet?!

Glioblastom IV - keine Chemo verordnet?!
Carolin
01.12.2004 18:08:36
Bei meiner Mutter (55) wurde vor 6 Wochen nach einer OP ein Glioblastom IV diagnostiziert. Nach drei Wochen wurde mit der Bestrahlung (30 Einheiten) begonnen. Von einer möglichen begleitenden Chemotheropie wurde lediglich in der Uni-Klinik gesprochen, in unserem örtlichen Krankenhaus allerdings nicht. Muss ich mir nun Sorgen machen, dass nicht alles mögliche unternommen wird? Zudem kann sie immer noch nicht laufen, wobei die Lähmungen der linken Seite immer mehr zurückgehen. Ich habe das Gefühl, dass nicht alles getan wird, um weitere Fortschritte zu erreichen. Von Rehabilitation wird auch nicht gesprochen, sondern dass sie in ein-zwei Wochen nach Hause soll! Soll ich weitere Schritte unternehmen und zusätzliche Therapiemöglichkeiten einholen oder mich auf die Ärzte verlassen? Bin dankbar um jeden Tipp...
Carolin
Petra H.
01.12.2004 18:35:26
Liebe Carolin,

was die begleitende Chemo angeht kann eine Beurteilung nur über einen genauen Befund des Tumors erfolgen. Dazu solltest Du Dir auch eine Zweitmeinung einholen.

Bei meiner Mutter wurde die Chemo auch erst NACH der Bestrahlung angeordnet, nachdem diese ihre Wirkung verloren hat, d.h. sich wieder ein Rezidiv gebildet hat.

Für die AHB (Anschlussheilbehandlung = Reha = Kur) ist ein Antrag des behandelnden Krankenhauses 6 Wochen nach erfolgter OP erforderlich. Allerdings gibt es da auch immer geteilte Meinungen: einige Ärzte sagen, dass es besser wäre, den Kranken mit nach Hause zu nehmen, da er sowieso nur noch eine begrenzten Lebenszeit hat und dann muss er diese nicht auch noch in Reha-Einrichtungen verbringen, andere halten eine Reha für sehr sinnvoll. Bei der ersten Gruppe von Ärzten vermute ich mal für einen Teil eher Bequemlichkeit, da diese ja den Reha-Antrag selbst stellen müssen.
Meine Mutter war jedenfalls nach der ersten OP bei einer Reha-Kur und diese hat ihr auch sehr gut getan. Die Entscheidung liegt bei Euch.

Falls diese Frist verstrichen ist, dann kann nur der behandelnde Arzt den Antrag auf Kur stellen, allerdings sind die Aussichten für die Bewilligung für eine direkte Anschlussbehandlung viel besser.
Petra H.
Imke
11.01.2005 23:06:00
Ich rate Euch Euch an ein Tumorzentrum zuwenden. Ein Zentrum in Eurer Nähe findet Ihr im Internet unter www. tzb.de. Ich würde mir ganz schnell echte Profis auf diesem Gebiet suchen!!!
Mein Mann bekamm Chemo und Bestrahlung. Ich denke das kann nur ein guter Onkologe und ein Krankenhaus mit Erfahrung auf diesem Gebiet beurteilen.
Eine Reha hat mein Mann von zu Hause aus angefangen. Er wollte nicht weg!
Es hört sich so blöde an viel Kraft zu wünschen, weil man sich immer fragt, wo soll die herkommen. Aber Ihr braucht sie und ich wünsche sie euch !!!!
Imke
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