Astrid[a]
Bei meiner Schwester wurde am 14. Mai ein Glioblastom diagnostiziert. Symptome waren Kopfschmerz, leichte Sprachstörungen, enorme Müdigkeit und komische Haltung der rechten Hand. Der Verlauf dieser ersten Woche war rasant nach unten geprägt. Sie konnte kaum noch sprechen, rechte Hand und rechtes Bein gelähmt und beeinträchtigungen vieler Körperfunktionen.
Der Arzt machte mir keine Hoffnung, da der Tumor tief im Kopf liegt, und deshalb nicht operiert werden könne. Auch sei dieses rasante Wachstum ein Todesurteil innert weniger Wochen.
Am darauffolgenden Dienstag wollten sie aber dennoch eine neue Strahlentherapie machen, bei welcher direkt in den Tumor hinein bestrahlt wird.
2 Tage nach dieser ersten Strahlenbehandlung zeigten sich erste Besserungen, indem sie ihre Finger wieder bewegen konnte, und auch die Sprache entwickelte sich besser von Tag zu Tag. Heute sind es 4 Wochen seit der ersten Behandlung, welche nur alle 14 Tage gemacht werden kann, und seither ging es fast so rasant wieder hinauf mit ihr, wie es in der ersten Woche herunter ging.
Sie kann fast wieder klar sprechen, selbständig gehen seit ein paar Tagen und auch die Hand ist wieder voll funktionsfähig.
Auch der Arzt sagte mir, dass er das fast nicht glauben könne, und dass sie wohl weltweit die einzige Person sei, die eine besserung beim Glioblastom zeige. Er sagte aber auch, dass man nicht euphorisch werden darf, da das eine sehr heimtückische Krankheit sei, dass aber berechtigter Grund zur Hoffnung bestehen würde. Ziel ist, dass der Tumor zum schrumpfen gebracht werden kann, und erst dann eine Operation in Betracht gezogen werden könne.
Sie ist allerdings auch erst ca die 20ste Person, welche diese Therapie erhält, also hat man auch keine Langzeiterfahrung. Doch auch wenn ich realistisch sein will, so bedeutet das vielleicht doch auch ein kleiner Hoffnungsschimmer am Horizont für diese Krankheit. Ich hoffe das für meine Schwester, aber auch für alle anderen Menschen welche dieses Schicksal zu tragen haben.