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Birgit[a]

Heute wurde unsere Hoffnung zunichte gemacht. Wir sollen uns darauf einstellen, das es meinen Vater schlechter gehen wird. Im Oktober war die diagnose, dann 30 bestrahlungen, doch er wuchs erneut und wächst und wächst. Ein schwerer Krampfanfall folgte, nun sind kleine epil.Ausfälle da. Die am wochenende beginnende temodalbehandlung sollen wir abbrechen, es wird nichts mehr bringen. Wir sind hilflos, sollen ihn nach hause holen oder in ein hospiz geben. Es wird nur noch schlechter und schlimmer werden. Wir sind total überfordert und haben angst. Das sehzentrum ist schon in mitleidenschaft genommen, bald soll er nicht mehr laufen können.unsere mutter ist psyschisch seit jahren nicht stabil, Pflege können wir nicht übernehmen.
Was können wir tun?Bitte helfen sie uns

danke
B.

H. Strik

Ohne genaue Kenntnis der Bilder, Zustand des Patienten etc. ist es in dieser geschilderten Situation sehr schwer, etwas konkretes zu sagen. Wen eine erneute Operation zur Reduktion der Tumorgröße und Zustandsverbesserung nicht mehr möglich ist gibt es wahrscheinlich wirklich keine sinnvolle Behandlungsmöglichkeit mehr. Solche Aussagen lassen sich aber immer nur in genauer Kenntnis aller Begleitumstände machen.
Wenn eine Behandlung des Tumor selbst nicht mehr aussichtsreich ist muß man alles tun, um den Zustand für Patient und Angehörige möglichst erträglich zu machen. D.h. Kopfschmerzen behandeln, Krampfanfälle ausreichend behandeln, Ernährung sicherstellen, Pflege organisieren - entweder zu Hause oder in einer Hospizeinrichtung. Dabei sollte das vorbehandelnde Krankenhaus mit seinem Sozialdienst noch helfen, wie auch bei der Planung der Behandlung zu Hause.
Irgendwann kommt in der Begleitung eines Patienten mit Glioblastom leider immer der Punkt, an dem man sich darauf einrichten muss, dass es auf das Ende zu geht. Wenn man sorgfältig geprüft hat, dass es keinen sinnvollen Weg mehr gibt, den Tumor zu bekämpfen, muss man das akzeptieren.

Gruß und alles Gute,
H. Strik
Neurologische Uniklinik
Göttingen

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