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Claudia[a]

Bei meiner Mutter wurde ein Glioblastom IV diagnostiziert und Anfang Dezember operiert. Die Ärzte im Krankenhaus haben nur eine Strahlentherapie vorgeschlagen. . Eine Chemotherapie kommt für die Arzte nicht in Frage. Mama ist 64 Jahre und hat zudem noch Bluthochdruck, Zucker und Herzrhytmusstörungen. Es geht ihr meiner Meinung nach den Umständen entsprechend sehr gut. Allerdings ist sie ziemlich schwach.
Andere Ärzte raten von einer Strahlentherapie ab. Es gäbe keine gesicherten Befunde,dass die Strahlentherapie nütze und eine wesentliche Lebenszeitverlängerung brächte. Das Argument - Lieber gut leben und Lebensqualität erhalten leuchtet mir ein.
Kann mir jemand sagen, wie es bei Leuten aussieht, die ihr Leben lang auch kurze Strecken mit dem Auto zurücklegten und keine körperliche Anstrengung kannten? Wie gesagt Mama ist 64 Jahre - sie war seit eh´ so.
Mein Onkel starb mit 52 Jahren an einem Hirntumor. Was das für einer war weiß ich nicht. Allerdings passt das auftreten in das Schema GBM B 3. bzw. 4. Lebensjahrzehnt.
Er wurde 3xoperiert. Mit 42 da erste Mal.
Meine Urgroßmutter väterlicherseits verstarb mit 65 Jahren und keiner wusste warum. Da dies allerdings Jahrzehnte her ist ist das auch kein Wunder. Mindestens 60 Jahre.
In mir sieht es momentan ganz schlimm aus. Erstens weiß ich nicht wie wir meiner Mutter helfen können.
Mit Strahlentherapie so <= 1 Jahr und ohne >=6 Monate.
Wer kann mir eventuell Internetquellen nennen, die uns eine Entscheidung für und wieder Strahlentherapie erleichtern. Realistische Grundlagen bieten. Eigentlich bin ich eher dagegen.
Meine Mutter kennt ihre Situation nicht. Sie ist nicht mehr zu operieren. Der Arzt sagte damals. So etwas operiert man nur einmal. Hat sie nicht doch eine Chance auf weitere 5 Jahre.
Vielleicht kann mir jemand aus der gleichen Altersgruppe antworten. Andere sind natürlich auch willkommen. Bitte.
Wie weit kann ich für mich und meine Kinder vorbeugen?
Danke.

Ulla[a]

Hallo Claudia,
ich bin Selbstbetroffene eines Gehirntumors.3mal operiert.Das 1.Mal 08.2000,2.Mal
Mai 2001 und 2002 im Juni.Leider haben es diese Dinger so an sich,nach jedem Wachsen bösartiger zu werden!!
Nach der 1.OP habe ich Besrahlung bekommen u, nach der 3.CHemo,die ich auch jetzt noch einnehme.Ich würde deiner
deiner Mutter auf jedem Fall zu einer Bestrahlung raten!!!
Mittlerweile habe ich einen Glioblastom Grad 4,aber trotzdem geht es mir meistens
ziemlich gut.Von der Chemo ist mir zwar öfter schlecht mit Brechen,aber da muss man halt durch....
Schlimmer ist für mich die ständige Müdigkeit,aber der Arzt sagte mir,dass das auch dazugehört.
Da ich z.Zt.noch krankgeschrieben bin,kann ich mich ja jederzeit hinlegen.
Ich versuche alles,um eine längere,rezidivfreie Phase zu bekommen.Drei Jahre
nacheinanderstatt Sommerurlaub eine Kopf-OP war zwar nicht gerade toll,aber ich bin dankbar,dass ich sie überlebt
habe.Mein Motto:Jeden Tag geniessen wie ein Leben,denn es könnte der letzte sein.
Also,bleibt optimistisch,so schnell stirbt man(hoffentlich)auch nicht.
Alles LIebbe u.viel Gesundheit wünscht euch Ulla.

Claudia[a]

Danke für deine Antwort.
Allerdings habe ich noch ein paar Fragen. Wie hat man den Tumor bei dir entdeckt?
Oder wie hast du was bemerkt? Wie alt bist du bzw. in welchem Lebensjahrzehnt befindest du dich? Hast du in deiner Familie Kenntnis von Tumoren?
Ich danke dir für deine Zeit.
Ich wünsche dir nur das Beste. Liebe Grüße - Claudia

Simone[a]

Mein Vater (57) hat auch ein Glioblastom Grad IV. OP im Oktober, jetzt Bestrahlung.
Der Prof. in der OP-Klinik, der einen sehr guten, kompetenten Eindruck machte, hat mir gesagt, dass solche Gehirntumoren nicht erblich sind!
Ausserdem steht in einem der letzten 3 Heftchen BrainStorm (ist ja wohl auch von der Dt. Hirntumorhilfe zu beziehen) ein Artikel über die Erblichkeit. (weiss leider nicht genau, welches das war und hab die heftchen nicht hier). darin steht auch, dass es kaum hinweise auf vererbung gibt. es stand da etwas von ganz leicht erhöhten Wahrscheinlichkeiten, aber eben nur ganz leicht, und man solle sich keine Sorgen machen, soetwas zu erben, da das sehr unwahrscheinlich sei.
Mich beruhigt das schon ziemlich, obwohl ich zur Zeit so mit der Erkrankung meines Vaters beschäftigt bin, dass ich noch gar nicht so daran denke, was mir in ein paar Jahrzehnten passieren könnte.
Ich hoffe, diese Neuigkeiten beruhigen dich auch ein bisschen,

Ciao, Simone

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