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JavadJ

Hallo zusammen,
ich hab schon einmal geschrieben,dass es bei meiner Mutter Glioblastoma multiforme (5*3,5cm) entdeckt. Operation ist schon erfolgt. Aber Tumor konnte nicht komplett ( nur ca.95%)entfernt werden. Ich hab im Internet gelesen,dass man für bessere Nachbehandlung (Radio- und Chemotherapie) eine Entfernung über 98% braucht. Ist das richtig? Hat jemand eine solche Erfahrung gehabt?

Vielen Dank im Voraus,
MfG
Javad

Josh

Hallo Javad,

meines Wissens ist für die Nachbehandlung die Größe des Resttumors unwichtig. Auch inoperable Tumoren können bestrahlt werden. Und für die Chemotherapie ist es eh unwichtig.

Viele Grüße
Josh

Forever

Hallo Javad,

wir Josh schon zutreffend schrieb, ist das in Punkto Nachbehandlung nicht entscheidend. Selbstverständlich ist es grundsätzlich besser, so viel wie möglich operativ zu entfernen. Aber da ein Glioblastom durch seine Art nie komplett, also zu 100%, entfernt werden kann, ist für den weiteren Verlauf immer wichtig, wie die Bestrahlung und Chemo anspricht. Und das hängt von vielen anderen Faktoren ab, aber nicht, ob 95% oder 98% entfernt werden konnten.
Zunächst ist es positiv, dass bei deiner Mutter immerhin 95% entfernt werden konnten. Um diese muss sich die Bestrahlung und Chemo nun nicht mehr "kümmern".

Alles Gute

JavadJ

Josh und Forever,
vielen Dank für Info. Jetzt ist alles klar.

MfG,
Javad

Ilöni

Von welchen Faktoren hängt es denn ab, ob die Chemo und die Strahlentherapie anspricht.?

Forever

Hallo Ilöni,
wie hier im Forum häufiger schon zu lesen, z,B. von der Methylierung und natürlich auch vom Alter sowie dem damit meist in Verbindung stehenden Allgemeinzustand des Patienten. Eine ansonsten gesunde Verfassung mit den entsprechenden Blutwerten. Und natürlich der Portion Glück.
Unser Strahlenarzt hatte damals vor der ersten Bestrahlung bildlich erklärt, dass die Tumorzellen "Momente der Angreifbarkeit besitzen und sich dann auch wieder verstecken. Den Kopf einziehen". Und wenn die Strahlenkanone trifft, wenn sie gerade aus dem Versteck kommen, dann wirkt's. Das war unsere bildliche Vorstellung des Gefechtes ...
LG

Prof. Mursch

Für die Prognose des Patienten ist das Ausmaß der Entfernung tatsächlich ein Faktor, aber 98 oder 95% ist eine Größe, die ich nicht so krass sehen würde. Erstmal ist das im postoperativen Bild kaum zu unterscheiden, dann sind das relativ willkürliche Mengen gewesen, die man in Studien benutzt hat.

Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka

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