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Thema: Glioblastom operiert,keine Bestrahlung möglich

Glioblastom operiert,keine Bestrahlung möglich
Sylvia[a]
03.09.2003 20:04:48
Hallo, wer kann mir Rat geben?
Mein Vater wurde vor 2 Wochen operiert, der Tumor wurde entfernt. Nun sollte er bestrahlt werden, doch plötzlich sagt der Arzt sein Allgemeinzustand wäre zu schlecht dafür, doch sollte man nicht so schnell wie möglich was gegen die Neubildung tun? Was passiert nun in dieser Zeit da oben drin, bis er so weit aufgebaut ist um die Bestrahlung zu ertragen? wer hat damit Erfahrung? Spielt die zeit hier nicht eine große Rolle?
Sylvia
Sylvia[a]
John[a]
03.09.2003 20:08:26
Hallo Sylvia,
welcher Arzt hat denn diese Aussage getätigt? Der Radiologe, der die in der Onkologie durchführt? Der Operateur? Gibt es ein zweite Meinung?
Wir haben diesbezüglich mit unserem Neurologen und Radiologen gesprochen und eine Zweitmeinung eingeholt. Vielleicht hilft Euch das weiter.
Gruß

John
John[a]
Sylvia[a]
03.09.2003 21:37:26
Hallo John,
danke für deine Zeilen. Mein Vater wurde von der Neurochirurgie ins Klinikum für Radiologie verlegt, also dachte ich mal, schon zu Spezialisten und der Radiologe dort hat dies festgelegt. Werde mir morgen eine zweite Meinung auf deinen Rat hin einholen.
Danke, Sylvia
Sylvia[a]
John[a]
04.09.2003 18:34:20
Hallo Sylvia,
wünsche Euch viel Glück und vor allem beste Genesung für Deinen Vater!!
Gruß

John
John[a]
Claudia[a]
05.09.2003 10:22:10
Wenn dein Vater will, dann sollte er die Chance dazu bekommen. Als Angehöriger versucht man alles um die Dinge positiver zu gestalten.
Dies ist prinzipiell löblich. Erkundigen Sie sich wie die Bestrahlung und das drumherum aussieht. Wenn ihr Vater einigermaßen fit ist, wäre ein bei ihm sein in diesem Zustand für alle besser, statt in der Klinik liegen und auf die Tortur warten. Suchen Sie im Forum nach Glioblastonverläufen, dann wissen Sie vielleicht was ich meine. Es ist sehr schwierig. Es ist unfassbar. Man ist machtlos.
Die Chance, dass ein Glioblastom nach Bestrahlung nicht mehr wiederkommt ist bei < 2,5% angesiedelt. Meiner Meinung nach liegt das allerdings im dem Bereich, in dem der Zufall den Operateur alles entfernen lässt.
Zeit spielt hier eine große Rolle. Aufgrund des Schicksales meiner Mutter ist aber in diesem Zusammenhang eher die Frage wichtig, wie man diese verbleibende Zeit noch ausschöpft und wie diese qualitativ zu bewerten ist.
Ärzte die hier einem die Wahrheit sagen, sind nicht beliebt, weil sie knallhart die Realtät einem Nahebringen müssen.
Wenn ihr Vater die Bestrahlung will, dann soll er sie bekommen - das ist das Einzige, was ich dazu sagen kann. Er ist der Patient und muss das alles durchmachen.

Ich wünsche allen viel Kraft und einen guten Zusammenhalt.
Claudia[a]
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