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MissMuffin

Hallo! Ich habe mich jetzt hier schon gut eingelesen und habe immer wieder mitbekommen dass es auch entscheidend ist (was "genesung", Lebenszeit und weiterer ablauf der erkrankenung angeht) WO der Tumor lag... Bei meinem Freund lag er direkt am Sprachzentrum, seitlich links überm ohr...


Vllt hat ja jmd erfahrungsberichte für mich von Menschen die auch dort operiert wurde. Und ob es da wirklich unterschiede gibt... Danke!

alma

Hier gibt es sicher einige, die eine Wach-OP hinter sich hatten.
Die Lage des Tumors ist insofern wichtig, als man operativ an wichtige Zentren oder Areale gar nicht oder nicht gründlich genug herangehen kann, ohne das Gehirn stark zu beschädigen. Bestimmte Tumoren sind aufgrund ihres Sitzes, wenn überhaupt, sehr schwierig zu entfernen, z.B. im Stammhirn oder am Balken.
Deshalb ist es nicht selbstverständlich, dass - wie bei deinem Freund - alles herausgenommen wurde. Jedenfalls das, was man mikroskopisch während der OP erkennen kann. Totalentfernung gibt es im engeren Sinne bei Hirntumoren nicht. Es bleiben immer Zellen im Gewebe zurück, egal welcher Grad. Aber je mehr von dem soliden Tumor man wegnehmen kann, desto besser ist die Ausgangslage.

Alma.

Mörchen

Hallo liebe MissMuffin,

mein Tumor saß auch direkt am Sprachzentrum und wurde per Wach-OP fast komplett entfernt. Nach der OP hatte ich ebenfalls enorme Probleme mit dem Sprechen, teilweise hat es auch gar nicht funktioniert.
Deshalb kam ich direkt im Anschluss an das KH für drei Wochen in eine AHB, in der ich unter anderem sehr viel Logopädie erhielt. Das hat mir sehr geholfen! Nach ca. drei Monaten konnte ich wieder fast normal sprechen, was selbst die Ärzte fast nicht mehr für möglich gehalten hatten. Jetzt ca. zehn Monate nach der OP, habe ich keinerlei sprachliche Einschränkungen mehr.

Du hast in einem anderen Beitrag geschrieben, dass deinen Partner die OP psychisch stark mitgenommen hat. Ich denke, dass dies auch Auswirkungen auf die Sprache hat! Bei mir wurde das Sprechen auch immer in den Situationen besonders schlecht, in denen ich nervös, angespannt oder innerlich unruhig war. Deshalb ist es meiner Meinung nach sehr wichtig, dass es ihm diesbezüglich bald besser geht.

Insgesamt kann ich euch noch mit auf den Weg geben, Geduld zu haben und dem Körper Zeit zu geben, die OP ist immerhin erst einen Monat her. Dein Mann ist noch sehr jung und sein Körper hat noch sehr viel Kraft, das haben mir die Ärzte auch immer gesagt, als ich völlig verzweifelt war (ich bin nämlich auch erst 22 Jahre alt).

Ich drücke euch beiden ganz ganz fest die Daumen!!
Liebe Grüße
Mörchen

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