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Thema: Glioblastom-Therapie ?

Glioblastom-Therapie ?
Heike Borth
23.05.2002 13:14:30
Mein Vater wurde im Sept/2001operiert. Dann wurde nach der Bestrahlung Temozolomid eingesetzt. Vor vier Wochen musste erneut operiert werden: wieder ein Gliobastom IV. Nun wurde Glivec eingesetzt, der Tumor wuchs innerhalb von vier Wochen auf die Größe 3-4 cm - fast so groß wie vor O.P. Das Klinikum Mannheim wird heute wegen einer eventuellen 3.OP entscheiden. Wir möchten ACNU + VM 26 vorschlagen. Halten Sie das für sinnvoll? In welcher Klinik wird diese Chemo angewandt?
Vielen Dank für alle Bemühungen.
Heike Borth
Heike Borth
H. Strik
24.05.2002 22:04:26
Von Mannheim ist es nicht so weit nach Tübingen, und da sitzt eine Menge an Fachkompetenz in Sachen Neuroonkologie.
(http://www.medizin.uni-tuebingen.de/neurologie/0/Nktaan_F_NOn.html)
Vermutlich werden die Kollegen dort eher PCV oder Temodal vorschlagen, haben aber auch viel Erfahrung mit ACNU/ VM26. Wobei die verschiedenen Schemata sich in der Wirkung nicht viel nehmen dürften.

Alles Gute!

Dr. H. Strik
Neurologische Universitätsklinik
Göttingen
H. Strik
Gerhard[a]
25.05.2002 11:27:09
Gibt es nicht eine große Studie, in der nachgewiesen wird, das PCV beim Glioblastom keine (!) Wirkung hat?
Gerhard[a]
H. Strik
27.05.2002 09:29:06
Die Studie aus England von 2000 fand keine Wirkung auf das mediane Überleben.
Kritisiert wird an der Studie, dass von dem sonst üblichen PCV-Schema abgewichen wurde,
so dass eine direkt Vergeichbarkeit nicht gegeben ist. Zudem ist das mediane Überleben
nur ein Faktor, relevant ist ja auch, wieviel mehr Patienten ein sogenanntes Langzeitüberleben
erreichen. Ich selbst kenne PCV kaum, sondern ACNU/ VM26, habe aber auch einige
Langzeitüberleber nach PCV gesehen und die Kollegen, die viel damit arbeiten, glauben an
die Wirksamkeit. Und die allgemeine Datenlage gibt bislang keinen eindeutigen Hinweis für
einen Vorteil eines der bislang ausgiebig erprobten Schemata.
Auf was Besseres warten wir natürlich alle, keine Frage!

Gruß

Dr. H. Strik
Neurologische Universitätsklinik
Göttingen
H. Strik
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