Hallo,
ich habe mich hier angemeldet, weil wir gerade erfahren haben, dass mein Onkel ein Glioblastom hat. Er lebt in Frankreich, falls das irgendwie relevant ist. Ihm wurden sehr schlechte Chancen in Aussicht gestellt (2 Monate maximal) und keine Behandlung vorgeschlagen. Der Arzt meinte auf Nachfrage, er persönlich würde nicht mehr behandeln sondern die Zeit lieber genießen. Nur an genießen ist nicht zu denken, da mein Onkel nicht essen / trinken kann und auch geistig nicht so ganz da ist. Er scheint nicht wirklich zu verstehen, was da passiert (hat sich z.B. die Infusionsschläuche rausgerissen).
Diagnostiziert wurde vor ein paar Tagen. Symptome waren Gewichtsabnahme infolge von Schluckbeschwerden und teilweise Erbrechen und Lücken im Langzeitgedächtnis (er wusste z.B. Namen von Familienmitgliedern nicht mehr, oder Informationen zum Haus, um das er sich immer selbst gekümmert hat).
Sind diese Symptome, welche, die grundsätzlich gegen Ende des Krankheitsverlaufs auftreten? Hat hier jemand vielleicht eine ähnliche Situation erlebt und kann etwas zum Verlauf sagen?
Aufgrund der schlechten aktuellen Situation frage ich mich, ob seine Familie nicht zu schnell aufgibt. Wenn eine Behandlung auch nur wenige Monate bringen würde, aber die aktuellen Symptome lindern, dann wäre das doch eine erhebliche Verbesserung. Es wurde auch keine unabhängige Zweitmeinung eingeholt.
Außerdem verunsichern mich die vielen Berichte von Betroffenen, die noch viele Monate bis viele Jahre nach der Diagnose leben. Die Situation ist natürlich schwierig, da seine nahe Familie die Entscheidungen zu fällen hat und ich ihre Situation auf keinen Fall erschweren möchte. Andererseits kann ich meine Bedenken auch nicht einfach unter den Tisch fallen lassen.
Ich bin für jeden Rat dankbar.