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Thema: Glioblastom (Wesensveränderung)

Glioblastom (Wesensveränderung)
Peter St.
13.03.2002 12:34:05
Wer hat Erfahrung mit der Wesensveränderung bei Glioblastomkranken.
Mein Vater hat seit 03.01 ein Glioblastom.
Seit ca. einem halben Jahr unterstellt er meiner Mutter (ohne Grund), dass Sie einen anderen Mann hätte (aus dem Bekanntenkreis).
Wir werden fast verrückt wegen dieser Unterstellung.
Wer hat auch Erfahrung mit solchen Wesensveränderungen?

Gruss Peter St.
Peter St.
Ute[a]
13.03.2002 17:51:30
Lieber Peter,

ist Dein Vater operiert, bestrahlt oder mit Chemo behandelt worden?
Drückt der Tumor eventuell auf das Gehirn?

Liebe Grüße,
Ute
Ute[a]
Joanna[a]
13.03.2002 18:18:47
Hallo Peter,

bei meiner Mutter, machte sich der Tumor auch durch wesensveränderungen bemerkbar, deshalb hatten wir auch nie angenommen, das sie körperlich erkrankt war. Seit der Operation und der jetzt laufenden Strahlentherapie hat sich das aber wieder verändert. Ich glaub das ging gleichzeitig zurück mit dem zurückgehen des Ödems!

Liebe grüße
Joanna
Joanna[a]
Ingrid[a]
14.03.2002 10:19:16
Mein Mann hat auch ein Glioblastom seit Nov.01. Im Lauf der Bestrahlung im Januar konnte ich auch diese Wesensveränderung feststellen. Er meinte,dass mein 1.Mann doch öfter bei uns im Haus wäre, was natürlich nicht stimmte. Ich gehe dann nicht weiter darauf ein, sondern begegne ihm in viel Liebe und das hilft dann, denn er kann ja nichts dafür.
Ingrid[a]
Ramona[a]
19.03.2002 11:57:50
Meine Mami ist im Dezember 2001 verstorben und die letzten Wochen vor ihrem Tod hat sie sich sehr verändert. Sie reagiert völlig aggressiv, beschuldigte mich bestimmte Dinge getan zu haben und beschimpfte mich, sie im Stich gelassen zu haben. Wir hätten sie ins Krankenhaus abgeschoben, weil wir sie nicht mehr zu Hause haben wollten usw.! Ihre Wut ging hauptsächlich in meine Richtung und das war/ist so bitter, denn wir standen uns immer sehr nah. Mein Vater und ich haben sie jeden Abend und das komplette Wochenende besucht, aber sie nahm all das nicht mehr richtig war. Wir waren damals nervlich völlig am Ende und konnten ihre Reaktionen überhaupt nicht einordnen und auch die Ärzte waren hier keine Hilfe, indem sie uns diese Wesensveränderung durch den Krankheitsverlauf erklärten. Zwischenzeitlich reagierte meine Mami auch wieder normal und war lieb und herzlich wie früher.

Was mich sehr belastet ist Tatsache, daß meine Mami am letzten Tag, an dem sie ansprechbar war, wieder so aggressiv und verletzend war und ich mich teilweise auf eine (völlig unsinnige) Diskussion eigelassen habe. Ich hoffe sehr, daß sie trotzdem wußte wie sehr ich sie lieb habe... aber es quält mich so sehr, daß ich damals so reagiert habe und dies unsere letzte Unterhaltung war...

Gruß
Ramona
Ramona[a]
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