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Thema: Glioblastom nach 2. OP Lähmungserscheinungen

Glioblastom nach 2. OP Lähmungserscheinungen
Tiffy022
12.01.2004 20:36:13
Im Mai 2003 wurde bei einem guten Freund ein Gehirntumor (T4-Glioblastom) festgestellt.

Die Ärzte haben damals sofort gesagt, dass bei einem solchen Fall nur eine sehr geringe bzw. quasi gar keine Heilungschance besteht.

Er wurde operiert und eine Chemotherapie und Bestrahlung wurden durchgeführt. Für kurze Zeit schien es, als könnte er es schaffen. Doch dann trat erneut ein Tumor an der gleichen Stelle auf wie zuvor und zusätzlich ein zweiter im Hinterkopf.

Er wurde noch einmal operiert, doch kurz nach dieser 2. OP traten Lähmungserscheinungen auf, woraufhin die Ärzte feststellten, dass er theoretisch bereits Metastasen im Rückenmark hat. (Die Lähmung hat sich bis zum heutigen Tag von den Beinen bis hin zu einem Arm ausweitet.)

Kurz vor Weihnachten schickten sie ihn nach Hause und sagten, dass sie nichts mehr für ihn tun könnten.

Das kann ich einfach nicht glauben und auch nicht akzeptieren. Gibt es denn wirklich keine anderen Mittel mehr, mit denen ihm geholfen werden könnte? Gibt es eventuell alternative Behandlungsmethoden, die Erfolg versprechend sind?

Er war vor ca. 2 Wochen nochmal bei einem anderen Onkologen, welcher ihm zu einer 2. Chemotherapie geraten hat. Besteht hierbei denn überhaupt noch eine Chance? Oder ist es nur noch eine zusätzliche Qual für ihn?

Ich wäre wirklich dankbar, wenn mir jemand, der einen ähnlichen Fall kennt, ein paar nützliche Tipps geben könnte.

Vielen Dank.
S. N.
Tiffy022
Babsi[a]
13.01.2004 06:30:36
Hallo Tiffy,

es tut mir sehr leid, was deinem Freund wiederfährt. Leider ist ein Glioblastom nicht heilbar und in eurer Situation sollte man gut abwägen, ob man die letzte Zeit, die noch bleibt, so gut es geht nutzt und vielleicht noch einige Sachen unternimmt, die schon lange gewünscht waren oder ob man eine Verlängerung des Lebens mit einer erneuten Chemotherapie versucht. Ich denke, das hängt immer stark von der Verfassung des jeweiligen Patienten ab.

Ich wünsche euch die richtige Entscheidung und eine harmonische Zeit.

Gruß Babsi
Babsi[a]
Claudia[a]
13.01.2004 08:21:11
Ich möchte mich Babsi nur anschließen. Was nützt es, wenn durch Bestrahlung, Chemotherapie und eine OP das Leiden und ein qualvolles Leben eventuell noch verlängert wird? Meine Mutter hatte das "Glück"(????) ihre Sitauation nicht mehr einschätzen zu können und hat Ausfallerscheinungen nicht mehr bemerkt bzw. sie sich nicht merken also in Erinnerung behalten zu können. Dies hielt sie wenigstens bis zum Schluß soweit aufrecht, daß man sie als fröhlich und gutgelaunt in Erinnerung behalten kann.
Also macht alles was noch geht, wenn es auch länger dauert und viel Einfühlvermögen benötigt. Viel Kraft und Zuversicht.
Claudia[a]
Maggie[a]
13.01.2004 12:34:46
Hallo Tiffy
Zuerst ist es am kranken Menschen zu entscheiden wie weit in den Therapien gehen will. In dem von dir geschilderten Fall ist es für euch am Besten - wenn auch sehr schmerzhaft - euch mit dem Abschiednehmen zu beschäftigen. Es tut mir leid dir nichts besseres schreiben zu können. Gegen diesen Tumor scheint es noch keine Wundermittel zu geben. Was jetzt zählt ist die Zeit zu nutzen - denn Qualität ist wichtig - nicht immer Quatität.
Ich wünsche euch viel Kraft und Mut
Maggie
Maggie[a]
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