Hallo Vielefragen,
ich schreibe dir als Angehörige in der grad eine ähnliche Situation bestand, wobei es doch irgendwie bei jedem anders ist.
Kurz und knapp:
Meine Tante 74 Jahre alt kam Anfang Januar ins Krankenhaus, weil sie umgekippt ist.
Dort auf Links gekrempelt worden, CT&MRT in benachbartem Krankenhaus, welches eine Neurochirugie hat gemacht worden.
Dort die Äußerung Glioblastom erstmal nur anhand der Bilder gefällt worden, auch anhand der Bilder wurde schon gesagt, dass der eine Tumor von der Stelle her ungünstig liegt, sehr groß und inoperabel ist.
Es folgte noch die Biopsie, nach der es ihr allerdings nur noch schlechter und schlechter ging.
Dann war sie nicht einmal anderthalb Wochen in Kurzzeitpflege, wo sich ihr Zustand allerding immer mehr verschlechterte, von dort kam sie dann reletiv kurzfristig auf die Palliativ.
Aufgrung der "schlechten Prognose" wurde dort auf der Palliativ auch nicht mehr viel gemacht, meine jetzt solche Sachen wie künstliche Ernährung usw
Da sie nichts mehr zu sich genommen hat gab es nur noch Flüssigkeit über einen Tropf und Sauerstoff, so erklärte der Palliativarzt uns das würde der "Übergang" erleichtert werden.
Letzten Samstag ist sie nun auf der Palliativ verstorben.
Wenn ich bedenke, dass meine Tante bis vor ein paar Wochen noch komplett selbstständig gelebt hat und wie rasend schnell das jetzt immer mehr bergab ging, das tut schon weh...
Mitte Dezember muss sie wohl schon einmal auf der Straße draußen gefallen sein (vielleicht da schon wiegen dem Tumor?), wollte aber nicht mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht werden.
Ich für mich kann nur sagen, hätte ich noch mit meiner Tante reden können (sie war zum Schluß nur noch bettlägerig und auch nicht mehr ansprechbar) und sie hätte sich so geäußert wie dein Schwiegerpapa, dann hätte ich ihren Wunsch respektiert.
Solange ihr noch mit dem Schwiegerpapa reden könnt: redet mit ihm.
Vielleicht besteht die Möglichkeit gemeinsam(sofern er das möchte) einen Termin bei einem Palliativmediziner zu machen oder auch eine Beratung bei der Psychoonkologie in Anspruch zu nehmen?
Bitte fühl dich nicht durch die Geschichte meiner Tante verschreckt, bei jedem sind die Diagnosen/Prognosen unterschiedlich und es muss nicht so sein, dass es deinem Schwiegervater auch so geht.
Man hört/sieht/liest oder bekommt von den Ärzten immer so viel gesagt, dass man selbst gar nicht damit umzugehen weiß. Deshalb eben mein Rat mit der Psychoonkologie und/oder Palliativmedizin.
LG und alles Gute für euch Anna