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TianeItz

Hallo an ALLE,
mein Vater 72 hat ein Glioblastom IV. Aus mehreren Gründen ist es nicht operabel. Es ist schon ziemlich groß und frontal über den Balken hinaus gewachsen.Es ist methyliert und soll somit recht gut auf Chemo mit Temodal ansprechen. Den ersten Zyklus 5 Tage on/23 Tage off hat er gut überstanden. Da die Ärzte vor der Option zur Chemo uns mit Aussagen in Richtung einige Wochen bis wenige Monate konfrontiert haben mache ich mir schon massive Sorgen. Hat jemand Erfahrungen mit so einer Konstellation bzw. Anwendung? Bitte positive wie negative, damit ich mir irgendwie ein Bild machen kann. Mein Vater hat seit 40 Jahren eine Zyste im Kopf und reagierst momentan nicht, um was es sich da momentan handelt. Was eigentlich ganz gut ist, da er wirklich guter Stimmung ist.Er hat bis auf Müdigkeit, Persönlichkeitsveränderungen und seltenen Kopfschmerzen keine Beschwerden. Kann sich so etwas schnell verändern? Fragen über Fragen.
Liebe Grüße Tiane
.... und lieben Dank für Eure Antworten im voraus ....

gramyo

Liebe Tiane und Papa,

mein Lebensgefährte hatte 2 inoperable Glioblastome , auch nach Zweitmeinung, war auch methyliert , allerdings Jahrgang 1955. Wir hatten, habe ich auch alles schon Stevi geschrieben, prognostizierte 3 Monate, aber wir hatten dann glücklicherweise, auch wenn es für dich seltsam klingt 9 Monate, die wir intensivst gelebt und auch genossen haben.

Warum bekommt dein Vater keine Strahlenbehandlung? Oder hat er sich dagegen entschieden?Auch zu dir kann ich nur sagen, dass man nach dem ersten Schock, den eine solche Diagnose mit sich bringt, dann durchaus ruhiger und gelassener wird.

Wenn dein Vater "guter Stimmung " ist unterstützt das weiterhin nach Kräften. Eine positive Stimmung erleichtert das Leben und erhöht somit die Lebensqualität. Einige Betroffene hier wollten ihre Diagnose erst auch einmal "nicht annehmen,bzw. registrieren".

Jedem hier lege ich neben der Schulmedizin eine Komplementärtherapie ans Herz. Sie stärkt zumindest das Immunsystem und baut auf.
Bei uns waren es in der Strahlen -Chemotherapie
Weihrauchkapseln
Selen, muss man vorher Blutspiegel machen
Enzyme
1 x wöchentlich Vit. C - Infusionen
verstärkt grüner Tee,
vegetarisch gegessen hatten wir eh schon
noch mehr Obst und Gemüse

Aber das war unser Weg. Jeder findet seinen Weg wie er sein weiteres und hoffentlich "lang gefühltes " Erleben, gestaltet.

Auf jeden Fall bist du hier mit all dein Fragen und Sorgen ausgesprochen gut aufgehoben und wir (gedanklich gesehen) wünschen euch von ganzem Herzen ein gutes Leben, soweit möglich , was man durchaus haben kann , auch mit einem Glioblastom

Gramyo und ihr Mann, der in ihrem Herzen und Leben
einen wunderschönen Platz einnimmt

TianeItz

Liebe Gamyo,
vielen herzlichen Dank für Deine Antwort.
Wir sind gerade beim zweiten Zyklus Chemo.... und ich kann es kaum glauben.... ich habe das Gefühl, dass mein Vater geistig wieder viel besser und seine Persönlichkeitsveränderungen zurück gehen......
Kann das sein....???
Oder ist das nur mein massives Wunschdenken.
Strahlenbehandlung kommt wegen seiner Vorgeschichte nicht in Frage.
Wir nehmen Cellagon www.cellagon.de. Haben auch die Ernährung so weit mein Vater dies zuließ umgestellt.Viele von den Tips von dir versuchen wir auch umzusetzen.
Mein Vater hat eine Schmetterlingsglioblastom in den Frontallappen.
Das mit Deinem Mann tut mir schrecklich leid.
Kann es tatsächlich sein, dass mein Vater wegen Temodal und dieser Methylierung noch viel mehr Zeit als veranschlagt bekommen kann....
was würde ich dafür geben...
Ich selber hatte vor 10 Jahren Brustkrebs mit einer wirklich schlechten Prognose. Mein Sohn war 5 Jahre alt und ich war alleinerziehend. Ohne meinem Vater wäre ich nicht mehr am Leben.....
.... und ohne ihn .... den Gedanken kann ich echt nicht ertragen....
Liebe Grüße aus Eichenau bei München.
Tiane

gramyo

Liebe Tiane,

habe dir eben auf deinen anderen Beitrag geantwortet.
Es kann ihm natürlich wirklich besser gehen. Gut finde ich hier deine ausführlichere Beschreibung , wass er noch komplementär macht. Wunderbar !!!

Mein Partner und ich hatten sehr erfüllende 27 Jahre miteinander und die Zeit seit seiner Diagnose haben wir noch bewusster und intensiver erlebt, mit wirklich guten Zeiten.

Er hatte hier in der von uns umgebauten Scheune eine Werkstatt für Holzgestaltung. Die wird jetzt umgebaut für einen "Treffpunkt mit Kreativwerkstatt ". Dadurch wird er wieder nicht nur für mich , sondern für andere, sehr präsent.

Versuche , das Leben mit deinem Sohn und Vater wirklich zu genießen. Es ist ja durchaus möglich.

Ganz liebe Grüße von uns beiden
Gramyo undihr Mann, der in ihrem Herzen undLeben
immer einen wunderschönen Platz einnehmen wird

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