Liebes Forum,
mein Vater (78 J.) bekam aufgrund von plötzlich auftretenden Symptomen, die einem Schlaganfall ähnelten, 9/19 die Diagnose eines „großen“ Glioblastoms, rechts-temporal. Er hatte vorher morgens ein-, zweimal Übelkeit, einmal Kopfschmerzen über der rechten Augenbraue - ansonsten keinerlei weitere Anzeichen.
Die makroskopische „Komplett“-OP erfolgte 9/19, im Anschluss: Bestrahlung, Temozolomid - dann beim MRT 4/20 Rezidiv in Reiskorngröße. Wir sollten abwarten. Es sei „noch nicht so schlimm“.
Bei den folgenden MRTs 7/20 und 10/20 hatte sich nichts verändert. Ich glaubte schon an ein Wunder.
Wirklich gut ging es meinem Vater seit Therapiebeginn nicht. Er sah Doppelbilder, da der Tumor nah am Sehnerv lag. (Im November 20 bekam er dank eines Augenarztes, der sich viel Zeit nahm, eine Prismenbrille, mit der er wieder richtig gut sehen konnte.)
Er war appetitlos, müde, insgesamt schlapp, konnte zunehmend schlechter laufen (wir vermuteten, dass es u.a. am Muskelabbau lag). Im Herbst klagte mein Vater ab und zu über Schmerzen im Brustbereich, wollte aber nicht zum Arzt, weil es dann wieder besser wurde. Er schlief viel und wurde zunehmend verwirrter.
Nach einem Sturz am 16.12.20 wurde zunächst nur ein Lendenwirbelbruch festgestellt; er war einige Tage im KH, kam am 23.12. nach Hause und war querschnittsgelähmt.
Schnell organisierte meine Mutter ein Pflegebett und einen Pflegedienst.
Der Orthopäde, bei dem mein Vater zur Kontrolle des Wirbelbruchs war, veranlasste am vergangenen Donnerstag eine erneute Einweisung ins KH.
Dort wurde ein MRT vom Rücken gemacht: Es wurde - auf Brusthöhe - ein Tumor im Spinalkanal (intramedullär) entdeckt - inoperabel. Der Tumor wurde nicht weiter untersucht, da er sicher vom Glioblastom stammt. Das MRT vom Kopf heute war unauffällig.
Morgen kommt er wieder nach Hause, was schön ist, weil wegen Corona ja gar keine Besuche mehr erlaubt sind.
Der Arzt deutete an, dass ihm nicht mehr viel Zeit bleiben werde.
Ich weiß, er ist schon alt, und wir sind dankbar, dass er so viele Monate trotz/mit Glioblastom überlebt und gelebt hat. Trotzdem ist es schwer...
Meine Mutter ist wieder voller Hoffnung... Der Arzt hat sehr behutsam mit ihr gesprochen, was ich toll finde.
Auch die Ärzte, die ihn sonst betreut haben, haben NIE die Hoffnung genommen.
Meine Frage:
Wer hat Erfahrung mit einem Rezidiv/Metatstasen (?) eines Glioblastoms im Rückenmark?