Zu dieser Therapie gab es in der "Hirntumorliste" unlängst folgende Mail:
Liebe Listenmitglieder,
wer mit einem diagnostizierten GBM möglichst lange überleben will,
tut gut daran, nach der OP recht schnell mit einer kombinierten
Radio- und Chemotherapie zu beginnen.
Dies folgern Mediziner der Universitätsklinik Wien aus ihren
Patientendaten, siehe unten.
Der Wert der simultanen Kombination ist höher als Radio- und Chemotherapie
nacheinander (z.B. erst sechs Wochen Radiotherapie, dann Beginn der
Chemotherapie). Welche Chemotherapie im Einzelnen verabreicht wurd, geht aus
dem Abstract nicht hervor. Temodal gab es in den Achtzigern jedenfalls noch nicht.
Heute wird Chemotherapie häufig als Temodal mit Radiotherapie kombiniert. Die
Ergebnisse sind hier ebenfalls besser, als wenn Radio- und Chemotherapie
nacheinander verabreicht werden.
Scheint irgendwie logisch. Die Feuerwehr beginnt auch frühzeitig aus all ihren
Rohren das Wasser zu werfen, um einen gefährlichen Brand zu löschen.
Sie taktiert nicht, ob es nicht vielleicht besser ist, eher später mit dem Löschen zu
beginnen.
Gruß Willi
Gruppe A (1982 -1984) Radio und Chemotherapie nacheinander
medianes Überleben: 5.2 Monate
Gruppe B (1994/1995) Radio und Chemotherapie nacheinander:
medianes Überleben 5.1 Monate
Gruppe C (1996-1998) Radio und Chemotherapie spätestens ab der
dritten Woche nach der OP kombiniert: Medianes Überleben: 14.5
Monate. In Gruppe C lebten mit 25 % nach 18 Monaten signifikant mehr
der Patienten als in den beiden anderen Gruppen.
Die Tagesmenge errechnet sich aus der Körperoberfläche und ist die Hälfte der Dosis, mit der später für eine Woche - mit 3 Wochen Pause - behandelt wird.
Kurt