Hallo an alle,
ich möchte Euch von meiner Mutter ( 52 ) berichten, die an einem Glioblastom multiforma Grad 4 erkrankt ist.
Letztes Jahr im September haben wir zuhause bemerkt, dass sie sich psychisch verändert hat, sie hat sich immer mehr zurück gezogen, war depressiv. Ihr Hausarzt hat sie untersucht und nichts gefunden bis sie dann endlich dazu bereit war in eine Psychiatrie zu gehen. Zu dem Zeitpunkt wussten wir noch nicht was uns da erwartete, wir dachten sie sei schlimm depressiv. In der Psychiatrie wurde ein CT gemacht und der Tumor entdeckt ( Oktober 2013). Daraufhin wurde sie anfang Dezember operiert. Der Tumor wurde nur teilweise entfernt und liegt links im Temporallappen. Es erfolgte Bestrahlung und Chemotherapie. Dieses hat sie auch gut überstanden.
Vor gut 6 Wochen hatte sie eine Lungenembolie, die sie nur knapp überlebt hat. Die Chemotherapie ( Temodal) bekommt sie weiter, alle 3 Wochen 5 Tage lang, zwischendrin 2 mal pro Woche Blutwertecheck.
Sie war am Dienstag zur MRT-Nachkontrolle und der Tumor ist bis jetzt nicht weiter gewachsen und das beruhigt einen sehr!!!
Jedoch habe ich Angst vor dem was noch kommt. Zuviel habe ich gelesen im Internet, aber es ist zu individuell...
Nur mich macht es fertig mit anzusehen, wie sie sich verändert hat. Mir macht sie einen Eindruck als wolle sie nicht kämpfen. Natürlich sind die Medikamente was sie bekommt auch daran beteiligt. Sie fühlt sich schlapp, müde, isst viel Süßes und Chips, bewegt sich kaum und raucht weiter. Ich kann sich kaum zu irgendwas zu motivieren. Sie hat einen 4 monaten alten Enkel, ich versuche sie dazu zu bewegen, dass sie mit ihm spazieren geht, natürlich in meiner Begleitung, aber sie lehnt es immer ab. És ist meine Meinung ( klar stecke ich nicht in ihr drin), aber man sollte doch noch das Leben soweit genießen, oder sehe ich das komplett falsch? Was soll ich tun??? Wie kann ich ihr helfen???
Ich kann doch nicht mit ansehen wie sie vor sich hin vegetiert.
Habt Ihr vielleicht Tipps???
Gruß
Julietha