Unterstützen Sie unsere Arbeit für Hirntumorpatienten. Jeder Beitrag hilft.

Jetzt spenden

Drag

Meine Mutter hat man Ende Januar operiert. Am 08.02.03 wurde sie aus der Klinik
mit der Diagnose Glioblastoma Multiforme WHO G. IV entlassen. 95 % Tumor entfernt, auf der linken Seite, zentrale Lage, relativ gross. Als Medikament ist nur MEZOPAN verordnet und schwache Beruhigungsmittel. Am 17.02.03 erfuhr ich, dass das Konsilium entschieden hat, sie ohne irgendwelche Therapie , Chemo- oder
Strahlung zu entlassen, aufgrund der gesundheitlichen Beurteilung und des alters meiner Mutter (72). Sie sehen keine Grund für weiteres Vorgehen! Also ich soll jetzt nur noch zuschauen. Ich bin mir bewusst, es wird schwer, aber jeden tag und Monat zählt.
Für jede Rat bin ich mehr als dankbar.

Stefan[a]

Hallo Drag,

das tut mir leid für Deine Mutter und ihre ganze Familie. Mein Vater (56) wurde ebenfalls ein Glioblastom Anfang Februar entfernt. Nachdem es ihm im Moment körperlich sehr gut geht, wird ab nächster Woche eine Strahlen- und Chemotherapie folgen. Die Strahlentherapie ist absoluter Standard und ich verstehe nicht, wieso diese Deiner Mutter nicht angeboten wird. Rein statistisch verdoppelt sie in etwa die Lebenserwartung (verglichen mit Nichtstun). Der Nutzen der Chemotherapie ist etwas fraglicher. Angeblich wirkt sie bei ca. 30% der Patienten - offensichtlich hauptsächlich jüngere Patienten, bei denen der Tumor möglichst vollständig entfernt wurde.

Wenn es Deiner Mutter körperlich gut geht, würde ich auf jeden Fall eine Strahlentherapie machen lassen. Die Chemo ist vielleicht eine gesonderte Überlegung.

Liebe Grüße und alles Gute,

Stefan

Antworten nur für eingeloggte Benutzer möglich

Nur angemeldete Nutzer können eine Antwort erstellen. Bitte loggen Sie sich ein oder erstellen Sie einen Account.