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Sandra[a]

Hallo!
Meine Mutter ist seit mehreren Jahren an einem Glioblastom erkrankt. Sie ist zweimal operiert worden, der Tumor konnte aber nicht komplett entfernt werden, weil er zu nah am Sprachzentrum sitzt. Danach wurde ihr gesagt, man könne sie im Falle von Tumorneubildung nicht nochmal neu operieren, das würde sie nicht überleben. Sie bekam dann Bestrahlung und danach Chemo. Genaueres weiss ich leider nicht. Nun ist es so, dass der Tumor wieder wächst und die Ärzte sagen, man kann nichts mehr füu meine Mutter tun. Vor drei Wochen fing es mit Sprachstörungen an, mittlerweile kann sie gar nicht mehr sprechen. Seit einer Woche ist ihre rechte Körperhälfte taub,
sie kann nicht mehr laufen. Geistig ist sie meines Erachtens voll da, weint viel, ist sehr depressiv. Sie bekommt aufgrund ihrer schlechten psychischen
Verfassung Morphium und Lexothanil, sonst wird nichts mehr gemacht. Man lässt sie einfach sterben. Ich will sie aber nicht einfach so aufgeben. Was kann ich noch f. sie tun? Gibt es weitere Behandlungsmöglichkeiten ? Was ist mit Thalidomid? Könnte es meiner Mutter noch helfen? Bitte helft mir, ich
hab das Gefühl, die Zeit läuft uns davon.

Traurige Grüsse
Sandra

Noname[a]

tja, sandra. da fällt guter rat schwer.
ich glaube, dass du dir jetzt vor allem viel zeit für deine mutter nehmen solltest und noch so viel wie möglich mit ihr zu unternehmen (besorg dir dafür einen rollstuhl.) medizinisch sind wahrscheinlich wirklich alle mittel ausgeschöpft... vielleicht kannst du über eine drastische steigerung der cortison-dosis noch eine verbesserung erreichen.

viel glück + kraft

Claudia[a]

Noname hat recht und hat sich recht kurz gefasst. Schöne Stunden zählen mehr als alles andere. Vergiß den Tumor und versuche viel Zeit und Liebe aufzubringen.

Monika[a]

Hallo Sandra !
Meine Mutter ist im Februar 2003 am Glioblastom gestorben,der erste Tumor(Glioblastom) wurde letztes Jahr im April operiert.Danach war dann schon im Januar 2003 wieder ein Rezidiv festgestellt,in Ludwigsburg hieß es man kann nicht mehr operieren also austhrapiert.man probierte es dann mit diesem Thalidomid.Ich wußte aber von diesem Dr. Weeber in Saarbrücken der Studien durchführte und er wollte es nochmal probieren,meine Mutter wollte ja auch alles probieren,aber leider ging alles bergab nach dieser Op erholte sie sich nicht mehr sie konnte nicht mehr sprechen sie war danach ein Schwerstpflegefall.Zu dem Thema Thalidomid in Saarbrücken meinten sie das das nichts bringen würde sie gaben ihr es dann auch nicht mehr mit der Antwort sie könnte nicht mehr schlucken.Sie verstarb dann in Saarbrücken.Deswegen verbringe mit ihr noch eine schöne Zeit die euch noch bleibt. Ich weiß es ist was schreckliches mich läßt dieses Thema heut noch nicht loß ich denke das wird sich auch nicht ändern.Trotzdem wünsche ich dir viel Kraft weiterhin.

Viele Grüße Monika

Ramona[a]

Liebe Sandra,

ich habe hier im Nov./Dez. 2001 einen sehr ähnlichen Beitrag mit dem Inhalt "ich kann doch meine Mutter nicht einfach sterben lassen" geschrieben. Ich kann Deine Situation sehr gut nachempfinden und auch die Trauer und Hilflosigkeit. Rückblickend kann ich mich allen vorherigen Beiträgen nur anschließen. Man kann und will es einfach nicht akzeptieren, daß man dem geliebten Menschen nicht helfen kann, aber aus medizinischer Sicht ist irgendwann der Weg ausgeschöpft. Heute würde ich manchmal sagen, daß ich zuletzt mehr für mich gekämpft habe, weil ich nicht "einfach so aufgeben wollte und mir sonst noch mehr Vorwürfe gemacht hätte", obwohl ich im Inneren wußte, daß es keine Chance mehr gibt. Verbringe soviel Zeit wie möglich mit Deiner Mutter und sprich mit ihr, auch wenn Du das Gefühl hast, daß sie manchmal durcheinander ist oder nicht richtig ansprechbar. Sie wird Dich verstehen und ist Dir dankbar dafür.

Alles Liebe und ganz viel Kraft für die nächste Zeit.

Gruß
Ramona

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