Bei meinem Vater wurde im SEP 2004 ein Glioblastom IV diagnostiziert, keine OP möglich, da der Tumor bereits sehr groß war und ausserdem absolut ungünstig liegt. Nach der durchgeführten Biopsie kam es zu stärkeren Nachblutungen. Halbseitige Lähmung war die Folge. Bestrahlung und Chemo brachten in diesem Stadium keinen wesentlichen Effekt. Obwohl mein Vater keine Schmerzen hatte, verursacht der Tumor und das Oedem extreme Müdigkeit, er schläft ca. 18-20 Stunden am Tag ist immer müde, hat keine Kraft mehr, und liegt somit nur im Bett, d.h. der Muskel- und Skelettapparat bauen sehr schnell ab. Nach ca. 8 Wochen intensiver Vollzeitpflege zu Hause waren wir, trotz eigenen Urlaubs, Sozialstation, etc., nicht mehr in der Lage, meinen Vater entsprechend zu versorgen. Vor einer Woche brachten wir ihn schweren Herzenz in ein Pflegeheim und arbeiten auch hier noch kräftig mit. Die geistigen Aussetzer halten sich noch in Grenzen - leider - er realisiert sein Schicksal zu 100%. Der körperliche Verfall geht da schneller, die Ärtze sprechen nur noch von Wochen.
Um an die entsprechenden Hilfsmittel (Bett, Rollstuhl, etc.) zu kommen benötigt man ein Rezept vom Arzt und ein ortsnahes Geschäft für medizinische Hilfsmittel, die die Gerätschaften auch liefern.
Es ist richtig, die Einstufung in die entsprechende Pflegestufe dauert in der Regel ein paar Wochen. Nach Rücksprache mit der Krankenkasse war dies aber kein Problem, da ein ärztlicher Befund über den Zustand bereits vorlag. In einigen Fällen sind wir kurzfristig in Vorleistung getreten, bekamen das Geld aber rasch zurückerstattet.
Zusammenfassend kann ich bis auf das Pflegeheim, das sogar noch als sehr gut im Ruf steht, allen beteiligten Institutionen rasche, gute und unkomplizierte Hilfe bescheinigen. Klar, Verwaltungsaufwand und jede Menge Schriftverkehr gehören dazu, da muss man durch, aber vielleicht haben andere am Ende mehr Glück und ringen dem Schicksal noch einige schöne, lebenswerte Tage oder mehr ab.
Viel Glück und Kopf hoch....
Peter