
Ingo[a]
Hallo,
ich bin ein Angehöriger und somit auch ein Betroffener. Ich lese das Forum regelmäßig und auch wenn ich bis jetzt nur ein/zwei Mal etwas schreiben konnte, brauche ich jetzt geballte Hilfe. Bitte helft mir, den u.g Befund zu verstehen, damit nicht kostbare Zeit verstreicht, um ggfl. zu reagieren.
Mein Vater 58J, wurde am 22.06.04 operiert ( Glioblastom IV ). Bestrahlung nach OP mit jeweils 2 Gy über30 Tage, zeitgleich Chemo. Jetzt Chemo über 5 Tage, dann 3 Wochen Pause. Gesundheitlich, geht es Ihm sehr, sehr gut und er hat keinerlei Nebenwirkungen der jeweiligen Tortur. Wir waren am 04.11.04 zur MRT Kontrolluntersuchung ( die Erste nach der OP ). Der Neurologe, welcher die Bilder machte, schrieb daraufhin einen Befundsbericht. Er hatte nur die neuen Bilder für seinen Bericht zur Verfügung und der Bericht wurde ohne Vergleich zu den "alten" Bildern verfasst.
Ein zweiter Neurologe der uns behandelt, hat die "alten" Bilder mit den aktuellen verglichen und informierte uns über keine Besorgnis. Alles was man auf den neuen Bildern im Vergleich zu den alten Bildern sehen kann scheint Narbengewebe zu sein und es gibt im Moment kein Anzeichen für ein Rezidiv. Ich verstehe das alles nicht mehr und auch der Befund von Neurologe Nr. 1 ist mir nicht schlüssig. Die vielen Ausdrücke sagen mir gar nichts und der vorletzte Satz liest sich nicht gerade als nur Narbengewebe. Könnte mir bitte jemand helfen diese Befunde zu verstehen ?? Ich habe irgendwie das Gefühl, man will uns keine Angst machen, aber um reagieren zu können, muss man wissen wie die Sache steht. Der zweite Bericht mit dem "Bilder- Vergleich" fehlt uns noch und wir warten noch darauf.
Befund nach MRT vom 04.11.04
Zur MRT des Kopfes nativ und nach i.v. KM-Gabe vom 03.11.04. Messtechnik: 1,5 Tesla Siemens Magnetom "Sonata". T2-w TSE trans, T2-w Flair Spir cor, T1-w SE sag. T1-w SE cor., T1-w SE cor. N. KM, T1-w SE trans. N. KM
Klinische Angaben:
Z.n. Glioblastom-Operation re. Temporal. Kontrolluntersuchung
Befund:
Im Bereich des vorderen Pols des re. Temporallappens erkennt man eine 4 x 2 cm große zystoide Struktur, die T1- gewichtet nativ streifige hyperintense Areale aufweist. Der re. Temporallappen wird im Vorderhorn nach medial und posterior verlagert. Hyperintensität des Merklagers. Flüssigkeitsanreicherung im Bereich der Felsenbeine rechts. Angrenzend an die Insula-Zisterne peripher über ein Areal von 1,5 cm Ausdehnung Darstellung multipler kleinzystoider Strukturen.
Keine Mittellinienverlagerung, und normal weite ventrikel bds. Im Bereich des Operationsdefektes und der zystoiden Struktur stark hypointense Strukturen.
Nach Kontrastmittelgabe erkennt man eine meningeale Kontrastmittelanreicherung sowie eine Kontrastmittelanreicherung in der Zystenwand der zystoiden prätemporalen Struktur. Weitere Störung der Bluthirnschranke in dem Hirngewebe direkt am Resektionsrand bis 8mm Dicke. Des weiteren ein 3 1 cm großes Areal mit randständiger Störung der Bluthirnschranke im Bereich der Capsula externa rechts.
Beurteilung:
Im Bereich des Operationsdefektes hat sich ein 4 cm großes Hämatom ausgebildet mit Methämoglobinnachweis i.S. einer subakuten Blutung, als auch Hämosiderinnachweis i.S. einer alten Blutung. Gleichzeitig kommt es duch dieses Hämatom bzw. partieelle Hygrom zur Veränderung des Temporallappens.
Angrenzend an den Operationsdefekt Störung der Bluthirnschranke des Hirngewebes, welchse als rezidiv oder auch als Nerbe gewertet werden kann.
Ein 3 cm großes Areal im Bereich der Capsula externa der Basalgnglien re., welches sich eindeutig als Tumorgewebe darstellt.
Zeichen des Mark re. Ohne erkennbare Raumforderung. Operationsfolgen im Bereich des Os. Temporale.
172.179.122.160