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Thema: Glioblastom WHO IV

Glioblastom WHO IV
Ingelore
12.08.2002 11:42:25
Hallo,
bei meinem Mann Reinhard (51) wurde am 14.6. durch eine MRT ein Hirntumor re.-temporoccocipital (Mittellinienverlagerung nach links) diagnostiziert.
Während der OP am 9.7. wurde ein Tumorherd entfernt ein zweiter wurde aufgrund seiner Lage nicht operiert (linksseitige Lähmung wäre die wahrscheinliche Folge.)
Mein Mann hat am 29.7. eine Strahlentherapie und simultan mit Temodal begonnen.
Am 2.8. hatte er einen leichten Jackson-Anfall. Die Ödembildung um den bestehenden Tumor hat sich verstärkt. Er nimmt nun verstärkt 3x4mg Fortecortin, 3x100 mg Phenhydan, 4x60ml Glycerol und Magenschutz.
Ein 2. Anfall war am 9.8.. Ihm geht es den Umständen entsprechend gut. Er ist nur manchmal resigniert, weil seine Kraft nachlässt und seine Motorik des linken Arms gestört ist. Die vielen Medikamente tragen sicherlich dazu bei.
Kann ggf. eine zusätzliche Therapie für sein Immunsystem hilfreich sein ? Welche ?
Liebe traurige Grüße
Ingelore
Ingelore
Heike[a]
12.08.2002 19:49:12
Hallo Ingelore,

mein Vater (60) hat ebenfalls die Diagnose Gliobl. IV. Er ist Anfang Ende Juni operiert worden, war zunächst relativ fit und hat morgen den letzten Bestrahlungstag hinter sich, 3 Wochen lang 2 Dosen am Tag. Er bekommt zus. Tramadol, Novalgin, Paracetamol, Cortison und ein Mittel gegen Epileptische Anfälle. Er ist von der ´Bestrahlung und den Medikamenten total verwirrt, überhaupt nicht mehr er selbst, wir erkennen ihn kaum wieder. Dennoch wird er auch eine Chemo mit Themodal machen, da er alles machen will, was helfen kann. Wir hoffen, dass sich die Verwirrtheit wieder legt, sie ist erst bei der Bestrahlung aufgetreten, mit der einmaligen Einnahme einer einzigen Morphiumtablette. Es kann jedoch alles besser werden. Wenn Du Beiträge liest, wie die unten, dann schöpft man wieder Hoffnung. Diese sollte man sowieso nie aufgeben. in diesem Sinne, alles Liebe und viel kraft,

Heike
Heike[a]
H. Strik
13.08.2002 13:29:21
Das Behandlungskonzept für Ihren Mann entspricht dem derzeitigen Stand der Erkenntnisse. Wenn wiederholt Anfälle auftreten muß die Konzentraion des Phenhydan im Blut kontrolliert und die Dosis evtl. erhöht werden.
Wenn die Bstrahlung vorbei ist sollte sich die Hirnschwellung rasch bessern. Dann besteht auch eine Chance, dass die Kraft im Arm wieder besser wird.
Bislang ist leider keine Immuntherapie bekannt, die den Tumor wirklich effektiv bekämpfen kann.

Gruß,
Dr. H. Strik
Neurologie Uni Göttingen
H. Strik
Heike[a]
13.08.2002 15:09:02
Können die Verwirrtheitszustände meines Vaters dann auch auf die Bestrahlung zurückgeführt werden? Sie haben nämlich fast zeitgleich mit der Bestrahlung angefangen. Wäre schön, wenn es daran liegen würde, da ich dann die Hoffnugn hätte, dass er sich wieder erholt davon. Danke für eine kurze Nachricht,

Heike
Heike[a]
Marion[a]
14.08.2002 10:48:08
Hallo Ingelore,

Mein Mann hat am 2.8. auch mit Temadal begonnen, kann bis gestern nur mit ja bzw. nein antworten, und heute morgen ( bis ich froh) hat er auch ein paar Sätze gesagt, allerdings noch nicht ganz vollständig. Ich bin der Meinunung das die Verwirrheitszustände auch ein wenig abgenommen haben. Allerdings kommt noch
hinzu, daß mein Mann eine rechtsseitge Lähmung hat von Schulter bis Fuß, hat sich
zu glück auch ein wenig gebessert, warten wir die nächsten Tag ab ........


Gruß Marion
Marion[a]
Ingelore
14.08.2002 16:03:20
Hallo Dr. Strik,
vielen Dank für Ihre Antwort und Ihren Hinweis. Das Blutbild wird jede Woche erstellt. Mein Mann ist vielleicht z.Zt. weniger beeinträchtigt als andere Patienten. Vor allem ist er geistig fit, um so mehr ist er sich seiner Situation und Perspektivlosigkeit bewusst. Wir versuchen jeden Tag so weit es geht zu geniessen. Kann er gegen seine körperliche Schwäche ausser spazierengehen etwas tun ? z.B. Trimmrad oder Training am Fitnessgerät ? Worauf sollte er achten ?
Mit freundlichen Grüßen aus Bad Pyrmont
Ingelore
Ingelore
H. Strik
14.08.2002 21:16:21
Viel speziell beachten muß er nicht, außer sich keiner prallen Sonne auszusetzen und wegen den Anfällen regelmäßig schlafen und keinen Alkohol zum Phenhydan.
Außer leichtem Training kann er nicht viel machen, um die Schwäche zu überwinden. Bestrahlung und Chemo sind einfach ein Schlauch. Das wird aber nach der Bestrahlung besser und er wird wieder leistungsfähiger.

Gruß, H. Strik
H. Strik
H. Strik
14.08.2002 21:18:29
Ich würde mal sagen die Bestrahlung kann eine leichte Verwirrtheit verstärken, die sich nach der Bestrahlung wieder bessern kann. Vorraussagen kann man halt leider nichts, vor allem nicht auf die Entfernung.

Gruß, H. Strik
H. Strik
Ingelore
15.08.2002 21:34:51
Hallo,
z.Zt. kämpft mein Mann aufgrund der vielen Medikamente (Zofran, Temodal, Fortecortin, Phenhydan, Ranibeta und Glycerol ) mit Magendruck. Kaum Stuhlgang. Er ist wie blockiert.
Sollte er etwas umstellen oder zusätzlich einehmen ?
Gruß
Ingelore
Ingelore
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