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Karins Tochter

Hallo, ich hoffe das ich zur Geschichte meiner Mam ein paar Ideen und Vorschläge vielleicht bekomme. Wäre sehr dankbar dafür.
Bei meiner Mama wurde am 28.02.2012 laut MRT ein Glioblastom entdeckt und der Radiologe zusammen mit dem Neurochirurgen sagte uns es wäre inoperabel und sie hätte noch 6 Woche zu leben. Meine Mama würden sie aber gern in die Uniklinik verlegen, denn mit den schweren Nebendiagnosen hätte die Uni bessere Behandlungsmethoden obwohl laut Arzt meine Mama selbst in Amerika niemanden finden würde der sie operiert. Da nur mein Dad und ich dieses Gespräch hatten waren wir uns erstmal einig Mama nichts zu sagen. Für uns brach eine Welt zusammen, wir befanden uns die nächsten Tage in einem Ausnahmezustand und niemanden wünsche ich sowas.
Meine Mama wurde mit ihren 56 Jahren nun in der gleichen Nacht noch in die Uniklinik verlegt und man sagte ihr sie habe einen Tumor im Kopf und nur die Uni kann mit ihren Nebenerkrankungen was anfangen. Meine Mam hat das Antiphospholipidsyndrom, akuter Myokardinfarkt mit Stent, z.n. tiefen Venenthrombosen im Bein. Sie muss ein lebenlang ASS und Falithrom nehmen.
In der Uni erzählt man uns das operiert werden muss, denn es gab schon eine Mittellinienverlagerung und beginnender Temporalpolherniation. Sie kam am 03.03.2012 schon unters Messer, denn das Ödem bildete sich durch die Medikamente nicht zurück, aber alles verlief gut. Sie wachte auf und es gab keine neurologischen Ausfälle oder Defizite, es war als wäre nichts gewesen. Es bestätigte sich leider ein Glioblastoma multiforme WHO Grad IV mit 5x4x4 cm. Seit Sonntag ist Mama wieder zu Hause und man möchte jetzt eine Radio/Chemotherapie machen. Meine Mama hatte durch das Gespräch mit dem Operateur wieder neuen Lebensmut gefasst und wollte alles wagen, aber seit heute wo das Gespräch mit dem Strahlenarzt lief ist alles anders. Sie unterschreibt doch ihr Todesurteil, wenn sie dieser Behandlung zustimmt, denn erstens sind soviele Nebenwirkungen, zweitens geht es denn meisten sehr schlecht wenn man das im Forum so liest und drittens kann keiner sagen wie es sich mit ihren Nebendiagnosen verhält. Mama wäre lieber noch ne Weile bei uns so wie sie jetzt ist, als mit Therapie in einem Zustand der nicht lebenswert wäre, auch wenn sie ohne Therapie 4 Wochen kürzer hätte.Die Therapie würde Ende März losgehen und wir wissen nicht weiter. Reicht nicht eine Chemo in Tablettenform zu, zumal ja jeder weiß das man mit Radio/Chemo keine Chance gegen das Glio hat, aber dennoch geschehen Wunder.
Lieben Gruß Peggy

spring

Liebe Peggy,

ich bin selbst Glio-Patient. Juni 2011 bekam ich die Diagnose, wurde operiert und erhielt dann sechs Wochen lang Radio/Chemo. Temodal nehm ich auch heute noch ein und zwar fünf Tage im Monat. Aus meiner Erfahrung kann ich Dir berichten, dass ich die Strahlentherapie sehr gut vertragen habe. Im Bestrahlungsfeld sind mir die Haare ausgefallen, die jetzt aber wieder schön nachwachsen. Da ich ja parallel Temodal gekriegt hab, kann ich nicht genau sagen, ob meine bis jetzt andauernde Müdigkeit und Erschöpfung vom Bestrahlen kam oder von den Tabletten.
Es gibt viele Betroffene, wo die Strahlentherapie vollen Erfolg hatte (bei mir wahrscheinlich auch), insofern kann man meiner Meinung nach nicht sagen, dass dadurch keine Chance besteht. Ich glaube eher, dass die Chancen schlechter sind, wenn man die Bestrahlung ablehnt. Falls man einen Tumor nicht operativ entfernen kann, ist halt mal die nächste Möglichkeit, ihn durch Radio zu verkleinern. Diese Chance würde ich nutzen. Mir hat sehr geholfen, dass ich die Behandlungen als Hilfe angesehen habe. Vergangene Woche hatte ich wieder MRT. Momentan ist alles in Ordnung bei mir und es geht mir gut. Kann halt nicht mehr arbeiten, weil ich nach wie vor viele Ruhepausen benötige. Aber damit kann man gut leben. Ich wünsche Deiner Mutter viel positives Denken, das hilft am allermeisten.
Lieber Gruß
Isolde (51 Jahre)

Karins Tochter

Liebe Isolde, hab vielen Dank für deine Zeilen. Ich bin froh so etwas positives zu lesen.Mama soll auch dieses Temodal nehmen, es wäre das einzige was vielleicht bei einem Glio was bewirken kann. Wir haben noch einen Termin vorher bei einem Onkologen, welcher sich auf Glioblastome speialisiert hat, mal schauen was er dazu meint. Mama würde auch gern solch Sachen wie mit dem Weihrauch, Selen, Aleo Vera anfangen, aber der Radiologe rät ihr davon ab und der Operateur sagt man kann doch ruhig alles probieren. Hast du damit Erfahrungen? Ich hab Mam von deiner Antwort berichtet und sie wollte natürlich mehr wissen, z.B. ob du von dir aus noch was einnimmst und aller wieviel Wochen ein Kontroll MRT stattfindet. Mama versucht positiv zu sein und wir in der Familie versuchen zu helfen so gut es geht, aber wie es in ihr drin aussieht das weiß keiner und bei solch einer Diagnose nicht den Kopf hängen zu lassen ist schwer. Zumal 10 Ärzte 10 verschiedene Meinungen haben und das ist so schlimm für sie, aber so ist es nun mal.
Mama hat auch gleich Vollberentung mit ihrem Arzt beantragt, denn durch ihren Herzinfarkt kann sie auch nicht mehr arbeiten.
Meiner Mama und wir haben jetzt so einen Leitspruch, den hab ich irgendwo gelesen und er passt sehr gut: "Wer kämpft kann verlieren. Wer nicht kämpft der hat schon verloren."
Also werden wir es wagen.
Lieben Gruß Peggy
Es wäre schön, wieder was von dir zu lesen.

sharanam

Liebe Peggy,
ich (42) wurde auch am Glio operiert, das ist jetzt schon 2 Jahre her. Ich finde gut, dass sich Deine Mam auch für Weihrauch interessiert. Ich habe das über 1 Jahr genommen und mein Ödem verschwand. Aber falls sie Kortison nimmt, sollte sie das unbedingt mit dem Arzt abklären, wie sie das langsam reduziert - oder eben nicht darf. Die meisten Ärzte wollen immer alle 3 Monate ein MRT. Ich war 1 1/2 Jahre alle 6 Wochen in der Röhre und nun auch nur noch vierteljährlich. Ich fand übrigens das Anti-Krebs-Buch von David-Servan Schreiber sehr interessant, danach habe ich komplett meine Ernährung umgestellt. Ich drücke Euch die Daumen, dass alles gut verläuft und kein Rezidiv erscheint.
Lieben Gruß aus Berlin

Nafanja

Hallo sharanam,

warum darf man Weihrauch und Kortison zusammennehmen? Macht man ein MRT auch während der Bestrahlung oder erst danach und wenn danach wie viel Wochen später? Wi findet man einen Onkologen, der sich mit Glioblastomen auskennt?

So viele Fragen, aber du gehst bereits diesen Weg und wir sind erst am Anfang. DANKE!!!

Karins Tochter

Lieber Sharanam, danke dir auch fürs antworten. Wir sind ja auch erst am Anfang, auch wenn wir die erste Hürde mit der OP super gemeistert haben. Wir haben jetzt zwei Termine beim Strahlenmann, wo Mama ihren Helm angepasst bekommt und sie schon mal probeliegen soll. Es wird denke ich Ende März losgehen. Sie bekommt also auch noch kein Kortison und der Strahlenmann hat uns auch vom Weihrauch abgeraten vor allem unter der Radio/Chemotherapie.Das Buch von dem du schreibst hat meine Mama heute bekommen und mal schauen was sie daraus mitnimmt (ich werde es auch noch lesen). Deine MRT Kontrollen aller 6 Wochen, hast du die von dir aus in diesen kurzen Abständen verlangt? Und darf ich noch fragen, ob du in der Charitee operiert wurden bist?
Ich drück dir natürlich auch die Daumen, dass das Rezidiv noch laaaange auf sich warten lässt.
Liebe Grüße aus Dresden von der Peggy

sharanam

Nafanja, deswegen riet ich ja, dass das wegen Kortison mit dem Arzt besprochen wird. Ich kann auch keine Antwort geben wegen MRT während Bestrahlung, denn ich hatte keine Bestrahlung gemacht.

Peggy, ich wurde von Prof. Vogel operiert, damals war er noch im St. Gertraudenkrankenhaus, jetzt ist er in der MEO-Klinik in Berlin. Ich hatte die kurzen Abstände nicht verlangt, das hatte er geraten - was ich auch gut fand, denn so war ich beruhigt, dass man dann noch alles leichter schnell entfernen kann. Dresden ist ja nicht weit weg von Berlin. Sollte mal ein Problem auftreten, kann ich ihn empfehlen, er wagt sich auch an sehr schwierige OP´s.

spring

Liebe Peggy,

also: MRT-Untersuchung hab ich alle drei Monate. Bei mir war es so, dass der sichtbare Tumor (er saß im linken Kleinhirn) entfernt werden konnte. Das Blöde bei einem Glioblastom ist halt, dass sich fürs Auge nicht sichtbar Krebszellen in Blutbahnen absetzen, die nicht entfernt werden können. Dafür ist dann das Temodal zuständig, um sie abzutöten, bis sie irgendwann überhand nehmen und wieder so ein Ding wächst. Es ist leider immer nur ein Aufschub, nach wie vor wird man daran sterben. Die Frage ist nur, wann. Und das ist bei jedem anders. Ich bin schon froh, dass ich seither kein Rezidiv hatte. Ich könnt auch schon weg sein, wie viele nach einem Jahr. Ihr solltet Euch immer vor Augen halten, dass man wirklich nicht bestimmt sagen kann, dass nach 12 - 18 Monaten alles vorbei ist. Ich habe schon von einigen Betroffenen gelesen, die schon seit Jahren damit weiterleben, auch wenn Rezidive kamen.
Ich habe anfangs auch meine Ernährung drastisch umgestellt. Mittlerweile halte ich mich nach wie vor daran, wenig Zucker (von Zucker ernährt sich der Krebs und ich habe Monate vor der Diagnose Schokolade und anderes Süße in mich reingeschaufelt - jetzt weiß ich warum) und Kohlenhydrate zu mir zu nehmen, aber ich sehs nicht mehr so eng, weil ich mein Leben nicht nach diesem Biest richten will, sondern auch noch Genuss habe. Ich esse, was mir schmeckt. Grüner Tee soll ja auch das Krebszellenwachstum verhindern, davon trink ich täglich eine Thermoskanne voll. Schmeckt mir zwar nicht, aber sowas kann man auch in sich "reinschütten". Zusätzlich nehme ich ein Nahrungsergänzungsmittel (orthomol i-care), darin sind zahlreiche Stoffe, speziell auf Krebs abgestimmt. Ist zwar nicht ganz billig, aber ich denke, das ist es wert. Falls man das in der Apotheke kauft, kostet eine Monatspackung fast 70 Euro. Im Internet kriegst Du es für 50. Dann nehm ich noch täglich Spiruletten, das sind Mikroalgen, soll auch gut sein. Wichtig bei der Ernährung ist, viel Fett und Eiweiß zu sich zu nehmen, das mag der Krebs nicht. Und rote Beeren, an erster Stelle Himbeeren, die mag der Krebs auch nicht. Mit Weihrauch hab ich keine Erfahrung, weil ich ja momentan kein Ödem habe. Letztes Jahr bekam ich Cortison (Droge!!). Ich hab mir aber vorgenommen, dass ich Weihrauch dann auch nehme, falls wieder was wächst.
Das ist alles, was ich von meiner Seite tue. Ansonsten bin ich bemüht, ein normales Leben zu führen. Das Thema Glioblastom möchte ich nicht an erster Stelle haben. Wenn ich meine guten Phasen habe, muss ich mich sogar manchmal daran erinnern, dass ich einen "Dachschaden" habe. Und das ist auch gut so.
Zu viel darüber nachzudenken, zermürbt bloß. Mein größter Wunsch ist, dass ich meine Enkeltochter noch bei ihrer Einschulung begleiten darf (sie wird demnächst vier Jahre alt).
Und was ganz, ganz wichtig ist: Trotz allem Scheiß nie den Humor verlieren und jedem Tag was Positives entnehmen. Sich nicht mehr über Kleinigkeiten aufregen usw. Ich bin durch die Krankheit viel ruhiger und entspannter geworden und kann auch genießen, was ich vorher nicht so konnte. Es hat auch was Positives. Ich sag mir immer: Ich nehm es, wie es kommt, man kann es sowieso nicht ändern, das ist mein Schicksal. Versucht, miteinander das Beste daraus zu machen.
Noch ein Tip:
Wenn Deine Mama das Temodal einnimmt, bekommt sie parallel ein Mittel gegen die Übelkeit verschrieben. Ich musste vier verschiedene ausprobieren, bis eins richtig gewirkt hat. Das heißt Zofran. Mir hilft das richtig gut. Die Übelkeit ist fast weg, hab nur noch während der Einnahme und die Woche drauf ein flaues Gefühl, aber schlecht ist mir nicht mehr. Und was noch wichtig ist, dass Deine Mama auf ihren Körper hört und ihm immer die Ruhepausen gönnt, die er benötigt. Bei mir ist es immer so, dass ich es büßen muss, wenn ich mal einen Putzfimmel habe und zu lange rumwerkle. Jeden Tag ein bisschen und ruhig auch mal liegen lassen. Läuft alles nicht davon.
Unternehmt schöne Sachen miteinander und freut Euch an Kleinigkeiten, das kann ich jetzt auch.
Falls Deine Mama oder Du Fragen habt, die ich beantworten kann, nur zu!

Liebe Grüße
Isolde

Nafanja

Liebe Isolde,

wann wurde bei Dir die erste MRT nach der Entlassung aus dem Krankenhaus durchgeführt? Wir bekommen immer unterschiedliche Informationen :( Meine Mutter isst seit der OP und der Diagnose auch kein Zucker mehr. Darf man eigentlich Fruktose essen? Honig? Agava-Saft?Oder generell nichts mehr Süßes? Danke für deinen Erfahrungsbericht. Sehr wichtig für uns!!!

LG

Nafanja

spring

Hallo Nafanja,

mein erstes MRT wurde vier Wochen nach der Strahlen/Chemotherapie durchgeführt. Seither vierteljährlich. In diesen vier Wochen erhielt ich keinerlei Behandlung, damit ich mich erholen konnte. Nach dem ersten MRT bekam ich dann die Temodal, während der Radio waren es 140 mg täglich und seither sind es 320 mg fünf Mal im Monat.
Wie schon in meinem "Bericht" erwähnt, nehm ich alles nicht mehr ganz so eng wie anfangs. Ich esse auch Honig oder Marmelade, ab und an auch ein Stück Kuchen. Nur das regelmäßige Naschen (ich war früher wirklich eine ganz Süße, hab mich oft nur von Schokolade und süßen Stückchen ernährt) ist komplett weg. Fällt mir auch nicht schwer, der Heißhunger auf Süßes ist ziemlich weg. Brot liebe ich, auch wenn es viele Kohlenhydrate hat. Auch das esse ich. Ich möchte mich wirklich nicht vom Krebs geißeln lassen.
Wie alt ist Deine Mutter und wie geht es ihr?

Liebe Grüße
Isolde

sharanam

Hallo Nafanja,

in dem beigefügten Heftchen vom Anti-Krebs-Buch von David-Servan Schreiber steht drin, dass man den hohen glykämischen Index reduzieren oder vermeiden soll. Dazu gehört: weißer und brauner Zucker, Honig, Ahornsirup, Fruktose, Maissirup, Dextrose.

Was bei ihm empfehlenswert ist, also niedriger glykämischer Index: natürliche Süßungsmittel: Agavandicksaft, Hyltol, Wisteria, dunkle Schokolade - aber der Kakaoanteil mindestens 70 Prozent).

Liebe Grüße

Nafanja

Hallo liebe Isolde und Sharanam,

danke für eure Antworten. Kurz zu unserer Geschichte. Meine Mutter (64) ist eine passionierte Musiklehrerin, vor dem 24.12.2011 gab es für sie in der ganzen Welt nur ihre Kinder und Musik. Eine ganz starke Persönlichkeit. Ende Dezember konnte sie schlecht schlafen, weil sie fast zwei Wochen ohne ein Wochenende dazwischen auf Tournee war. Sie kam ins Krankenhaus mit Verdacht auf Hirnschlag. Am 27.12.2011 hat man bei einer MRT-Untersuchung einen Tumor festgestellt, der dann Anfang Februar operiert wurde. Vor der OP hatte sie keine neurologischen Ausfälle, keine Kopfschmerzen, Übelkeit oder so etwas, momentan ist auch alles im grünen Bereich, nach der OP, GOTT sei DANK, alles wie vorher. Ein mentaler Absturz bei der Diagnose - WHO Grad IV. Momentan machen wir Chemo mit Temodal und Bestrahlung. Bis jetzt läuft alles mehr oder weniger gut. Sie möchte zu keinem Psychologen gehen (wir hatten einige Versuche unternommen) und sagt, sie weiß selbst, wo es lang geht. Sie hat sich immer schon sehr gesund ernähert mit viel Gemüse/ Obst, Fisch, kaum Fleisch, keine Wurst, wenig Zucker, immer viel Sport gemacht. Na ja... Wir wollen jetzt den Weihrauch probieren, ich sprach mit dem Prof. Dr. Simmet aus Ulm über den Weihrauch, seine Erläuterungen und Erklärungen klingen sehr logisch und überzeugend. Welche Erfahrungen habt ihr mit der komplementären Therapie gemacht? Macht ihr Sport? Wie lange geht ihr spazieren? Danke für eure Antworten, sie sind uns sehr wichtig! LG und einen wunderschönen Samstag für alle

spring

Hallo Nafanja,

klingt doch alles ganz gut. Ich nehm auch keine psychologische Hilfe in Anspruch. Als ich in Reha war, hat der Psychologe dort mir bestätigt, dass ich alleine damit klar komme. Ich hab eine positive Grundeinstellung und das hilft mir.
Sport in dem Sinne betreibe ich nicht, mich strengt alles zu sehr an. Aber lange spazieren gehen oder walken geht, mach ich auch.
Ich hab schon erwähnt, dass ich mit Weihrauch keine Erfahrung habe, aber bei einem neu auftretenden Ödem werd ich das auch nehmen, hab nur positives darüber gelesen.
Du schreibst, dass Deine Mutter eine ganz starke Persönlichkeit ist. Das ist toll. Stärke wird mir auch immer nachgesagt und ich glaube, dass das in so einer Situation sehr hilfreich ist.
Bei uns ist es so, dass ich ab und an meine Kinder (22 und 24 Jahre alt) tröste, wenn sie Phasen haben, in denen sie es zulassen, über meinen Tod nachzudenken. Durch das Glioblastom und dadurch verkürzte Leben hat sich bei mir im Innern auch was geändert, ich seh auch die positiven Seiten. Dass man endlich mal innehält, an sich selber denkt und viel bewusster lebt. Für mich ist nicht nur alles schlecht durch den Krebs. Momentan bin ich ja noch krankgeschrieben (das geht von der Krankenkasse her 1 1/2 Jahre. Falls ich im Winter noch so gut dran bin wie jetzt, muss ich Rente beantragen. Das hat mir anfangs schwer zu schaffen gemacht, aber jetzt kann ich da auch das Positive sehen. Immer schön ausschlafen, keinen Druck und Stress mehr. Hat auch was für sich.
Deine Mutter hat die besten Voraussetzungen, gut mit dem Krebs zu leben. Sie hat ja keine Ausfälle oder größere Beeinträchtigungen, das ist schon mal gut.
LG
Isolde

Karins Tochter

Liebe Isolde, danke wieder für deine lange und informative Antwort. Ich war heute gleich in der Apotheke und hab eine Großpackung Orthomol i-care für 57 Euro gekauft, dass bekommt morgen meine Mam von mir. Halte sehr viel davon, denn mein kleiner Sohn nimmt das für Junior und somit kann ich jede kleine Grippe und Erkältung abwiegeln. Grünen Tee trinkt sie schon, aber sie wird die Ziehzeit von 2 auf 10 minuten erhöhen müssen und dann wirds ekelig... Ich merke schon, dass Mama im Gegensatz zu vorher schon ruhiger geworden ist und sie nicht mehr so vieles stört, hoffe das hält an. Du wirst es nicht glauben, aber ich habe gestern mit jemandem telefoniert, der sein Glio seit 7 Jahren schon besiegt hat. Die Ärzte sagen er wäre ein Wunder und an das klammert sich nun meine Mam, denn immer mehr liest und hört man ja von einer Lebensdauer mehr als 18 Monate. Meine Mama will so wie du natürlich auch noch ihre Enkel zum 1. Schultag begleiten und meine Hochzeit im August erleben. Ihr großer Wunsch ist es noch eine Woche mit ihren Töchtern und Familie nach Hiddensee zu fahren. Liebe Isolde, kannst du mir sagen wie lange wir nach der Radio/Chemo warten sollen ehe wir fahren könnten? Hab gelesen, dass bei manchen die Nebenwirkungen erst 3-6 Wochen nach der Therapie eingesetzt haben, aber dir ging es ja die ganze Zeit "richtig gut", oder?
Liebe Gruß Peggy und ich wünsche schonmal ein schönes sonniges Wochenende.

spring

Hallo Peggy,
ja, von "Langzeitüberlebenden" liest man immer wieder und freut sich darüber.
Bei mir wurde die Therapie im August abgeschlossen und ich bin dann im September, als ich die vier Wochen gar nicht behandelt wurde, ein paar Tage mit einer Freundin in einen Wellnessurlaub. Mir hat das gut getan.
Seid nicht so ängstlich wegen einem Urlaub. Das wird bestimmt schön. Und Deine Mama hat ja, wie ich auch, keine Ausfallerscheinungen oder Schädigungen und ein Urlaub mit ihren Lieben kann nur gut sein. Da kann mal auch mal vergessen und genießen...
Wann und wie Nebenwirkungen von der Strahlentherapie auftreten, kann ich Dir leider nicht sagen. Mir wurde in der Reha auch gesagt, dass es zu Spätfolgen (sehr viel später) kommen kann. Ich merke davon nichts. Ich glaube, meine Beeinträchtigungen kommen eindeutig von dem Temodal, weil mir es zwei Wochen im Monat wirklich richtig gut geht. Ich für meinen Teil glaube nicht, dass Strahlenfolgen zwei Wochen Pause machen. Aber es ist halt bei jedem anders, man kann sich nicht vergleichen.
Ich drück Deiner Mama ganz, ganz fest die Daumen, dass sie die weiteren Behandlungen gut verträgt und sie noch lange leben darf.

LG
Isolde

sharanam

Hallo Nafanja,

da Du gefragt hast, wer Weihrauchkapseln genommen hat, melde ich mich. Ich habe sie 1 1/2 Jahre genommen. Zuerst hatte ich Probleme mit den Kapseln, weil die sich bei mir nicht so locker gelöst haben. Dann habe ich beim Hersteller angerufen und mir wurde gesagt, ich kann die Kapseln aufmachen und Pulver in Joghurt einrühren. Und das funktionierte wunderbar. Ich habe den afrikanischen Weihrauch genommen 3 x 5 Stück am Tag. Die meisten nehmen aber den indischen. Also mir hat das gut geholfen, denn in kurzer Zeit verschwand mein Ödem vollständig. Wenn ich wieder eins bekomme, fange ich sofort wieder mit Weihrauch an. Aber wenn kein Ödem da ist, ist mir der Spaß zu teuer.

In der Reha wurde mit uns Qigong gemacht, das hat mich so fasziniert und gut getan, dass ich mich in meiner Gegend sofort für einen Kurs angemeldet habe - nun bin ich Dauerstammgast und gehe 2 x in der Woche dort hin. Ich hatte seit der OP totale Gleichgewichtsstörungen, aber Qigong oder Yoga oder auch Tai-Chi bringt einem Ruhe und führt zur Konzentration auf sich selbst, so dass alles bei mir schon etwas besser wurde.
Ich habe heute noch viele Probleme, kann mich schlecht ausdrücken, habe Aphasie, aber lieber drum herum reden, als nichts mehr zu wissen. Der Schock war damals für mich, dass ich nicht wußte, wie mein Sohn heißt, wie alt er ist, wo ich wohne, hatte meine EC-Karten Nummer vergessen usw. uws. Irgendwann kommt alles etwas wieder. Man darf nie aufgeben, sich über Kleinigkeiten freuen und hoffen, dass man zu den Langzeitüberlebenden gehört.

Also ich drücke Euch allen die Daumen!

LG sharanam

Karins Tochter

Hallo Isolde, meine Mam nimmt jetzt mit heute seit 3 Tagen dieses Orthomol i care, sie hat jetzt Durchfall und Magenkrämpfe. Sollen wir vielleicht aufhören damit? Wie ich gelesen habe nimmst du auch Aleo Vera, hab mich da mal schlau gemacht und entdeckt, dass das reine Aleo Vera in einer 0,7 Flasche zu 500g aus Honig besteht und Zuckerrohrschnaps. Ist es nicht so, dass das Glio sich von Zucker ernährt, da wäre das ja völlig fehl am Platz. Hast du schon mal was über Collostrum und Cellagon aureum gehört?
Wie geht es dir?
Lieben Gruß Peggy

lucky7

Hallo peggy. Möchte den thread mal wieder aus der Versenkung holen. Wie geht es deiner ma ? Wie hat sie die chemo / Bestrahlung verkraftet ? Habt ihr colostrum probiert (wärend der chemo?)
LG

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