Einen schönen Abend,
das Schöne an dieser gemeinsamen Diskussion ist, das eigentlich jeder aus seiner Sicht Recht hat. Das ist das Wesentliche gemeinsame an einem Diskussionsforum.
Wichtig und richtig scheint mir nur dass wir uns unsere verschiedenen Meinungen respektvoll austauschen.
Das aber ist eine große Kunst, die auch ich nicht beherrsche. Deshalb gebe ich auch jetzt meinen Senf dazu.
Die Frage ist, was versteht jemand unter Heilung, medizinisch betrachtet ist das Heilen eines Glioblastoms defacto ausgeschlossen . Wir sprechen die dann eher von Langzeitüberleben. Also, wenn ich eine besonders lange Zeit überleben möchte, muss ich mich auf die Suche machen entsprechende therapeutische Schritte zu setzen um das Fortschreiten der Erkrankung soweit wie möglich in Schach zu halten.
Vieles würde bereits geschrieben, jeder gelesen Beitrag hat was wahres. Nach mehreren Jahren als Astro 2 Mitleser (ohne chemo und Bestrahlung, einigen alternativen Heilversuchen und viel guten komplementären Behandlungen trotzdem ein REZIDIV) sind hier schon die meisten verstorben, die einen alternativen Weg einschlugen, viele andere mit dem schulmedizinischen Weg aber auch, vielleicht später, vielleicht früher.
Eine so schwerwiegende Erkrankung, (besonders Glio IV oder ähnliches) beendet unser Leben mehr oder weniger früher... Sterben müssen wir alle und gehört zum Sein hier doch dazu. Für mich ist es vor allem eine Frage
wieviel Zeit und in dieser möchte ich mit mir und meiner Familie gut leben und respektvoll mit Freude, Mut und Streben nach innerem Glück- gerade in der doch leidvollen Geschichte- reifen. Ein wesentlicher Punkt dabei ist, solange wie möglich geistig gesund zu bleiben, daher meine Zustimmung damals ohne Chemo und Bestrahlung behandelt worden zu sein. Aus heutiger Sicht würde ich vieleicht anders handeln.
Trotzdem bereue ich es nicht und werde mich bald einer Reoperation stellen und danach darüber nachdenken, ob eine Chemo und Bestrahlung hilfreich ist.
Ich habe es im Moment noch "leichter" mit einem 2er, nur im Moment, würde aber weiter probieren, ggf. Chemo + Methadon, Chemo + sativex, Studien, THC bzw. CBD, weiter Weihrauch und aufmerksam schauen was es für Studien gibt.
Ich würde zusammengefasst vieles probieren und tun was Sinn macht und mein Leben im positiven verlängert um mit meiner Familie und mit meiner Umwelt mehr eine gute, glückliche und doch humorvolle Zeit zu haben und, in der Zwischenzeit haben sich auch meine Lebensart erweitert, in dem ich mehr lerne mitfühlend zu leben weniger zu streiten und mich dadurch auch weniger zu argern. Das tut meinem Gehirn auch ganz gut. Insgesamt ist das auch heilend, zumindest im spirituellen Sinn.
Ich wünsche Deinem Mann und Dir gute Entscheidungen und gute gemeinsame Jahre und wer weiß, vielleicht gibt's inder Zwischenzeit ja auch "Heilung" oder so was ähnliches...
Styrianpanther