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haselmaus586

Glioblastom unmethyliert, wildtype, Abbruch konkomitante Chemo: wie weiter behandeln?

Ihr Lieben, mein Mann, knapp 58 Jahre, ED Mai 19 mit GBM unmethyliert wildtype, Totalresektion am 06.06.19 durch Prof. T. (Großhadern) musste im Rahmen der Radiochemotherapie die Einnahme von Temozolomid wegen erhöhter Leberwerte abbrechen Die Strahlentherapie dagegen vertrug er gut. Die MRT vom 12.09.19 war sauber und meinem Mann geht es gut. Jetzt schlagen die Ärzte die Einnahme von Temozolomid nach dem Stupp-Protokoll vor. Mein Mann befürchtet, sich wieder schlecht zu fühlen und würde das am liebsten ablehnen. Habt Ihr diese Situation schon erlebt? Welche Alternativen kämen evtl. in Frage? Besten Dank vorab für Eure Ideen und liebe Grüße

GMT

Schwierige Entscheidung....aber wenn die Werte schon bei der ersten Temodal-Therapie so schlecht waren - während der Strahlentherapie gibt es ja nur rd.20% der Menge des Medikamentes, welches dann in der "Erhaltungstherapie" gegeben wird - wie kommt man dann auf die Idee, dass das besser vertragen werden sollte?

Vielleicht sollte man sich noch eine Zweitmeinung dazu einholen - da es bei der Diagnose hauptsächlich um die Erhaltung der Lebensqualität geht, die definitiv unter der Chemo leiden wird, sollte dein Mann zu nichts gedrängt werden, was er nicht WILL!

Mayla

Hallo Haselmaus,
ich hatte während der Chemo auch erhöhte Leberwerte aber nur ganz leicht und noch im Normbereich, eine schulmedizinische Therapie war bei mir! nicht erforderlich.
Mir haben Leberwickel gut getan. - fragt aber bitte eure behandelten Ärzte
Lg Mayla

styrianpanther

Die Frage ist wie,woher diese Leberwerte kommen und deine Mann seine Leberwerte vielleicht doch wieder gut in den Normbereich bekommen könnte .....mit Mariendistelextraxt vielleicht.
@gmt: das mit den 20% der Temodal Dosis bei Radiotherapie verstehe ich nicht ganz, was meinst du damit, ich z.B. bekommen eine Radiochemo mit Protonethereaiei und bekomme sicher mehr als 20% der vergleichbaren Temodaldosis

beste Grüsse und Wünsche


styrianpanther

GMT

@styrianpanther

habe mich sicher ungenau ausgedrückt. Während der Stahlenchemo erhält der Patient pro Tag ca.75 mg Temodal, bei der nächsten Runde Chemo gibt es ca. 350 mg Temodal pro Einnahme - dann auf 5 Tage verteilt..... (Korrekter wäre die genau Menge anzugeben, da es ja ca. auf Größe & Gewicht "berechnet wird")
Der Gedankengang war da, dass der Körper auf die wesentlich geringere Menge Zytostatika auch anders reagiert als wenn man dann pro Einnahme die ca. fünffache Menge nimmt.

Im Beipackzettel sind alle Risiken benannt - Temodal ist ein hochgiftiges Medikament, dass seine Schäden anrichten kann.
Die Frage war hier ja, wenn man schon bei der Strahlenchemo bei geringerer Dosierung des Temodal schlechte Leber(Blut)werte hat, wieso sollte eine erneute Einnahme desselben Medikaments aber auch einer höheren Dosierung ( normale Praxis nach der Strahlenchemo) nun ein anderes (besseres) Ergebnis bringen?

buttkeis

@Gmt

Nach Stupp ist die Einnnahme reduziert in den ersten 6 Wochen.

Sollte die Werte nicht gut sein ist eine sehr gute Variante Temodal metronomisch zu nehmen. Also täglich je nach Gewicht 50mg bis 80mg.

Die metronomische Einnahme hat folgende Vorteile:
- weniger Mg am Tag, aber mehr Mg über den Monat
- tägliche Bekämpfung des Tumors
- bessere Verträglichkeit
- für unmethylierte oder Standard methylierte Mgmt Promiter sehr gut, da das Enzym aufgebraucht wird und der Promoter sich anpasst
- gute Kombination mit einem Zusatzstoff, zb Hydroxyurea

GMT

@buttkreis,

ich weiß.... nur wenn es so ist wie Haselmaus schreibt, dass schon während der 1. reduzierten Einnahme die Werte so schlecht waren, dass das abgebrochen wurde, finde ich es merkwürdig, weshalb man jetzt dann die "normale" Einnahme machen möchte....die Werte werden definitiv NICHT besser.....

haselmaus586

Update: Der Fall meines Mannes landete nach unserem Einspruch im Tumorboard. Es hat von der adjuvanten Chemo aufgrund des stabilen bis regredienten Verlaufs abgesehen. In 8 bis 10 soll eine neue MRT und PET erstellt werden. Danke für Eure Antworten. Ihr habt mir aus der Seele geschrieben.

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